Die A 20 brach entzwei. Ist die Straße der Einheit etwa verflucht? Gabriel Kords über den Bruch der Ostseeautobahn.
Mihail aus Craiova bekommt von seinem Chef die Anweisung, 22 Tonnen Stahl zu laden. Ganz am Ende der WhatsApp-Nachricht entdeckt er die Ladeadresse mit dem Hinweis, er wäre angemeldet und die Leute dort wüssten bescheid. In der Firma angekommen, zückt er sein Handy und hält es dem Versandmitarbeiter unter die Nase. Der hat natürlich keine Ahnung, was Mihail laden soll und fragt ihn nach Ladenummer und Lieferadresse. Die Antwort ist ein stummer Blick und Schulterzucken. Mihail versteht kein Wort.
Ich habe keine Ahnung, wie viele Male täglich so etwas passiert. Aber wohl so oft, dass Firmen sich mittlerweile genötigt fühlen, deutsche Frachtführer darauf hinzuweisen, den Fahrern klare Anweisungen zu erteilen. Oder halt Deutschunterricht:
„Die Fahrer die der deutschen Sprache mächtig sind wären herzlich willkommen. Man merkt dass wir auch viele ausländischen Fahrer schicken die sich gar nicht verständigen können. Und nicht wissen wohin sie laden wollen. Daher unbedingt den Fahrern den Ort mitteilen. Damit könnten die Aufträge zusortiert werden. (aber es ist bekannt, da alle anderen Speditionen auch keine deutschen Fahrer schicken)“.*
*Danke an Speditionskaufmann Björn-Malte für den Hinweis.
Noch etwas erheiterndes aus Sardinien. Der Kamerad versuchte mehrmals, durch diese Einfahrt zu kommen. Trotz mehrmaligen Anlauf klappte es natürlich nicht. Die Strohballen gaben kaum nach. Erst als vom innern des Hofes lautes Geschrei ertönte, gab der Fahrer auf. Wie die Geschichte letztlich ausging, weiß ich nicht. Ich ging dann weiter.
Allein am Dienstag letzter Woche wurden nur in Thüringen zwei Lkw-Fahrer wegen offensichtlich starker gesundheitlicher Probleme aus dem Verkehr gezogen. Beide Fahrer seien über 60 Jahre alt und der anstrengende Job als Lasterfahrer wohl nicht ohne Spuren an ihnen vorbei gegangen, teilt die Polizei einen Tag später mit.