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TruckOnline.de Posts

Neue Kameras zur Geschwindigkeitskontrolle auf italienischen Autobahnen

Da auch hier auf diesem Blog Kolekas mitlesen, die zumindest ab und an mal nach Italien fahren, aufgepasst. Dort wird immer mehr auf Section Control – zu Deutsch Abschnittskontrolle – gesetzt. Mit diesem System zur Geschwindigkeitsüberwachung, wird die Durchschnittsgeschwindigkeit auf einem längeren Abschnitt gemessen.

Wieso ich das hier erwähne? Nun ja, für Lkw gilt auf Autobahnen Tempo 80. Wer in solch einem Abschnitt permanent 87, 88, 89 fährt, bekommt womöglich ein finanzielles Problem. Denn die Bußgelder sind happig.
Aso. Der verlinkte Artikel ist auf italienisch. Aber ich gehe mal davon aus, dass die Übersetzungsfunktion bekannt ist. Denn ich habe ja nur intelligente Leser.

Kleines Update. Noch während ich das hier schreibe, wird mir mitgeteilt, dass dieses Tutor-System für abschnittsweise Geschwindigkeitskontrollen (Section Control) nicht zwischen verschiedene Fahrzeugarten unterscheiden kann.
Die Messgrenze bei der Messung ist auf den festen Wert von 130 km/h eingestellt. Es besteht also wenig Gefahr, mit einem Lkw geblitzt zu werden.

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Kenworth stellt die Produktion mehrerer Modelle aufgrund von „Emissionsvorschriften und Komponentenbeschränkungen“ ein

Der Lkw-Hersteller Kenworth kündigte Pläne an, mehrere Modelle im nächsten Jahr aus dem Programm zu nehmen.

Am 19. März gab Kenworth seine Entscheidung bekannt, die Produktion älterer Lkw der Klasse 8 mit 1,9-Meter-Kabine im Jahr 2026 einzustellen. Dazu gehören Kenworths W900 (Modelle W900L und W900B), T800W (mit breiter Haube) und C500.…

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Spanngurte richtig benutzen – Eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung

Spanngurte – auch Zurrgurte genannt – gehören zu den wichtigsten Hilfsmitteln im Gütertransport. Spanngurte sichern Ladungen schnell und zuverlässig, schützen Waren vor Schäden und gewährleisten die Sicherheit von Fahrzeugführern und Verkehrsteilnehmern. Allerdings sind sie nur dann sicher, wenn sie korrekt verwendet werden.…

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Der letzte macht den Motor aus

Von Udo Skoppeck

Ein Feuilleton über Lkw-Fahrer, Ausbeutung und die Illusion der grünen Wende

Wenn irgendwo in Deutschland ein Lkw-Fahrer um vier Uhr morgens den Motor startet, denkt kaum jemand darüber nach, welche Geschichte hinter diesem Moment steckt.
Der Brummi rollt, die Waren kommen an, der Supermarkt ist voll – das System funktioniert. Doch was ist mit den Menschen hinter dem Steuer?

Die unsichtbaren Lastenträger der Wirtschaft

Lkw-Fahrer sind nicht die gefeierten Stars der Wirtschaft – und das s(w)ollen sie wohl auch nicht sein. Schließlich läuft das System auch dann reibungslos, wenn sie kaum jemand wahrnimmt.
Die Regale füllen sich wie von Geisterhand, die Industrieproduktion bleibt stabil, und der Onlinehandel boomt. Wer braucht da schon Gesichter hinter dem Lenkrad?

Während in Talkshows über die Zukunft der Mobilität debattiert wird, verbringen Fahrer ihre Nächte auf staubigen Rastplätzen, schlafen in ihren Kabinen und ernähren sich von Tankstellen-Sandwiches.
Fern der Heimat, mit Arbeitszeiten, die kein Büroangestellter jemals akzeptieren würde – aber wer würde sich darum kümmern?

Wichtig ist nur, dass der Transport billig bleibt und die Lieferkette funktioniert. Und wenn es um Löhne geht?
Nun ja, man kann ja immer noch billigeres Personal aus fernen Ländern holen, das sich nicht so anstellt. Lkw-Fahrer, die in der Realität aber systematisch ausgebeutet wird.

Die Abwärtsspirale begann nicht gestern. Schon vor über einem Jahrzehnt habe ich, gemeinsam mit Gleichgesinnten, Alarm geschlagen. Während Politiker über Verkehrsprojekte philosophierten, rollten osteuropäische Speditionen mit Dumpinglöhnen über die Autobahnen, angetrieben von einer Logistikbranche, die immer günstigere Preise forderte.
Speditionen, die Fahrer aus Drittstaaten für Hungerlöhne durch Europa schickten – wochen-, manchmal monatelang in den Kabinen lebend. Und was tat die Politik? Sie schaute zu.

CO₂-Preis: Die moderne Ablasszahlung der Politik

Nun, in Zeiten der Klimadebatte, tritt ein neuer Akteur auf die Bühne: der CO₂-Preis. Offiziell soll er Anreize schaffen, klimafreundlicher zu wirtschaften.
In der Praxis trifft er aber vor allem diejenigen, die ohnehin kaum noch Luft zum Atmen haben.

Symbolbild der letzte macht den Motor aus

Höhere Dieselpreise verteuern die Transporte, doch statt die Mehrkosten fair auf alle zu verteilen, werden sie auf die Fahrer und Speditionen abgewälzt.
Kleine Unternehmen gehen kaputt, während Großkonzerne mit politischem Rückenwind weiter expandieren.

Die Ironie dabei? Diesel-Lkw werden verteufelt, doch Alternativen fehlen. E-Lkw? Eine nette Idee, aber in der Praxis kaum einsetzbar für den Fernverkehr. Wasserstoff? Noch nicht marktreif.
Während die Politik Luftschlösser baut, stehen Fahrer vor der harten Realität: höhere Kosten, gleichbleibende Löhne, schlechtere Bedingungen.

Die Grünen feiern sich für ihre Klimapolitik, während auf den Rastplätzen Europas Fahrer aus ärmeren Ländern in ihren Kabinen hausen, weil sich die Übernachtung im Hotel nicht lohnt. Nachhaltigkeit? Für wen?

Engagement gegen die Windmühlen

Seit Jahren kämpfe ich mit Kollegen, Aktivisten und Unterstützern gegen diese Entwicklungen. Wir haben demonstriert, Petitionen gestartet, Gespräche mit Politikern geführt. Manchmal wurden wir gehört, oft ignoriert.
Die wahren Machtverhältnisse liegen nicht in den Parlamenten, sondern in den Chefetagen der Logistikkonzerne und bei den Lobbyisten in Brüssel.

Doch Aufgeben ist keine Option. Wenn sich eines gezeigt hat, dann, dass Veränderung nur durch Beharrlichkeit kommt. Wir haben es geschafft, das Thema Ausbeutung in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Aber es reicht nicht, nur darüber zu reden – es braucht politische Konsequenzen.
Faire Löhne, klare Regeln, effektive Kontrollen. Und eine Verkehrswende, die nicht auf dem Rücken derjenigen ausgetragen wird, die ohnehin schon den härtesten Job haben.

Ein System am Abgrund

Transportiert wird immer, auf die eine oder andere Weise. Die Frage ist nicht ob, sondern wie und zu welchem Preis – und wer ihn zahlt.

Seit Jahren kämpfen wir gegen Dumpinglöhne, Sozialdumping und die Ausbeutung von Fahrern, aber die grundlegenden Probleme bleiben bestehen oder verschärfen sich sogar.
Die CO₂-Bepreisung und die steigenden Dieselpreise treffen nicht die Konzerne, sondern die, die ohnehin schon am Limit arbeiten.

Kleine und mittelständische Speditionen sterben, während große Logistikkonzerne mit politischen Seilschaften im Rücken weiterwachsen.
Und die Fahrer? Sie werden durch noch billigere Arbeitskräfte ersetzt, aus Drittstaaten angeworben und unter Bedingungen gehalten, die kaum jemand für menschenwürdig hält.

Was kann man noch tun?

1. Politischer Druck und öffentlicher Diskurs

Die Wahrheit ist: Ohne politischen Druck ändert sich nichts. Wir müssen weiter laut sein – in den Medien, in der Öffentlichkeit, in den politischen Gremien.
Es reicht nicht, dass das Thema mal in einem Bericht auftaucht. Es muss dauerhaft auf der Agenda bleiben. Ein EU-weiter Mindestlohn für Fahrer, verpflichtende Sozialstandards und eine bessere Kontrolle des Kabotageverkehrs sind längst überfällig.

2. Klare Verantwortlichkeiten und Sanktionen

Das Problem ist nicht der osteuropäische Fahrer, der für einen Hungerlohn fährt. Das Problem sind die Auftraggeber, die sich um soziale Verantwortung drücken.
Großkonzerne lagern die Verantwortung aus und tun so, als hätten sie mit den Arbeitsbedingungen auf der Straße nichts zu tun. Das muss sich ändern. Wer von Dumping profitiert, muss zur Rechenschaft gezogen werden – finanziell und juristisch.

3. Technologie und faire Transformation statt blinder CO₂-Steuern

Eine echte Verkehrswende kann nicht bedeuten, dass die Preise steigen und die Schwächsten zahlen. Es braucht echte Alternativen: Infrastruktur für alternative Antriebe, praktikable Konzepte für den Güterverkehr, eine Stärkung der Bahn ohne die Vernachlässigung des Lkw-Verkehrs.
Wer einfach nur verteuert, ohne Lösungen anzubieten, betreibt Politik auf Kosten derer, die keine Lobby haben.

4. Fahrer stärken – nicht ersetzen

Es gibt immer mehr Ideen, Fahrer durch autonomes Fahren zu ersetzen, statt ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern. Doch bis selbstfahrende Lkw wirklich eine flächendeckende Alternative sind, wird es noch Jahrzehnte dauern.
In der Zwischenzeit bräuchte es bessere Löhne, vernünftige Arbeitszeiten und menschenwürdige Bedingungen für Fahrer. Aber das kostet Geld – und daran scheitert es.

Fazit: Weiterkämpfen oder zuschauen?

Wir stehen vor der Entscheidung: Nehmen wir diese Ungerechtigkeit einfach hin, oder kämpfen wir weiter? Die Politik wird nicht von allein aktiv.
Große Konzerne werden nicht plötzlich freiwillig fairer. Aber wenn die Betroffenen selbst nicht mehr aufstehen, dann passiert gar nichts.

Also bleibt nur eins: Laut bleiben, unbequem sein und weiter Druck machen. Denn wenn sich nichts ändert, dann zahlen am Ende alle – nur eben nicht die, die am meisten profitieren. 

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Offener Brief an die Bundesregierung

Der offene Brief ist „noch“ Namenlos adressiert, da die neue Bundesregierung noch nicht im Amt ist. Diesen Brief kann man aber bereits jetzt mit korrekter Anrede direkt an Herrn Merz und viele Abgeordnete und Ministerien versenden.
Dazu bitte die öffentlich zugänglichen eMail-Adressen des dt. Bundestages verwenden. Siehe hier
bundestag.de/abgeordnete

Wenn viele diesem Beispiel folgen würden, wäre die Chance etwas größer, dass das auch tatsächlich gelesen wird. Jeder sollte dies natürlich mit seinem Namen unterzeichnen und in der Anrede den jeweiligen Namen des Adressaten einsetzen.

Betreff: ca. 1,5 Millionen LKW-Fahrer und ihre Arbeitgeber am Rande des Ruins

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,
sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung,

kennen Sie den Inhalt Ihres Kleiderschranks oder Kühlschranks? Haben Sie je darüber nachgedacht, wie diese Waren dorthin gelangt sind?

Der Kapitalismus hat uns eine Welt voller Annehmlichkeiten beschert – von Smartphones bis hin zu globalem Onlinehandel. Doch während die Gewinne großer Konzerne explodieren, bleibt die Existenzgrundlage derjenigen, die unser tägliches Leben sicherstellen, auf der Strecke.

Der Transportmarkt in Deutschland ist längst zum Spielfeld für Ausbeuter und illegale Geschäftsmodelle verkommen.
Jeder Berufskraftfahrer kennt die Realität: Dumpinglöhne, menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, wachsende Bürokratie für ehrliche Unternehmer – und eine Politik, die das seit Jahren zulässt.

Während in Berlin über „Transformation“ und „Zukunftssicherung“ diskutiert wird, kämpfen tausende kleine und mittelständische Transportunternehmen ums Überleben.
Deutsche Fahrer werden durch Billiglöhner aus Drittstaaten ersetzt, der Wettbewerb ist vollkommen verzerrt. Wir erleben den schleichenden Niedergang einer ganzen Branche – mit Ihrem Wissen und Ihrer Duldung.

Ihre Parteiprogramme und Wahlversprechen lesen sich wie Kapitel aus Grimms Märchen – zu schön, um wahr zu sein. Denn umgesetzt wird davon so gut wie nichts.

Ich frage Sie:

  • Wie kann es sein, dass deutsche Unternehmen mit Sozialstandards in einem Markt bestehen sollen, in dem Dumping und Rechtsbrüche nicht verfolgt werden?
  • Warum werden ausländische Fahrer monatelang ausgebeutet, ohne Sozialabgaben, ohne Schutz, während heimische Unternehmer ersticken an Vorschriften?
  • Warum gibt es Gesetze, die Missstände bekämpfen könnten, aber kaum ernsthafte Kontrollen oder Sanktionen?
  • Wie kann es sein, dass Menschen, die unser Land versorgen, im Alter in Armut enden, weil ihre Löhne zum Leben nicht ausreichen?

Das ist kein freier Markt – das ist organisierte Verantwortungslosigkeit!

Unsere Forderungen:

  • Faire Löhne & Sozialstandards durchsetzen – für ALLE Unternehmen, die in Deutschland fahren.
  • Gesetze nicht nur erlassen, sondern durchsetzen – inkl. wirksamer Kontrollen & harter Strafen für Verstöße.
  • Sozialdumping stoppen – kein Lohndumping auf deutschen Straßen.
  • Erst harmonisieren, dann liberalisieren – auch in anderen Branchen wie Pflege, Agrarwirtschaft oder Gastronomie.

Wir erwarten von Ihnen keine vorgefertigten Antworten aus dem Koalitionsvertrag. Wir kennen die Phrasen zur „Mobilitätswende“ und „fairen Arbeitsbedingungen“ – nur die Realität bleibt unverändert.

Das ist kein Fehler im System  – es ist das real existierende System. Handeln Sie. Jetzt. Nicht für Konzerne, sondern für die Menschen, die dieses Land am Laufen halten.

Mit nachdrücklichen Grüßen

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So stellt man sich die Apokalypse vor

Schon krass, welche Wirkung aufgewirbelter Staub, verursacht durch starken Wind, haben kann. Das Video wurde am Freitag in der Nähe von Amarillo in Texas aufgenommen. Die Sichtweite war fast null.
Letztlich kam es zu einer Massenkarambolage, hier auf der I-27 zwischen Canyon und Happy, Texas. Die Aufschläge hört man ja teilweise im Video.

Glück im Unglück. Auf einer Ami-Seite habe ich gelesen, dass es keine Schwerverletzten gab.

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Wie stark der Sturm war, sieht man hier im zweiten Video. Lkw werden reihenweise umgeschmissen.
Tja, wenn es ja sowas wie Wetter-Apps gäbe, die darüber informieren, wo und wann solche extremen Wetterbedingungen auftreten.

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Einen großen Kaffee bitte

Ab und an hole ich mir auch hier in Deutschland schon mal einen Kaffee unterwegs. Und was bekomme ich in grad in Bäckereien immer öfter? Einen Becher, der nur zu zwei Drittel oder drei Viertel gefüllt ist. Wann hat das eigentlich angefangen?
Denn es ist ja nun nicht so, dass die Brühe immens billig ist. Eher im Gegenteil…

ein halb voller becher mit kaffee
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