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Schlagwort: Geld

Wechsel mir Kohle. Du Nazi.

Heute Abend stehe ich auf einem Rasthof an der A 5 bei Offenburg. Mache mich gerade fertig für die Koje, beobachte dabei, wie ein Typ mit dem Fahrer eines anderen Lkw, der schräg vor mir parkt, quatscht. Wohl ohne Erfolg, denn dann kommt er zu mir an das noch geöffnete Fahrerfenster:

Ey, verstehst Du deutsch?
Ja, was willst Du?“

Kannst Du mir zehn Franken in Euro wechseln?
Nee, kann ich nicht.“

Ach komm, Du wirst doch Euros dabei haben.“
Weder kann ich wechseln, noch will ich das. Was ist daran nicht zu verstehen?

Du bist ein dreckiger Nazi.“
Hä, was bin ich?“

Keine Antwort, denn er verschwand wieder zwischen anderen Lkw.
Kurz danach brachte der andere Fahrer seinen Abfall zu einer Mülltonne. Wir unterhielten uns kurz.

Was wollte der von Dir?“
Ach, irgendwie ein komischer Kerl. Wollte Geld von mir oder gewechselt haben. Als ich nein sagte, hat der mich als Nazi beschimpft.“
Ah ja. Genau wie bei mir.“

Sonderbare Leute treiben sich wieder herum. Unglaublich.

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Wißt Ihr was?

Morgen kann man ja bei diesem SuperEnalotto in Italien 166,9 Millionen Euro gewinnen.

Sollte ich die Kohle absahnen, präsentiere ich ein Nacktbild von mir in diesem Blog. Alternativ verlose ich das Geld unter meinen Lesern. Die (schwierige) Entscheidung liegt bei Euch.

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Tolle Erkenntnis

Wüsste ich ständig über meinen Kontostand bescheid, ich würde schon weniger ausgeben. Aber so denke ich manchmal: „Egal, was solls..!

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Anspruch und Wirklichkeit

Wer durch beschauliche deutsche Dörfer und Städte fährt, entdeckt immer öfter Schilder mit Parolen wie „Lkw raus“ oder „Die Anwohner halten es nicht mehr aus“. Als Argument wird immer öfter der angebliche Mautausweichverkehr vorgeschoben.
Wie würde man eigentlich diese Forderungen begründen, wenn es keine Maut gäbe?

Bundesstrassen wurden nicht nur für Anwohner gebaut, damit diese wegen jeder Tüte Mehl zum Supermarkt fahren können. Das sind Fernstrassen und dienen der wirtschaftlichen Infrastruktur und dazu gehört nun mal der Lkw.
Jeder will 40 Sorten Joghurt im Supermarkt, die neue Einbauküche soll am besten gleich morgen geliefert werden und der Baumarkt um die Ecke hat Steine und Holz vorrätig zu haben – nur den Lkw der das liefert, den will keiner.

Aber so sind Sie halt, die Leute. Es gibt immer mehr Bürgerinitiativen gegen irgendwas – Atomstrom ist Scheiße, Strom aus Windkraft ist gut. Zumindest solange solch ein Mast in mindestens fünf Kilometer Entfernung steht. Ist das nicht der Fall, ist Windkraft auch kacke und es wird dagegen gekämpft und demonstriert, mit allen Mitteln.
Geiz ist geil, auch im Supermarkt. Zehn Cent mehr für ein Stück Butter, damit der Bauer auch was davon hat? Das geht ja garnicht, schlieslich verschandelt der das Feld vor der heimischen Haustür und versaut einem so den sonntäglichen Spaziergang.

Der Staat ist hochverschuldet, Politiker müssen sparen. Klar, solange es nicht an die eigene Brieftasche geht. Wenn das der Fall ist, soll alles so bleiben wie es ist. Die nachfolgenden Generationen werden es schon richten, irgendwie.

Diese Aufzählungen könnte man endlos fortsetzen – Anspruch und Wirklichkeit liegen halt weit auseinander.

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McCash

Da gehe ich am letzten Donnerstag mit einem Freund in ein mittelhessisches McDonalds – Restaurant, bestelle Burger und Getränke für knapp 12 Euro, will diese mit einer Mastercard bezahlen und bekomme folgende Antwort: „Tut mir leid, aber wir nehmen nur Bargeld„!

Ja, nach dieser Antwort war ich etwas erstaunt. Wie kann es sein, dass ein amerikanisches Restaurant (was McDonalds ja nun mal ist) keine Kreditkarten akzeptiert?
Nicht das ich von diesem „Plastikgeld“ abhängig wäre, aber es erleichtert doch so einiges.

PS. Nein, es erleichtert nicht mein Konto über Gebühr – dieses Argument nehme ich Euch schon im Vorraus weg 🙂 . Ich gebe nicht mehr aus, wie wenn ich bar bezahle…

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Gutes Argument

Da macht man einmal in der Woche anständig Frühstück und ist gleich 11 Euro ärmer. Ich glaube, ich brauche mehr Spesen 🙂 .

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Strafen im Ausland

Deutschland ist im europäischen Vergleich ein Billigland. In den meisten Ländern gelten viel härtere Bußgeldkataloge.

So zahlte ich z.B. in Bozen 74 Euro, weil ich nach dem Weg fragen mußte und dabei (angeblich) mit dem Auflieger meines Lkw auf einem Fussgängerüberweg stand und den Verkehr behindern würde.
Dies war definitiv nicht so (zumahl das „nach dem Weg fragen“ nicht mal eine Minute dauerte), aber Diskussionen bringen da nichts.

Entweder man zahlt an Ort und Stelle oder die Fahrzeugpapiere werden einbehalten und können (natürlich nach Zahlung der Strafe) auf dem zuständigen Polizeirevier abgeholt werden.
Wie man dorthin kommt oder dieses überhaupt findet – keine Antwort dieser Stadtpolizisten aus Bozen…

Oder folgende Begebenheit aus dem norditalienischen Pordenone:

Ich sollte 3 Heizkessel auf einer Baustelle entladen. Das Problem: Diese Baustelle befand sich mitten im Ort in einer relativ schmalen Strasse.

Um kurz nach 11.30 Uhr kam ich an dieser Baustelle an. Schon hieß es, dass man vor der Mittagspause nicht mehr mit dem Entladen beginnt. Im Normalfall wäre es mir egal gewesen, nur dort blockierte ich die ganze Strasse.
Trotzdem war nichts zu machen.

Ich stellte den Lkw soweit wie möglich an den linken Strassenrand, so das Pkw ohne Probleme vorbeifahren konnten.

Trotzdem passte das wohl einem nicht, so das nach etwas mehr als einer Stunde die Polizei erschien. Nun begann das übliche Getue: Führerschein und Fahrzeugpapiere aushändigen, dann Fragen beantworten (wieso ich hier stehe, was ich hier tue), Feststellungen treffen (ich stehe im Parkverbot und in einer für Lkw gesperrten Strasse) u.s.w.
Das ist irgendwie überall gleich…

Dann begannen Diskussionen, die sich über mehr als 2 Stunden hinzogen. Weder der Bauleiter noch ich waren bereit, die Strafe von rund 150 Euro zu zahlen.

Warum sollte ich auch – diese Heizkessel waren für diesen Neubau bestimmt, also mußte ich in diese Strasse. Eine Umlademöglichkeit an einem „besseren“ Ort gab es nicht.

So wurde diskutiert und noch mal diskutiert und wieder diskutiert – der Bauleiter mit mir, ich mit den Polizisten, die mit Ihrer Dienststelle, die Dienststelle mit dem Vorgesetzten des Bauleiters, der mit dem Auftraggeber, der Auftraggeber mit meinem Disponenten, der wieder mit mir u.s.w.

Nach etwas mehr als 2 Stunden erschien dann ein weiteres (größeres) Polizeiauto mit 6 (in Worten: sechs) weiteren Polizisten.

Nun wurde es richtig interessant: mir wurde angedroht die Fahrzeugpapiere einzuziehen und den Lkw zu beschlagnahmen und diesen erst gegen eine Kaution von rund 60 000 Euro wieder herauszugeben.
Es sei denn: ich zahle die Strafe von rund 150 Euronen…

Nun gut (um weiteren Ärger zu vermeiden), ging ich wieder zu meinem (inzwischen auserkorenen) Lieblingspolizisten und sagte Ihm, dass ich die Strafe zahle, aber erst zu einem Bankomaten gefahren werden müßte.

Nun ging alles ganz fix: die anderen sechs Polizisten zogen mit Ihrem Polizeibus wieder ab, ich auf den hinteren Hartschalensitzen des Polizeifiats Platz genommen und ab ging die Fahrt durch halb Pordenone.

Am Automat Geld geholt, gleich die Strafe bezahlt und wieder zurück zum Lkw (freundlicherweise wieder im Polizeifiat).

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