Im Jahr 2015 ist im Bereich der Nutzfahrzeuge einiges zu erwarten. Trends wurden dabei vor allem auf der 65. IAA als wichtigster Messe für Nutzfahrzeuge und Mobilität in Hannover gesetzt. 2066 Aussteller aus insgesamt 45 verschiedenen Ländern präsentierten dort ihre Dienstleistungen und Produkte rund um Nutzfahrzeuge. 322 Weltpremieren gab es zu sehen.
Als große Themen für Trucks im Jahr 2015 kristallisierten sich Transporteffizienz und -sicherheit einerseits und Kostenreduktion andererseits heraus. Der „International Truck of the Year 2015“ ist auf der 65. IAA schon gewählt worden und auch bei den großen Herstellern wie Daimler, Man und Scania gab es Neuigkeiten.
International Truck of the Year 2015
Auf der 65. IAA wurde am 23. September 2014 der Renault Trucks T zum Truck des Jahres 2015 gewählt. Entscheiden durfte das eine Jury, die aus 25 Journalisten der Fachpresse bestand. Wertungskriterien waren die technische Innovation genauso wie Komfort und Sicherheit, Kraftstoffeinsparungen, die Vorzüge im Straßenverkehr, umweltrelevante Daten und die Kosten des Trucks. Letztendlich befand die Jury, dass der Renault Trucks T von allen zur Auswahl stehenden Fahrzeugen den größten Beitrag zum Sraßengütertransport erbringt.
Der Renault Trucks T erreichte 120 Jurypunkte und hatte 48 Punkte Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Truck. Klarer kann eine Entscheidung nicht getroffen werden! Besonders hervorgehoben wurden Aerodynamik und Fahrkomfort des Renault Trucks T. Nebenbei bietet das Fahrzeug auch einiges an Annehmlichkeiten für die Ruhezeiten des Fahrers.
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Der Truck of the Year – Preis war auch mit einer Trophäe verbunden, die der Renault Trucks Präsident Bruno Blin mit sichtlichem Stolz in Empfang nehmen durfte. Natürlich setzt er mit dieser Auszeichnung nun auch Hoffnungen in die Neukundengewinnung und steigende Verkaufszahlen. Zumindest scheint die Runderneuerung der Baureihen bei Renault Trucks vor gut einem Jahr die richtige Entscheidung gewesen zu sein.
Der Future Truck 2025
Aber nicht nur Renault Trucks, sondern auch Daimler hatte auf der 65. IAA Großes zu zeigen. In Hannover zeigte Daimler seinen Future Truck 2025 erstmals unverkleidet. Das Besondere am Future Truck ist, dass er als erster Truck der Welt vollständig autonom fahren kann. Dafür ist ein perfektes Zusammenspiel der eingebauten Kameras und Sensoren nötig. Aktuelle Daten zum Verkehrsfluss und zur Infrastruktur werden dabei berücksichtigt.
Dadurch ist mit dem Highway Pilot System das autonome Fahren im Truck mit 80 Stundenkilometern Geschwindigkeit möglich. Die erste autonome Testfahrt hat der Truck auf einem Teilstück der A14 in der Nähe von Magdeburg schon erfolgreich absolviert. Der Future Truck 2025 imponiert mit sanften Wölbungen, die die Aerodynamik deutlich erhöhen. Das Zugfahrzeug ist unter Nutzung aller Spielräume der EU-Kommission moderat verlängert gebaut. Daimler hat auf der IAA aber nicht nur den Future Truck 2025 gezeigt, sondern gleich 30 verschiedene Trucks.
Man und Scania kooperieren
Brandneu ist auch die Kooperation von Scania und MAN beim Getriebebau. Die bewährte Getriebe-Hardware der Scania-Trucks soll nun auch in den MAN-Fahrzeugen der Baureihen TGX und TGS verwendet werden. Erste Prototypen-Fahrzeuge wurden wohl schon erprobt. Trotz dieser Kooperation wollen MAN und Scania aber eigenständige Nutzfahrzeugmarken unter dem gemeinsamen Dach von VW bleiben. Weitere Kooperationen werden aber auch bei anderen nicht markenrelevanten Entwicklungsprojekten angestrebt.
Der Bulle geht nach China
So könnte das Motto bei Schmitz Cargobull im Jahr 2015 lauten. Der Trailerhersteller plant die Ausdehnung der Geschäfte in Osteuropa und Asien. Dazu wurde ein eigenes Werk in der chinesischen Stadt Wuhan eröffnet, um räumliche Nähe zu neuen Kunden und Märkten herzustellen. Die ersten Schmitz Cargobull Fahrzeuge wurden dort inzwischen schon produziert. Kapazität ist im chinesischen Werk für bis zu 20.000 Fahrzeuge pro Jahr.
Neuigkeiten auch bei der Fahrzeugtechnik
Nicht nur Trucks setzen im Jahr 2015 neue Trends, auch im Bereich der Fahrzeugtechnik passiert einiges. Continental bietet eine komplett neue Reifengeneration. Ein Versuchsreifen wurde sogar aus einem Gummi-Ersatzstoff, welcher aus der Wurzel des heimischen Löwenzahns gewonnen wird, hergestellt. Hintergrund des Ganzen ist es für Continental durch die Senkung der benötigten Naturkautschukmengen für die Reifenherstellung die Abhängigkeit von den Lieferanten zu verringern.
Auch große Investitionen in die weitere Entwicklung von Nutzfahrzeugreifen sind bei Continental geplant. Continental hat außer Reifen auch ein neues vorausschauendes Kamerasystem entwickelt, welches herkömmliche Außenspiegel bei Trucks in der Zukunft ersetzen soll. Weiterentwicklungen gibt es auch bei der Frachtenbörse Timocon. Deren Nutzung ist jetzt auch mobil möglich und das unabhängig vom Betriebssystem des Mobilgeräts.
Also bei Trucks habe ich immer noch die eher altmodischen Gefährte vor Augen. Dieser Bericht zeigt, wie sie einmal aussehen werden, ich glaube ich werde Fernfahrer 🙂
lg Daniel