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Kategorie: Strassen

Rettungsgasse und kein Ende

Am Donnerstag prallte auf der A2 in Brandenburg ein polnischer Lkw auf ein Stauende. Der Fahrer kam dabei ums Leben. Was die Gemüter der fahrenden Zunft seitdem erhitzt, ist nicht der Unfall ansich, sondern die wieder einmal fehlende Rettungsgasse.

Auslöser war ein Bericht in der „BZ“:

Als am Donnerstag auf der A 2 zwischen Wollin und Brandenburg an der Havel ein Sattelzug in einen zweiten Lkw donnerte, konnte anschließend die anrückende Feuerwehr nicht rechtzeitig helfen. Grund: Auf der Autobahn wurde keine Rettungsgasse gebildet. Teilweise standen drei Lkw nebeneinander. Fahrzeuge standen Stoßstange an Stoßstange, manchmal waren die Insassen der wartenden Fahrzeuge ausgestiegen.

Zum Artikel >>>

Was ich von im Stau nebeneinander stehenden Lkw halte, habe ich letzten November schon mal beschrieben >>> Bei Staubildung? Rettungsgasse!

Geändert hat sich seitdem nichts. Noch immer ziehen Lkw-Fahrer im Stau auf die mittlere b.z.w. linke Spur. Wohl weil sie denken, einige Meter gut zu machen. Mein Verständnis dafür hält sich noch immer in Grenzen. Nicht nur, weil eben die Rettungsgasse dadurch meist unmöglich wird. Nein, auch der Stau wird unnötig länger. Die müssen sich ja irgendwann wieder rechts einordnen.

Aber nochmal zum Artikel in der „BZ“. Dieser Beitrag wurde in was weis ich wie vielen Profilen und Fahrer-Gruppen auf Facebook geteilt. Und alle schimpfen darüber, dass keine Rettungsgasse gebildet wurde.
Nur, egal in welchem Stau ich hierzulande stehe, es wird so gut wie nie eine Gasse gebildet. Also entweder sehe ich nie einen von diesen vorbildlichen Kollegen oder auf Facebook geben sich wieder mal alle super vorbildlich. Ich glaube eher letzteres.

Nicht nur ein Teil der Brummifahrer möchte es nicht begreifen. Auch Pkw-Lenker und Fernbusfahrer bleiben oft stur auf ihrer Spur. Vielleicht sollten Plakate an Autobahnen auf die Pflicht hinweisen, eine Rettungsgasse zu bilden. In Österreich hat es, glaube ich, auch was genutzt.

Noch eine kleine Begebenheit von gestern früh: Ich fahre bei Lützellinden auf die A 45 und stehe noch auf dem Beschleunigungsstreifen im Stau. Auslöser war ein defektes Fahrzeug in einer Baustelle, zwei Kilometer weiter. Auf die rechte reguläre Fahrspur kam ich nicht, da keine Lücke frei war. Zwei Fernlinienbusse wollten sich partout nicht trennen.
Eine Rettungsgasse gab es auch nicht. Ein Polizeiauto mit Blaulicht nutzte den Standstreifen und stand schließlich hinter mir. Endstation für eine gute Minute.

Vorbildwirkung der Polizei gleich null. Hier hätten die eine Rettungsgasse erzwingen können. Der Stau hinter dem kaputten Auto war eh schon da. Stattdessen fahren die statt mitten durch, rechts vorbei. Also so weit, bis ich im Weg stand. Wie sollen es dann Verkehrsteilnehmer begreifen?

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Ahnungslose Schilder

Seit Jahren schon gibt es kein ganztägiges Fahrverbot mehr auf der B3 und B252 in Hessen. Dieses beschränkt sich nur noch auf die Nachtstunden. Davon wissen aber diese Hinweisschilder nichts:

Ein lügendes Schild

Die Änderung auf Schildern bei der Breite von Überholspuren in Baustellen ging dagegen schnell. Da wurden die Aufschriften ganz fix von 2 Meter auf 2.10 oder 2.20 Meter geändert.

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Sturheit siegt

Es kommt schon vor, dass Pkw – Fahrer an einer Engstelle nur widerwillig Platz machen. Aber er hier ist schon ein besonders sturer Zeitgenosse. Vielleicht hatte der aber auch nur einen schlechten Tag.

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PS. Danke an den Facebookianer Dennis Nothdurft für die Erlaubnis, dass Video hier teilen zu dürfen.

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Unterwegs…

zwischen Turin und Savona:

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Routenplanung

Meine erste Abladestelle ist nächste Woche in Osttirol, irgendwo bei Lienz. Ich könnte über die Felbertauern – also über Kufstein und Kitzbühel nach Lienz – fahren. Dieser Meinung war am Freitag auch mein für den Export zuständige Stammdisponent.
Aber ich denke, dass lasse ich besser. Klar. Im Sommer schon. Da wäre ich diese Strecke gern gefahren. Aber jetzt, Anfang Dezember? Nee, besser nicht.

Stattdessen werde ich wohl entweder über den Brenner bis Brixen und dann Richtung Bruneck, Lienz fahren oder ab Salzburg die Tauernautobahn bis Spittal und dann nach Osttirol. Die beiden Ersatzstrecken sind zwar jeweils gut hundert Kilometer länger, aber ich komme wenigstens an meinem ersten Ziel an. Denn ich habe keinen Bock, irgendwo im ersten Schnee hängen zu bleiben.

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Überholvorgang muss vor einem Überholverbotsschild beendet sein

Wer auf der Straße erlaubt überholt, muss den Überholvorgang vor einem Überholverbotsschild beendet haben. Notfalls, so das Oberlandesgericht Hamm in einer aktuellen Entscheidung, muss der Überholende sich zurückfallen lassen und den ganzen Vorgang abbrechen.

Das Gericht bestätigte das Bußgeld gegen einen Lkw-Fahrer, der auch nach dem Überholverbot weiter an anderen Fahrzeugen vorbeigezogen war. Seine Verteidigung: Es habe keine Lücke gegeben, um nach rechts einzuscheren.

Weiter (externer Link, Lawblog.de) >>>

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Freie Fahrt

Ein halbes Jahr lang ging mir die Baustelle auf der A9 bei Pfaffenhofen auf den Keks. Auch wenn es dort eigentlich fast immer flüssig lief. Aber zwanzig Kilometer Engstelle können schon nerven.

Nun ist aber alles fertig und zumindest Richtung Norden hat man wieder freie Fahrt. Zwar gilt noch Tempo 80, aber das ist zu verschmerzen.

Baustelle erledigt

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Schon irgendwie Gülle

Da rolle ich auf der A5 gemütlich mit 88 Kilometer die Stunde Richtung Süden, lasse Karlsruhe, Baden-Baden und Freiburg hinter mir – und dann macht es „Blitz“.
Das dumme? Ich sehe die Anlage auch noch neben der Leitplanke stehen und denke noch: „Passt. Was soll passieren?“

Tja. Acht km/h zu schnell. Das ist passiert. Nun bekomme ich demnächst wieder ungeliebte Post.
Was mir das Foto kostet? Keine Ahnung. Ich schätze mal zwanzig Euro oder so.

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