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Monat: Dezember 2008

LKW Fahrer ohne eigenen LKW unterliegt der Sozialversicherungspflicht

Derjenige, der sich ohne über einen eigenen LKW zu verfügen, als selbstständiger Lkw – Fahrer an verschiedene Auftraggeber vermietet, übt eine abhängige Beschäftigung aus und unterliegt somit der Sozialversicherungspflicht.
So entschied das Landessozialgericht Baden Württemberg in einem Urteil vom 21. November 2008 (Aktenzeichen: L 4 KR 4098/06).

Der LKW-Fahrer vermietete sich als Aushilfsfahrer mit der Führerscheinklasse 2 für die Durchführung von nationalen und internationalen Transporten zu einem Stundenpreis von DM 25,00 (Fahrten bis zehn Stunden) bzw. zu einer Pauschale von DM 250,00 (Fahrten ab zehn Stunden), ohne jedoch über einen eigenen Lkw (mehr) zu verfügen. Damit warb er auch in Werbeanzeigen.
Zu seinen Auftraggebern zählte auch der Kläger, der eine Speditionsfirma betreibt.

Nach Rechtsauffassung des Senats übt derjenige, der sich als LKW-Fahrer ohne eigenen LKW „vermietet“, eine abhängige und damit dem Grunde nach sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aus. Denn der Betroffene setze nur seine Arbeitskraft und – anders als ein Unternehmer – keine eigenen Sachmittel ein.
Auch hat er als Gegenleistung für seine Tätigkeit einen festen Stundenlohn bzw. eine feste Pauschale entsprechend seinem Zeitaufwand erhalten, was einer typischen Entlohnung eines abhängigen Beschäftigten entspricht und gerade kein unternehmerisches Risiko in sich trägt.

Gegen die Annahme einer abhängigen Beschäftigung sprach nicht, dass der LKW-Fahrer eine „Werbeanzeige“ veröffentlichte und damit werbend am Markt auftrat. Die Anzeige war nach Auffassung des Senats lediglich als Suche nach einer (abhängigen) Stelle zu werten.

Quelle: Landessozialgericht Baden Württemberg – Urteil vom 21. November 2008 – Az.: L 4 KR 4098/06

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Neue Doppeldecker auf Londons Strassen

Der Industriedesigner Hugh Frost hat eine Antwort auf innerstädtische Probleme, wie Umweltverschmutzung oder Staus: Der Freight*Bus.
Dieser Freight*BUS kann sowohl für den Personentransport, als auch für den Gütertransport benutzt werden. Dazu wird er mit Klappsitzen ausgestattet, die je nach Bedarf umgeklappt werden können. Diese freigewordene Fläche bietet anschließend Platz für bis zu 35 Europaletten.

FrachtBus

Angetrieben werden soll dieser Bus mit Batterien, die nach jeder Fahrt wieder aufgeladen werden. In Zukunft kann man Ihn aber auch mit anderen Antriebssystemen ausstatten, so z.B. mit Wasserstoff-Brennstoff-Zellen.
Das Ziel von Frost ist jedoch ein „Null-Emissionen-Bus.“

Mit diesem Konzept nahm er an der „Transport For London“ teil, einem Wettbewerb, mit dem die Stadt London auf der Suche nach neuen Busdesigns und Transportlösungen ist.
Frost hat diesen Wettbewerb nicht gewonnen, hofft aber, Investoren zu finden, die Ihm bei der weiteren Entwicklung des „FreightBus“ unterstützen.

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Schöne bunte Politikerwelt

Der Güterverkehr sorgt dafür, dass die CO2-Emissionen nicht abnehmen und die Bekämpfung des Klimawandels in Europa kaum vorankommt.

Wie gut das es Michael Cramer, seines Zeichens verkehrspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Europäischen Parlament, gibt.
Er klärt mich in der „TAZ“ auf, wer die Hauptschuld am dramatischen Klimawandel hat: Vor allem der Schwerlastverkehr!

Natürlich hat Herr Cramer auch gleich Beispiele parat: So erwähnt er die Krabben, die zum Pulen von Skandinavien nach Marokko gefahren werden, bevor diese dann in den Restaurants von London oder Stockholm serviert werden.
Übersehen hat er dabei nicht nur, dass diese Tiere aus Holland kamen, sondern auch, dass es diese Transporte schon länger nicht mehr gibt.
Dann bedauert er, dass es die Bahn schwer hat, mit anderen Verkehrsträgern zu konkurrieren, so auch mit dem Flugverkehr und der Schifffahrt.
Schuld daran sind natürlich nur die fehlenden Emissionsgrenzen und bei der Schifffahrt die Befreiung von der Mineralölsteuer.
Fehler der Bahn spielen in seinen Äusserungen natürlich keine Rolle.

Fakt ist: Die Bahn ist langsam und unflexibel. Im EU- Durchschnitt sind Waren per Bahn mit der Geschwindigkeit eines mittleren Radfahrers unterwegs – mit 14 km/h. Dazu kommen ein starres Tarifsystem, nicht dem Bedarf angepaßte Fahrpläne, fehlende Rationalisierung und zig andere Versäumnisse.
Selbst Kleinstädte und riesige Industriebetriebe haben doch mittlerweile keinen Bahnanschluß mehr.

Er lobt die Schweiz und deren Lkw – Fahrverbote in der Nacht und am Wochenende und empfiehlt den EU – Mitgliedsstaaten, sich daran ein Beispiel zu nehmen.

Fahrverbote in der Nacht? Wie soll das z.B. in Deutschland funktionieren? Es gibt ja bereits jetzt nicht einmal annähernd genügend Stellplätze für Lkw und deren Fahrer, die Ihre gesetzlich vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten einhalten müssen.
Fahrverbote am Wochenende? Die Schweiz hat die gleichen Regelungen wie Ihre EU – Nachbarn. Also was meint der Herr Cramer damit?
Ist das vielleicht wieder einmal nur plumpe Meinungsmache eines von zu viel Glühwein benebelten Politikers? Ach, wie wäre das schön…

Nein, es ist einfach nur arrogante Unwissenheit eines Politikers, der eben diese in schöne Worte verpackt, um sich zu profilieren.

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Abschied für immer

Jeder hat Bekannte oder Verwandte, die man schon lange kennt. Man hat selten Kontakt miteinander, jeder lebt sein eigenes Leben, denn damit hat man oftmals genug zu tun.
Dann erreicht einem die Nachricht, dass einer dieser Menschen plötzlich gestorben ist. Man stellt sich viele Fragen, so z.B., warum man nicht engeren Kontakt zu diesem Menschen gesucht hat.
So ergeht es zur Zeit Jo. Er verlor seinen Onkel Söhnke durch einen Verkehrsunfall.

Söhnke fuhr Lkw und geriet auf einer Brücke in Antwerpen vermutlich durch einen geplatzten Reifen ins Schlingern. Er rammte einen Brückenpfeiler und stürzte anschließend mit seinem Lkw von der Brücke ins kalte Wasser.
Es dauerte rund 25 Minuten, bevor er geborgen werden konnte. Die Ärzte versuchten Ihn zu reanimieren, aber die Hilfe kam zu spät.

Jo will Ihn jetzt besuchen, um Abschied zu nehmen – für immer…

PS. Auch auf BigFM gab es einen Nachruf auf Söhnke.

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