Drücke "Enter", um den Text zu überspringen.

Links und rechts der (Daten-) autobahn

Ausnahmeanträge zu den Lenk- und Ruhezeiten gibt es momentan so einige. Bisher war es ja so:

  • Maximale tägliche Tageslenkzeit = 9 Stunden
  • Maximal 2x wöchentlich = 10 Stunden
  • Maximale Wochenlenkzeit = 56 Stunden
  • Maximale Gesamtlenkzeit über 2 Wochen = 90 Stunden

Dann gilt nach maximal 4,5 Stunden eine Fahrtunterbrechung von 45 Minuten.

Gilt so aber nicht mehr überall. In Ungarn, Luxemburg, Niederlande, Rumänien, Slowakei, Bulgarien, Schweden und Österreich wurde die täglich erlaubte Lenkzeit auf elf Stunden erhöht. Ungarn, Griechenland, Rumänien, die Slowakei und Bulgarien erlauben statt viereinhalb Stunden Fahrzeit am Stück jetzt fünfeinhalb Stunden bis zur 45 minütigen Pause.
Auch an die Höchstlenkzeiten innerhalb von zwei Wochen wurde Hand angelegt. In Rumänien und Bulgarien betragen sie weiterhin 90 Stunden. Luxemburg, Niederlande, Belgien, Griechenland und die Slowakei erhöhten diese auf 96 Stunden, Österreich auf 100 Stunden, Ungarn auf 105 Stunden, Irland auf 112 Stunden und Schweden auf gar 120 Stunden.

Diese Ausnahmeregelungen sind vorerst bis zum 31. Mai befristet. Wem diese nutzen? Also mir als Fahrer nicht. Ich halte mich an die bisher geltenden Lenk- und Ruhezeiten.
Eher den großen Logistikern. Eine Firma wie „Hegelmann“ z.B. sehe ich mehr als je zuvor draußen rum fahren. Kaum zu glauben. Die waren ja vor der Krise schon omnipräsent. Jetzt aber scheinen die überall zu sein.

Im Gegensatz dazu wissen andere Transportunternehmen nicht, wo sie die nächste Ladung herbekommen sollen. Und wenn doch eine Fracht gefunden wird, dann zu Preisen, die nicht mal mehr lächerlich sind. So kann auch eine Auslese betrieben werden.
***

Sich mit einem Lkw irgendwo festfahren. Man soll nie sagen, dass einem selbst das nie passieren würde. Aber irgendwann sollte doch selbst der ignoranteste oder blindeste Fahrer feststellen, dass es irgendwo da vorne nicht weitergeht.
Hier ist auch wieder so ein Fall. Immerhin hat der versucht, an sein Ziel zu kommen. Zu wenig Einsatz kann man ihm also wirklich nicht vorwerfen.
***

Mit mehr als 60 Tonnen Gesamtgewicht unterwegs. Das ist schon eine kleine Hausnummer. Aber Asphalt-Cowboys sind ja hart im nehmen. Auch der wird das absitzen.
***

Bei Saarwellingen im Saarland soll ein Sextreff entstehen. Das denken zumindest Einwohner*innen dieser Gemeinde. In Wirklichkeit ist es ein simpler Lkw-Parkplatz an einer Autobahn, gut dreihundert Meter von den nächsten Siedlungshäusern entfernt.
Aber da wo Lkw-Fahrer wie ich ihre Ruhe verbringen müssen, herrscht natürlich Sodom und Gomorra. Party die ganze Nacht, halbnackte Frauen tanzen an Verkehrsschildern, dass Parkplatz-WC wird zum Freudenhaus.

Im verlinkten Beitrag steht im letzten Absatz:

„bei entsprechender Wetterlage“ ein Infostand auf dem Gelände des neuen Einkaufszentrums am Edeka-Markt in Saarwellingen aufgebaut werden.

sol.de

Auch wenn es ein wenig abgedroschen klingt. Aber wie glauben die Leute, kommt all das Zeug in ihr tolles neues Einkaufszentrum?
***

Klaas Heufer-Umlauf kämpft für mich
***

Seit letzter Woche gelten neue Regeln im Straßenverkehr und höhere Strafen für Vergehen. Für mich bedeutet das: Schrittgeschwindigkeit beim Rechtsabbiegen und mindestens 1,5 Meter Abstand beim Überholen von Radfahrern.
Die Schrittgeschwindigkeit beim rechts abbiegen habe ich schon brav eingehalten. Es gab Ampeln, die waren nach mir wieder rot. Schöne Regel.
***

Überschrift in der Süddeutschen: Lkw-Fahrer genießen Respekt

Ach wo. Genauso viel oder eher wenig wie vorher. Lkw-Fahrer sind keine Helden, sondern machen einfach ihren Job. Sagt man doch so, oder?
***

Der Gotthardtunnel wird fünfzig
***