Die Warnmeldung „Scheinwerfer Störung Scheinwerfer“ klingt toll. Da tut es auch nichts zur Sache, dass nur eine H4-Lampe durchgebrannt ist. Immerhin hat die auf der linken Seite 635 Tage gehalten.
Das Teil rechts hat sich letzte Woche verabschiedet. Sieben Schrauben lösen, Scheinwerfer aufklappen, eine Klammer und den Stecker abziehen, Birne wechseln und den ganzen Kram wieder zusammen basteln. Dauert am Tag und bei gemütlichen Arbeitstempo keine acht Minuten.
Das Lebenslicht der linken Lampe erlosch am Montagabend und das dummerweise auf dem Zollhof in Weil. Halbblind durch die Schweiz zu fahren, ist gefährlich. Die Nächte dort sind auch nicht dunkler wie in Deutschland, aber die Polizisten sind hellsichtiger.
Trotzdem zog ich es vor, die Reparatur auf den nächsten Tag zu verschieben. Bei natürlichen Licht geht es halt einfacher.
Auf dem Schwerverkehrszentrum in Erstfeld war tatsächlich Feierabend. Mittlerweile regnete es in Strömen, ein Einsehen hatten die dortigen Beamten aber nicht. Birne wechseln oder Stilllegung bis zum nächsten Tag. Wegen einer defekten Abblendlichtlampe wurde mir die Weiterfahrt untersagt. Auch nicht schlecht.
Bei Dunkelheit dauerte das Wechseln natürlich etwas länger. Meine Taschenlampe strahlte überall hin, nur nicht da, wo sie sollte. Der Regen besserte meine Laune auch nicht unbedingt. Zum Schluss kam natürlich noch die notwendige Drohung, falls ich wieder Einäugig durch die Gegend fahre, mich und den Lkw einer ausführlichen Kontrolle zu unterziehen.
Das hätten die auch am Montagabend machen können. Auf dem Kontrollplatz wäre es wenigstens hell gewesen. Und trocken.
Man, Du hast aber auch ein Glück in letzter Zeit…
Hey, bald ist Weihnachten! 😀
Viele Grüße und gute Fahrt!
Al
Würde man in D auch solche Maßnahmen ergreifen… Mei, watt wäre die Bahn Nachts schön leer
Da würden die Truckerforen reihenweise überlaufe vor Wutbeiträgen wenn man in Deutschland sich erdreisten würde ein Fahrzeug wegen defekter Lichtanlage still zu legen. Das wäre ja mindestens Freiheitsberaubung, wenn nicht noch mehr.
Bei meinem alten MAN war es eine Inbusschraube und der passende Inbus lag im Fahrerhaus. Jetzt darf ich auch erst einmal 3 fette Schrauben lösen, die halbe Stoßstange weg klappen und den passenden Schlüssel darf ich aus der Werkzeugtasche im Staufach raus kramen. Der einzige Vorteil an der Sache ist, ich bin bereits bewaffnet falls mich jemand dumm anquatscht 😉
Bei meinem PKW ersetze ich die Lampe auch immer zeitnah und habe aus Erfahrung auch eine in Reserve mit. Einmal auch übers Wochenende unterwegs – und promt gibt kurz vor Karlsruhe eine Birne auf. „OK, fährst du weiter, holst du Montag $guteMarkenlampe bei $LADEN und baust die ein“. Leider hat sich die andere, noch intakte Lampe aber auf der Rücktour spontan überlegt, die ganze Drecksarbeit doch nicht allein zu machen – und hat sich auch in den Ruhestand verabschiedet. Das ganze auf der A44, pechschwarze Nacht, Regen, bei Temp 130 wurde es plötzlich dunkel vor mir. Dann in Kolonne hinter einem LKW die drei Kilometer zum nächsten Autohof gefahren und für einen Aufpreis, den ich sonst nur bei Kabeln im Mediamarkt kenne, Nachschub kaufen dürfen.
Immerhin geht es beim Kia noch – auf einer Seite kann man direkt, auf der anderen nach drei Schrauben die Lampe tauschen. Beim Jazz war das schnellste, die Schrauben bei der Verkleidung des Radkastens abzuschrauben, die Verkleidung dann so zu verbiegen, dass ein 10cm breiter Spalt zwischen Kotflügel und Verkleidung entsteht, dann blind zur Rückseite des Scheinwerfers vorzutasten (Arm war bis über den Ellbogen verschwunden) und ebenso blind dann den Bügel zu lösen und die Lampe zu tauschen.
Tja Maik,den Gemütlichen(Faulen) bestrafen die Eidgenossen gerne sofort und das in voller Härte,weiste doch 🙂 Schöne Weihnachten
P.S. meld Dich doch mal und wir gehen mal nen Bier trinken im Osten
Ach Du warst das Topas
Ralf, die Foren schäumen doch so oder so über, das Thema ist beliebig austauschbar 😉
Hi Maik,
habe mittlerweile (eigentlich seit geraumer Zeit) für solche und andere Fälle eine Stirnlampe im Lastkraftwagen. Sieht zwar albern aus (manchmal), ist aber ungemein praktisch: Licht da wo gebraucht und beide Hände frei 😉 !!
Ansonsten ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest, ein guten Rutsch ins neue Jahr, Glück und vor allem: Komm immer gesund nach Hause !
„Zum Schluss kam natürlich noch die notwendige Drohung, falls ich wieder Einäugig durch die Gegend fahre, mich und den Lkw einer ausführlichen Kontrolle zu unterziehen.“
Wissen Sie, was Sie koennen? Sie koennen mich und den LKW mal ausfuehrlich am Arsch lecken!
Haette ich gesagt. Wenn ich nen LKW, ne kaputte Gluehbirne, ne Tour durch die Schweiz und Eier in der Hose haette, die dann in dem Moment auch tatsaechlich so gross sind, wie ich mir das jetzt gerade vorstelle… 😀
Tja so sind sie halt in anderen Ländern. Ein kaputtes Abblendlicht und man steht aber hier sieht man regelmäßig Fahrzeuge komplett ohne Rücklicht und keinen interessiertes.
Wünsche aller erstmal schöne Weihnachtstage und einen guten Rutsch (aber nicht wörtlich nehmen)