Das Wasser ist da. Oder besser gesagt: Es war da. Und es nahm sich Wiesen und Felder. Gut. Es verschwanden auch einige Strassen und Plätze. Aber so ist das nun mal. Des einen Leid, des anderen Freud.
Früher – also zu der Zeit, in der ich noch als Kind durch die Welt gewandert bin – war das normal. Jedes Jahr überschwemmte die Werra ufernahe Gebiete. Interessiert hat es eigentlich keinen.
An das letzte richtige Hochwasser der Werra – also dem Fluß, an dem ich aufgewachsen bin – kann ich mich nicht mehr erinnern. Und so geht es sicher vielen. So strömten am letzten Wochenende hunderte Menschen an die Ufer des kleinen Flußes, um sich dieses Naturschauspiel anzuschauen. Denn was gibt es schöneres, als das Wasser an sich vorbei rauschen zu sehen.
Gut, wer ein Haus in Ufernähe hat, sieht das wahrscheinlich nicht so entspannt…
Wobei in den letzten Jahren sich einiges getan hat, gerade an der Werra.
Man gab ihr die Auen wieder, ein natürliches überfluten ist somit wieder möglich, das senkt natürlich den Pegel Flußabwärts.
Was das angeht, hat man an der Fulda noch hier und da ein wenig Nachholbedarf.
Die Fehler der Vergangenheit werden bei solchen Naturereignissen nun mal aufgedeckt.
Glücklicherweise hat diese Einsicht auch Einkehr in Politik und den zugehörigen Verwaltungsorganen gefunden.
.. es dauert nur viel zu lange, diese Einsichten umzusetzen. Die Kosten sind da zwar ein Argument, aber das ist doch nur Schein, denn die Aufwändungen, die zur Beseitigung der Schäden benötigt werden, sind auch nicht „von Pappe“, oder?