Vor mehr als zehn Jahren habe ich in Calais erlebt, wie Flüchtlinge versuchten, mittels Lkw nach England zu kommen. Wurden sie erwischt, jagten Sicherheitsleute die Menschen mit Hunden aus dem Eurotunnel Calais Terminal.
Im Fährhafen dürfte es ähnlich gewesen sein.
Das damalige ist aber kein Vergleich mit dem, was mittlerweile wohl im griechischen Patras abgeht. Dieser Bericht – welcher allerdings auch schon drei Jahre alt ist – zeigt das mehr als deutlich.
Wie es Lkw – Fahrer ergehen kann, auf deren Lkw Flüchtlinge gefunden werden, zeigt dieser Bericht: Flüchtlingsdrama in Patras – illegale Auswanderer im Lkw
„In der Zelle war kein Bett, keine Waschgelegenheit und kein WC. Die Wände, die Decke und auch der Boden waren aus Stahlblech. Ein kleines vergittertes Fenster, eine Lampe und eine kleine Luftöffnung oberhalb der Türe waren alles, was diese Räumlichkeit zu bieten hatte.“ So beschreibt Fernfahrer Johannes Gamperl die Zelle, in der er im Hafengefängnis in Patras in Griechenland eingesperrt war.
Ein weitere Artikel. Diesmal über die Lage von Minderjährigen: Patras ist die Hölle für Flüchtlingskinder
Schläge, Elend, Rechtlosigkeit – an der griechischen EU-Außengrenze werden Flüchtlinge aus Afghanistan und dem Irak systematisch misshandelt. Karl Kopp, Vorstandsmitglied des Europäischen Flüchtlingsrates, prangert die katastrophalen Zustände an.
Nicht nur in GR schlimm, an anderen Grenzen sieht es ähnlich aus. Immerhin kann man von den Briten sagen das sie einen nicht wie die Griechen in ein finsteres Loch werfen. Wir haben die tollsten Dinge erlebt wo die sich verstecken. Im Silo in der Ladung, ja in der Ladung! Danach waren die schwarzen Menschen weiß und 25 Tonnen Material versaut. Bei Wechselcontainern aus Nordafrika wurden Dächer aufgeschnitten usw…
wie verzweifelt müssen diese Menschen sein
.. und den „Po-Litikern“ fällt nichts, absolut nichts dagegen ein ausser ZWangsmassnahmen
.. und die „Exekutive“ spielt dieses unwürdige „Spiel“ mit ..
z.K.
(oder spricht/schreibt jemand „Erdfarbener“ dagegen?)
sorry Maik, dass ich Dein Blog „dazu“ missbrauche.
Gruß
Hajo
Chris:
Ehrlich? Was ist dann mit denen, wenn die in der Silo-Fracht einsinken und jämmerlich Verrecken / Ersticken? Kanns doch echt nicht sein!
Ehrlich? Ist mir das relativ egal! Ich habe durchaus Verständnis für die Lage der Flüchtlinge, ich habe selber genug Elend in gewissen Ländern erlebt. Aber sorry, wer so verbödet ist und in eine lose Ladung klettert der hat sie nicht alle am Zaun!
Und wenn einer darin erstickt ist, hast Du als völlig unschuldiger Kutscher eine Menge Scheiße am Arsch!
https://www.youtube.com/watch?v=7ES7M4kWiNk
@Chris:
sorry, wenn ich Dir da widerspreche! Aber selbt als „unschuldiger Kutscher“ kann und sollte einem sowas NICHT egal sein!
Als ich angefangen habe international zu fahren, war ich „immer“ beim Fahrzeug und hab die konkrete Beladung überwacht!
Genauso sollte es jeder machen, noch dazu in „bekannten“ Ländern, alleine schon zum Selbstschutz, noch viel mehr um Menschenleben zu retten!
Gab vor ca. 10 Jahren mal nen Aufruf, dass ein Kollege aus dem Knast rausgehauen werden sollte, weil ihm in Ägypten ne Drogenladung untergejubelt wurde … .
Drogen sind schon schlimm genug, aber bei Menschen (Menschenleben) hört sich alles defintiv auf! Das ist eine ABSOLUTE GRENZE!
Ich möchte KEIN Fahrer sein, der dann in Haft kommt, weil einem vorgeworfen wird, dass man die Beladung nicht ausreichend überwacht hat und deshalb für den Tod anderer Menschen verantwortlich ist! Und glaube ja nicht, dass Dir dann die Dispo oder die EU-Gesetze den Rücken freihalten! Nichts für ungut!
@Chris – Nachtrag:
letztendlich bist „Du“ nämlich – unabhängig der konkreten Umstände – verantwortlich, was „Deine“ Fracht usw. anbelangt!
D.h. konkret:
Mit jeder Unterschrift etc. die du tätigst, übernimmst Du die persönliche Verantwortung und hast sie übernommen!
Dies ist ein Punkt den alle immer vergessen! Der gilt für jegliche Frachtübernahme, egal ob national oder international!
Soviel mal zum Thema „BKF“… denn wenns um „Berufskraftfahrertum“ geht, da weiss jeder so viel zu erzählen… gehts aber um die WIRKLICHEN Sachen, wie von mir genannt, da weiss keiner was von … oder will (bewusst) nichts wissen!
@Chris – Nachtrag 2:
Umsonst bin ich nicht sogar schon hier im Nahverkehr dazu übergegangen, diverse Dinge zu Fotographieren! Dies nicht aus „Paranoia“ heraus, sondern einfach deshalb, um mich selbst im Zweifelsfalle schützen zu können!
Und ich empfinde es mehr als traurig, dass man dies inzwischen so handhaben muss.
Die sind nicht während der Beladung rein sondern während einer Pause über 100 KM von Calais entfernt! Haben sogar die Zollschnur wieder verschlossen, d.h. die hatten Helfer!
Und Du brauchst mir auch nichts über Gesetze etc zu erzählen, ich bin fast 30 Jahre unterwegs und nebenbei auch noch gelernter Disponent. Ich weiß also sehr genau wie ich was machen muss;-)
Bon weekend
@chris:
war nicht böse gemeint… ich habs nur in Bezug auf die Alltags-Sitiation gesagt, die Du genauso kennst… man hat oftmals viel zu viel „Vertrauen“ … schon an der Ladestelle.
Und dort kann man schon was untergejubelt bekommen… wenn man nicht rigoros aufpasst …. – bei verpacktem Stückgut, kann man das als Fahrer natürlich auch nicht kontrollieren.
Auf das hab ich mich bezogen. Entschuldige bitte, wenn dies zu einem Missverständnis geführt hat.
Ist doch kein Ding, alles gut:-)
@Chris:
kleine Anekdote aus meiner Italien-Zeit:
Stahl geladen oberhalb in den Bergen beim Garda-See / Brescia… irgendwas mit Oro … genau weiss ich es nicht mehr. Jedenfalls, waren es Stahlrohre von 3/8″ bis 3,5″ Durchmesser. Gingen zu Klöckner nach München.
Dort angekommen meinte der zuständige Herr, dass ich mich hinlegen könnte, sie würden mich wecken, wenn alles fertig wäre und hat mich zu einem Standplatz in der Halle gelotst.
Schlafen war eigentlich nicht möglich, aber die Müdigkeit siegte doch… . Irgendwann: Klopfen, der Typ übergab mir die Frachtpapiere und meinte, kannst ausliefern!
Ich mach meine Abfahrtskontrolle, alles ok, alles gesichert usw. … Nach dem ersten Baumarkt stellte ich fest, dass die nur die italienischen Herstellungsmarken abgezwickt hatten, und durch eigene Kennzeichnungsmarken ersetzt haben. ….
Der Auflieger war hinterher wieder einwandfrei geschlossen und die Lasi hatte auch gepasst… .