Drücke "Enter", um den Text zu überspringen.

Experten

Auf der Seite „LaSi Mobil“ kann man ein Beispiel bewundern, wie unterschiedlich in Deutschland mit dem Thema Ladungssicherung umgegangen wird. So darf ein mit Flachstahl beladener Lkw der in Nordrhein – Westfalen kontrolliert wird, seine Fahrt erst dann fortsetzen, wenn die Ladung mit einer Vielzahl von Spanngurten nachgesichert wird.

Ein zweites Mal in Niedersachsen angehalten, gibt es erneut Ärger, weil die Beamten der Meinung sind, die Ladung ist nicht zurrfähig und kann nur über Formschluss, Antirutschmatten und den Fahrzeugaufbau gesichert werden.

Je nach Laune kann man darüber weinen oder lachen. Erst recht, wenn man die dazugehörigen Fotos sieht. Besonders aufschlussreich ist Bild 1: Zwischen den Zurrgurten und der Ladung fehlen Kantenschoner. Nach wenigen Kilometern sind die Dinger durch gescheuert und somit reif für die Mülltonne.
Dann wurden alle Gurte von einer Seite fest gezurrt, nämlich links. Ich habe mal gelernt: Ein Schloss links, eines rechts. Und so weiter. Die Flachstahlstücke in der Mitte werden auch nicht niedergezurrt. Das wäre wohl auch noch zu bemängeln.

Ich bin ja der Meinung, dass viele Beamte Theorie und Praxis schlecht auseinander halten können. Die kommen aus einer Schulung und versuchen anschließend, dass dort erworbene Wissen auf der Straße umzusetzen. Wie in diesem Fall. Da wurde ausgerechnet, wie viele Spanngurte nötig sind, um die Ladung ausreichend zu sichern.
Die anderen, praktischen Fehler, sind dagegen nicht aufgefallen.

Ich sichere auch nicht immer alles richtig. Allein schon deshalb, weil ich vieles nicht weis. Dann versuche ich mit Logik dran zu gehen und frage auch mal den jeweiligen Verlader. Die Leute verladen ja die Ware nicht zum ersten Mal und haben zumindest in Deutschland eventuell auch bereits Schulungen besucht. Deren Tipps und Hinweise helfen oftmals enorm weiter.

LaSi Mobil: Untersagung der Weiterfahrt

3 Comments

  1. Tony Mach
    Tony Mach 25/02/2014

    Die Spanngurte wiegen doch auch gut was, oder? Da muss man dann doch auch die Spanngurte mit Spanngurten sichern… Und dann die Spanngurte für die Spanngurte mit Spanngurten sichern…

  2. Da graust es einem doch mal wieder ganz gehörig:
    1. Der nette Beamte aus NRW hat ja wohl alles durcheinander gebracht, was durcheinander zu bringen geht. Nur mal als Beispiel ist Zugkraft eines Spanngurtes nur beim Direktzurren entscheidend. Auf den Fotos ist aber die Zurrart „Niederzurren“ zu erkennen. Ergo ist hier entscheidend die durch die Ratsche zu erbringende Vorspannkraft.
    2. Die netten Polizisten aus Niedersachsen hatten insoweit recht, daß hier das Niederzurren nicht funktioniert, da hier die Zurrwinkel <30 Grad betragen. Allerdings kann man in diesem Fall auch wunderbar das Verfahrn des Schlingenzurrens anwenden.
    3. Wie kann ein Verlader heute noch einen LKW dermßen ungesichert auf die Srasse lassen? Das funktioniert doch nur dadurch, das in Verladebereichen immer häufiger Kräfte von Subunternehmen eingesetzt werden, denen die notwendige Ausbildung fehlt. Hauptsache der Gewinn des Unternehmens wurde maxiniert, Sicherheit auf der Strasse ist dann mal sch….egal.
    4. Was mich aber am meisten irritiert, ist das mit LasiMobil ein Schulungsveranstalter für Ladungssicherung einen solchen Artikel derart unkommentiert auf seine Homepage stellt. Da fragt sich doch der Schelm in mir: Oder wissen sie es auch nicht besser?

Die Kommentarfunktion ist deaktiviert.