Ich werde nachher in den Spiegel schauen und feststellen, dass sich nichts verändert hat. Was auch?
Der 40igste Geburtstag ist ein eigenartiger Tag. Man hat viele Gedanken im Kopf, Erinnerungen von früher werden wach.
Tja früher. Da war ich der Meinung, mit 40 ist man alt, sehr alt. Aber ist man das wirklich? Ich habe nochmal 40 Jahre, bis ich 80 bin – ob ich dann wirklich alt bin, entscheide ich selbst.
Feiern werde ich heute nicht großartig, dass hole ich Ende März zusammen mit einem guten Freund nach. Erstens ist es da wärmer und zweitens hoffe ich, bis dahin meine „Gedankenkrise“ überwunden zu haben. Party machen bis in den Morgen geht eh nicht mehr, denn dann bin ich reif für eine Reha. Hmm, dass alles kratzt schon am eigenen Ego.
Anderseits: Will ich nochmal 17 sein? Wieder ganz von vorn anfangen? Mich vor irgendwelchen Mädels zum Deppen machen und alle Erkenntnisse, die mir das Leben brachte, noch einmal durchleben? Nein, wohl kaum!
Warum mache ich mir eigentlich Gedanken – etwa deshalb, dass mein Leben heute anders verläuft, wie ich es mir mal vorgestellt habe?
Es gab mal eine Werbung, in der hieß es: „Meine Villa, mein Auto, mein Pferd“. Gut, auf den Gaul könnte ich verzichten, aber trotzdem klingt es besser als „meine Mietwohnung, mein zehn Jahre alter Opel, (m)ein Job“! Ich sollte vielleicht meine Wünsche oder von mir aus auch meine Träume ändern. Wie wäre es mit „Zufriedenheit“, „Gelassenheit“ und „den Moment geniessen“?
Na ja, ich gehe jetzt Richtung Bett und werde während ich einschlafe, vor mich hinmurmeln: „Ich werde 40 und freue mich darauf, ich werde 40 und freue mich darauf…“
Hmm, schon bin ich etwas gelassener!
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