Wozu braucht ein Radiosender das Internet? Reicht es nicht, analog zu senden? Schließlich lassen sich die meisten im Auto voll dudeln. Oder während der Arbeit. So wie ich im Lkw. Selbst bei mir daheim im Bad steht ein Apparat, der älter ist, als manch ein Leser dieses Blogs.
Aber ich will mal versuchen, die erste Frage zu beantworten: Vielleicht um einfach in der Gegenwart anzukommen. Oder sich die Zukunft zu sichern. Während einige noch Konzepte erarbeiten oder das Internet am liebsten aufhalten würden, sind andere schon weiter und leben Ihre Visionen. So wie Andre Sahorn.
Bis vor einigen Jahren war er Macher und Moderator der „Fernfahrer-Nightshow“. Diese lief auf einer niedersächsischen Radiostation jeden Montag früh von drei bis fünf. Eigentlich ein undankbarer Sendeplatz. Trotzdem schaffte er es innerhalb weniger Jahre, die Hörerzahlen fast zu verdoppeln. Der Grund war nicht die Musik. Diese setzte sich weiterhin aus den Megahits der 80er, 90er und den ganzen Rest zusammen. Nein, seine Beiträge zwischen den Titeln waren der Grund. Diese waren interessant und wurden locker und Zielgruppen gerecht präsentiert.
Irgendwann war Schluß. Über die Gründe kann man nur spekulieren. Vielleicht passte dieses, sein Konzept, selbst um diese Uhrzeit nicht in das Format des Senders. Neuerungen beeinflussen halt Verhaltensmuster ebenso wie bestimmte Arbeitsweisen. Oder anders ausgedrückt: Format bleibt Format.
Genau das will Andre Sahorn ändern. Seine neue Entwicklung nennt sich Eurotransportradio. Oder kurz ET – Radio: Ein eigener Sender für die gesamte Transportbranche. Die Chance neu zu starten, will er nutzen, um Dinge anders zu machen und bisherige Regeln zu brechen. Sein Radio soll individueller und interaktiver werden. Es werden Meinungen gebildet, Debatten ausgetragen und wichtige Diskussionen geführt.
Dafür sorgt schon die große Bandbreite an Themen, die in der Transportbranche für Gesprächsstoff sorgen.
Das ganze ist noch im Aufbau. Die genauen Sendungen sind aber bereits in Planung. Natürlich muss er aufpassen, dass er sich nicht vergaloppiert. Aber das Internet gibt sowohl Machern, als auch Hörern viel mehr Möglichkeiten, als ein normales Radioprogramm. So ist es leichter, mit den Hörern in Kontakt zu treten und neue Anregungen zu bekommen. Somit entsteht ein Informationsaustausch anstatt ein einseitiger Informationsfluss.
Mehr Infos kann man auf der Website von ET – Radio nachlesen. Dort gibt es auch einen Teststream, auf dem das Sendeformat ausführlich erklärt wird.