„Wie lange bleibst Du hier stehen“ ist doch eigentlich eine ganz normale Frage. Erst recht, wenn ich mein Wochenende auf einem Autohof verbringen muß und mich schon in die letzte Ecke des dazugehörigen Parkplatzes verkrochen habe. Auch um meine Ruhe zu haben.
Keine halbe Stunde später stellt sich ein Fahrer mit seinem brummenden Kühler genau neben mich. Der Platz war halb leer, im vorderen Bereich standen schon drei andere Lkw mit Gefrier-Aggregaten. Warum der sich nicht dazu gestellt hat? Keine Ahnung!
Aber zurück zu meiner Frage. Seine Antwort war „Aschloch„. Und weiter: „Alle Deutsche Aschlöscher. Ich Pause machen, bis Montag!“ Meinen Einwand „Aber nicht neben mir“ folgte ein lauter Gefühlsausbruch seinerseits. „Ich Dir hauen Nase blutig“! Das wollte ich eigentlich nicht und versuchte es mit einer Art Deeskalation: „Ist ja gut. Wenn Du Dir einen anderen Platz suchst, sind wir wieder Freunde!“
Nur wollte er aber nicht mein Freund sein. Stattdessen wiederholte er mit lauter Stimme seine Drohung: „Ich Dir schon gesagt. Ich Dir hauen Nase blutig. Du mich jetzt fertig gemacht. Du morgen früh fertig. Die Nacht Du keine Freude haben wirst!“
Sprüche dieser Art interessieren mich eigentlich nicht mehr. Dazu fahre ich bereits zu lange. Trotzdem trat ich den Rückzug an und fuhr einen Autohof weiter. Mein Wochenende neben dem zu verbringen zu müssen? Nee, danke!
Jaja, wir Deutschen sind ja alle sooooooooo scheisse … deswegen kommen die ja auch aus allen Teilen Europas und klauen uns hier die Jobs, machen die Arbeitsbedingungen für alle hier immer krimineller … etc pp
Welche Nationalität hatte denn der Fahrer 😉
Ungarn? Rumänien? Bulgarien? Wer weiss das schon.
Geht es noch schlimmer? Der „Kollege“ hätte gerne mit mir „diskutieren“ können, mal sehen was er von einem Brecheisen quer im Gesicht hält.
Ich verweise auf meinen Kommentar wegen des Unfalls auf der A1: https://truckonline.de/blog/2013/01/02/neues-in-kurze-2/#comment-15249
Es reicht einfach wie die sich benehmen!
Wenn ich deren Land besuche muß ich mich auch benehmen. Maik, ich will dich nicht persönlich angreifen aber es ist der falsche Weg sich umzudrehen und denen das Gefühl zu geben auch noch gewonnen zu haben. Denn so lernen die nie was geht und was nicht!
Beim nächsten mal wenigstens Firma, Spedition, Kennzeichen etc hier posten…
Chris: Maik hat die Firma hinter einem Link versteckt 🙂
Das Kennzeichen zu veröffentlichen, da wäre ich jedoch auch vorsichtig.
Ein Grund mehr dem Fernverkehr fern zu bleiben. Letztens war auf Kanal 9 mal wieder minutenlang ein Beleidigungswettbewerb zu hören. War wohl auch so eine Art Ost-West-Konflikt: Sächsisch vs Rheinisch.
Gibt mir zu viele aggressive Verrückte da draussen. Da muss ich nicht auch noch 9 oder 11 Std neben denen stehen.
Das ist wohl wahr. Es gibt viele Spedis, die nehmen jeden Fahrer. Hauptsache die sind billig.
Ich finde das richtig, zumindest die Spedition wie hier zu nennen/verlinken. Noch besser fände ich es, wenn man mit der Spedition direkt Kontakt aufnehmen und die Situation schildern würde.
Allerdings kann ich auch gut verstehen, dass man seine Freizeit nicht neben „solchen Menschen“ verbringen möchte.
lieber Maik,
ich hätte vermutlich auch Deinen Weg gewählt: solche Kreaturen (sorry!) sollten einem – wie ein Kollege zu sagen beliebte – „kein Blutdruck“ machen, es lohnt nicht, denn gegen den D-Zug (für jüngere Semester: das waren mal die etwas schnellern Fortbewegungsmittel der Reichs- und Bundesbahn 😀 ) durch die Kinderstube ist kein Kraut gewachsen.
Falls Du mal wieder in einer solchen Situation bist, solltest Du Dir vielleicht Unterstützung Deiner in der Umgebung beheimaten Kommentatoren (m/w) suchen ;-): es müssen nicht „nur“ Leder-bekleidete Zweiradfahrer sein.
Herzliche Grüße und gute Fahrt (für’s Rumstehen wirst Du doch ohnehin nicht bezahlt 🙂 ).
Hajo
Na aus welchem Osteuropäichen Land kam denn der nette „Kollege“?
Ich hatte letzten Sommer auf der A38 Richtung Göttingen einen aus Littauen vor mir der zog eine mindesten 15 Meter lange Fahne aus Folie hinter sich her die sich von seiner Ladung gelöst hatte. Als ich neben ihm war habe ich ihm gedeutet das er doch mal auf den Seitenstreifen fahren soll. Das hat er auch getan. Als ich ihm dann sagte er solle doch mal aussteigen und seine Folie mal ein wenig einsammeln kam nur ein „Geht dich Arschloch nix an“ und er fuhr einfach weiter.
Allerdings konnte ich es mir dann nicht verkneifen mal eben die Herren in Uniform zu benachrichtigen.
Also ich bin ein eingefleischter Kühlerfahrer und versuche mich immer Abseits der „empfindlichen Kollegen“ während den Pausen zu stellen.
Auf vielen Autohöfen werden dazu extra Stellflächen zur Verfügung gestellt wo man seine Aggregate mit anderen Frigofahrern um die Wette laufen lassen kann. Meistens sind die, auch für unsere Ausländischen Fahrern verständlich, mit „Frigo“ oder „***“ ausgeschildert. Aber wenn du die Plätze aufsuchen willst und die mit Planenzügen bereits vollgestellt sind obwohl der halbe Autohof leer ist bleibt teilweise nichts anderes übrig als die anderen zu nerven. Immer mit der Angst jemand schaltet dir das Aggregat aus. Und dann ist für mich auch nichts mehr mit ruhiger Pause.
Wenn ihr euch zu Beginn der Rushhour schon nicht alle einzelnt verteilt aufstellen würdet hätte man auch die Möglichkeit sich so hinzustellen dass man etwas abseits zu parken.
Auf einigen Autohöfen hab ich aber auch schon erlebt dass man als Kühler gar nicht willkommen ist. Mit laufendem Gerät erst abkassiert worden und dann hätte man mir das Parken untersagt.
Aber in deinem Fall, wenn der halbe Autohof leer war, wieso stellst du dich dann nicht zu den anderen?
@Anonymous, ich gebe Dir Recht darin das keiner die reservierten Stellplätze für die Frigos zuzuparken hat. Wer es trotzdem macht sollte sofort vom Parkplatz fliegen.
Und abkassieren und dann runterwerfen geht gar nicht nur weil Du einen Frigo hast. Da kann die Polizei antanzen weil ich gegen die Anzeige erstatte wegen Betruges und Unterschlagung!
Maik wollte keine unruhige Nacht haben mit so einem Verrückten in der Nähe. Deswegen zog er die Deeskalation vor und fuhr weg. Wie ich schon schrieb, ICH hätte mich sofort auf eine „Diskussion“ mit dem Idioten eingelassen. In meiner Heimat hat der sich zu benehmen, wenn nicht muß er auch die logischen Konsequenzen ertragen.
@Chris: „In meiner Heimat hat der sich zu benehmen, wenn nicht muß er auch die logischen Konsequenzen ertragen.“
Ich finde es wenig hilfreich, die Diskussion über die Nationalität des Fahrers zu führen. Macht Euch nix vor, Jungs, Ihr seid mitunter nicht weniger deftig in Eurer Ausdrucksweise. Und Gewaltandrohungen hat wohl fast jeder schon einmal zu hören bekommen, vorzugsweise von Menschen der eigenen Staatsangehörigkeit.
Der Verweis auf die eigene Heimat ist insofern der falsche, als dass das Benehmen von Menschen gleich welcher Nationalität hierzulande nicht signifikant abweicht von dem Verhalten von Menschen an anderen Orten. Oder anders gesagt: das Verhalten, das ich mir auf einem deutschen Autohof verbitte, ist doch nicht deswegen nicht tolerabel, weil der Autohof in Deutschland liegt, sondern weil das Verhalten nicht tolerabel ist.
Gut, bei Maik war der Parkplatz jetzt recht leer und der hätte sich mit seinem Kühler auch gut woanders hinstellen können aber das ist ja meist die Ausnahme.Im Normalfall ist ja immer alles überfüllt und auch Kühlerfahrer müssen mal Pause machen. Es sind ja nicht nur die Ausländer mit denen man Ärger bekommen kann aber auffällig ist das diese sofort dabei sind zu drohen.Im übrigen scheint es so das sie vieles viel lockerer sehen, zumindest wenn es irgendwelche Regeln oder Vorschriften betrifft. Ich habe letzten Sommer auf der A38 mal einen Littauer verständlich gemacht das er rechts ranfahren soll weil er eine mindesten 15m lange Fahne aus Folie hinter sich herzog.Als ich es ihm sagte war sein Komments so ungefähr „Das geht dich Arschloch gar nicht an“ und schon fuhr er mit seiner Fahne weiter. Allerdings konnte ich es mir nicht verkneifen die Trachtengruppe anzurufen. Denn wenn die Folie abreist und jemanden vor die Windschutzscheibe knallt ist er über alle Berge. So hatte er ein paar Parkplätze später ein Date.
Andreas: bitte nicht derart veralgemeinern, unser Maik ist ein Lamm unter lauter Wölfen 😉
määäääh
@Oldie: Sorry für die Wartezeit. Kommentare in denen Wörter wie „Arschloch“ vorkommen, werden erst einmal geblockt.
Ist nicht böse gemeint 😉
@Hajo: Eher ein Schaf im Wolfspelz 😉
Das bringt mich auf Folge 43… Danke Maik 🙂
@ maik: Hatte mich schon gewundert. Dann lösche doch bitte einen meiner Beiträge. Ist ja 2x der gleiche Inhalt 😉
Lieber Andreas,
auch wenn es so einige nicht glauben werden aber mir ist jede Art von Rassismus zu wieder. Ich fahre International und arbeite auch nicht in Deutschland. ICH muß mich gerade in Ländern des ehemaligen Ostblocks mehr als 100% benehmen. Die Kameraden in tiefen Osten fackeln nicht lange bei uns „beliebten“ Deutschen. Also schleiche ich mich durch die Länder, blicke zu Boden und wage es nicht nur falsch zu atmen. Und damit komme ich gut durch. Und die „Kollegen“ benehmen sich nicht viel anders wenn z.B. deren Staatsmacht angetobt kommt. Aber hier den lauten machen. Unsere Gesetze mit Füßen treten, uns beleidigen, bedrohen etc. Nein, es reicht einfach. Ich höre schon von „Kollegen“ das die Parkplätze mit dem Knüppel räumen wollen. Und das sind keine rechten Idioten sondern gestandene Männer die einfach die Schnauze voll haben.
Sorry,
Post 19 war von mir.