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361 Ergebnisse für "unterwegs"

Schlaue Zitate

Wenn wir nachts kontrollieren, schlägt uns Kriminalität entgegen, die man teilweise schon als sehr organisiert betrachten muss. Es fängt bei Fahrzeugführern an, die weder im Besitz einer Fahrerlaubnis noch einer Arbeitserlaubnis sind, die teilweise mit komplett gefälschten Unterlagen unterwegs sind.

Wenn man die Steckerverbindung zum digitalen Kontrollgerät unterbricht, macht man aus einem Lkw einen sogenannten „Fliegenden Holländer“. Dann sind sämtliche Assistenzsysteme einschließlich der Motorregulierung bei diesem Zugfahrzeug außer Betrieb gesetzt.

Wir haben auch das Phänomen, dass der sogenannte Kitas – der Kienzle Tachographensensor – manipuliert wird. Der ist im Getriebe verschraubt, man muss sich also schon technisch sehr gut auskennen.

Stefan Pfeiffer, Leiter der Verkehrspolizeiinspektion Feucht, in einem Vortrag auf dem „Autotag der Allianz“ in München

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Wieder protestieren Lkw-Fahrer

Erinnert Ihr Euch noch? Vor fast zwei Jahren ließen Lkw-Fahrer einer polnischen Spedition auf der Rastanlage Gräfenhausen, die ist an der A5 zwischen Frankfurt/M. und Darmstadt, einfach mal ihre Lkw stehen.
Der Grund war, dass sie von ihrem Arbeitgeber kein Geld bekommen haben.

Damals sagten sie, wir fahren erst weiter, wenn wir die uns zustehende Kohle erhalten und warteten dann darauf, dass etwas geschah.
Und mehr als ihr Geld wollten sie auch nicht. Obwohl Sie viel mehr hätten fordern können.

Seit einer Woche befinden sich wohl wieder einige Lkw-Fahrer, dieses Mal aus Simbabwe, im Ausstand. Laut Verdi stehen die meisten von ihnen in Deutschland auf Raststätten bei Krefeld, Nürnberg, Merklingen und Bremen, einige in Frankreich und einer in Italien.

Die Fahrer sind für ein slowakisches Subunternehmen der in Bruchsal ansässigen Spedition Hegelmann Group unterwegs.

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Nach Aussagen der Fahrer hätten sie monatelang in ihren Fahrzeugen übernachten müssen und nicht einmal den gesetzlichen Mindestlohn erhalten, sondern seien mit 30 Euro pro Tag abgespeist worden.
Seit Beginn der Proteste soll es nach Angaben der „Frankfurter Rundschau“ zu Einschüchterungsversuchen durch den Arbeitgeber gekommen sein, sodass wohl sogar die Polizei zu deren Schutz einschreiten musste.

Lkw-Fahrer haben ja in Deutschland eh kaum eine Lobby. Nur das was osteuropäische Transporteure abziehen? Das sind Zustände wie im Frühkapitalismus und Europa und seine Bürger profitieren ohne Ende von diesen miesen Verhältnissen.

ein lkw der spedition hegelmann steht auf einem parkplatz. zu sehen ist der sattenauflieger

Es gibt da dieses Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. In kurz LkSG. So heißt das wirklich. In der EU wird es als Richtlinie gerade umgesetzt, hier in Deutschland gibt es das schon länger.
Dieses Gesetz soll dafür sorgen, dass Betriebe mit mehr als eintausend Beschäftigten sich dazu verpflichten, keine menschenunwürdigen Arbeitsverhältnisse zu akzeptieren.

Gesetze gibt es also. Die müssen nur angewandt und toleriert werden.
Und es gibt das Mobilitätspaket. In dem sind auch Sozialvorschriften geregelt. So zum Beispiel, dass wenn ein Fahrer grenzüberschreitend unterwegs ist, er den Mindestlohn des Landes zu bekommen hat, in dem er gerade auf Achse ist.
In Italien also den italienischen, in Frankreich den französischen oder in Deutschland den deutschen Mindestlohn¹.

Nur kann es nicht sein, dass Fahrer von osteuropäischen Speditionen die ganze Zeit in der die sich innerhalb der EU bewegen, immer nur den heimischen Mindestlohn bekommen. Der, wen wundert es, weit unterhalb von dem in Westeuropa liegt.

Ja, es wird Zeit, dass solchen Unternehmen ein Stopp-Schild gezeigt wird und sie zur Rechenschaft gezogen und überdies noch als warnendes Beispiel an den Pranger gestellt werden. Damit diese Ausbeuterei in Zukunft aufhört.

Ein frommes Wunschdenken von mir? Vielleicht. Denn undurchsichtige Unternehmer, gerade im Speditions- und Transportgewerbe, gibt es auch im restlichen Europa. Aber mal ehrlich. Nirgends ist doch die Ausbeuterei derart krude, wie in den östlichen EU-Mitgliedsstaaten.
Menschenrechte werden dort derart dreist verletzt und niemand schreitet ein.

Denn wenn ich etwas klaue und werde dabei erwischt, bekomme ich die Konsequenzen sofort zu spüren.
Bringen aber Firmen andere um ihren Lohn oder werden Angestellte kacke behandelt, haben die fast nichts zu befürchten. Das darf so nicht sein.

Schade nur, dass die Fahrer, die jetzt wieder auf Ihre Rechte pochen, eigentlich auf sich allein gestellt sind.
Für vieles ist Geld da. Aber eben nicht für die, die unsere Supermärkte und die Wirtschaft versorgen.

Es sind eben unglückliche Teufel aus weit entfernten Ländern. Ob es mir uns gefällt oder nicht.
Alles das ist nicht richtig.
Aber Lkw-Fahrer waren schon vor dreißig Jahren und mehr die ärmsten Kerle. Und es wird nicht mehr besser.

Nachtrag: ¹Das mit dem Mindestlohn stimmt so nicht ganz. Maximal gilt der bei Fahrten, die der Kabotage unterliegen. Also z.B. in Italien laden und auch in Italien wieder entladen. Mein Fehler. Deshalb danke für die Hinweise, die ich dazu bekommen habe.

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WmDedgT 5.01.25

Es ist mal wieder der fünfte eines Monats. Und an diesem fragt „Gut gebrüllt“, wie denn von anderer Leute Blogger der Tag so war. Das nennt sich dann „Was machst Du eigentlich den ganzen Tag„.? Oder eben in Kurzform „WmDedgT„.
Hier ist, zum sechsten Mal, meine Ausgabe:

0.01 Uhr, den Tag bei und mit Freunden begonnen. Geburtstagsfeier. Grad jetzt im Januar ist jeder Samstag verplant, irgendwie häufen sich die Partys und Zusammenkünfte am Anfang eines jeden Jahres.

1.24 Uhr, ich mach mich auf den Heimweg. Weit bis zu meiner Wohnung ist es nicht, per Fuß kaum zehn Minuten. Die kalte Luft tut gut.

2.14 Uhr, noch ein paar Stunden im eigenen Bett. Gute Nacht.

9.43 Uhr, ein vorerst letztes Mal ohne Weckhilfe aufgewacht. Zwei Wochen Urlaub sind fast vorbei. Echt toll.

9.50 Uhr, Pieseln, waschen, Zähne putzen – im eigenen Badezimmer. Den Raum werde ich die ersten Tage unterwegs echt vermissen. Ist immer so.

10.04 Uhr, Frühstück. Noch mal schön in Ruhe. Draußen schneit es. Cool 🙂 .

16.00 Uhr, so langsam wird es Zeit, Klamotten zu packen. In drei Stunden will muss ich los. Der Lkw steht übern Jahreswechsel in der Firma, die ist über zweihundert Kilometer entfernt. Wenn ich am späteren Abend dort bin, noch Verpflegung und Wäsche in die Karre einräumen und einige Stunden pennen.
Klar, könnte ich auch morgen früh machen. Aber ich hab wenig Lust, in der Nacht gegen drei losfahren zu müssen.

18.35 Uhr, fix duschen. Danach noch einige Dinge die ich unterwegs so brauche, zusammen suchen.

19.08 Uhr, hilft ja nüscht. Ab ins Auto. Google Maps sagt Stau an – auf der A4 irgendwo bei Bad Hersfeld und der A5 hinter Alsfeld. Aber die Straßen scheinen frei zu sein. Kein Schnee, kein Eis.

21.39 Uhr, ich bin am Lkw. Jetzt fix alles einräumen, Bett beziehen, Koje herrichten. Und Standheizung an. Die Batterien werden schon halten, auch nach zwei Wochen Standzeit. Danach mein Auto parken und diesen Text fix tippen. Der Alltag hat mich wieder.

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Eddie Stobart, Gründer des legendären Speditionsunternehmens, stirbt im Alter von 95 Jahren

Eddie Stobart, der Visionär hinter den legendären rot-grünen Lastwagen, ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Sein Tod am 25. November wurde von seinen Vertretern bestätigt und löste im ganzen Land Beileidsbekundungen von Fans und Bewunderern aus.

Eddie wurde 1929 in Cumberland geboren und begann seine Karriere als Transportarbeiter mit Pferdefuhrwerken für den Cumberland County Council.
Nach der Schule half er auf der Farm seiner Familie. 1960 kaufte er seinen ersten Lastwagen und lackierte ihn in den heute ikonischen Farben, die zum Synonym für britische Straßen wurden.

Eddie Stobarts Speditionsunternehmen begann bescheiden, mit nur acht Lastwagen und zwölf Angestellten. Unter der Leitung seines Sohnes Edward wuchs das Unternehmen in den 1970er Jahren jedoch zu einem Transportriesen heran, der heute über 2.500 Fahrzeuge betreibt.

Stobart ist auch für seine einzigartige Tradition bekannt, seine Trucks nach Frauennamen zu benennen, damit sie leicht wiedererkennbar sind. Der erste Truck wurde nach dem Supermodel Twiggy benannt, gefolgt von Tammy Wynette, Dolly Parton und Suzi Quatro.
Dieser skurrile Brauch faszinierte die Öffentlichkeit und Fans hielten oft an, um Trucks wie Maggie, Betty und Rosie zu fotografieren, wenn sie auf den Autobahnen unterwegs waren.

Die Fahrer wurden Teil des Charmes der Marke, trugen Kragen und Krawatten und winkten oder hupten als Reaktion auf Gesten der Öffentlichkeit.

Im Laufe der Jahre erweiterte sich die Namenstradition, und moderne Trucks tragen Namen aus aller Welt, wie die finnische Tuula Karina, die walisische Angharad und sogar Optimus Prime aus der Transformers-Reihe.

ein volvo truck der spedition eddie stobart

Fans nahmen auch Namen mit tieferer Bedeutung an, wie Saoirse Erin, ein irischer Name, der „Freies Irland“ bedeutet. Die Tradition förderte eine treue Anhängerschaft, und Fanclubs feierten die Kreativität hinter den Namen und die Nostalgie, die sie beim Anblick der Stobart-Lastwagen verspürten.

Nach Eddies Tod strömten herzliche Beileidsbekundungen ein. Ein Bewunderer schrieb: „Ein weiteres Ende einer ikonischen Ära der britischen Wirtschaft. Ruhe in Frieden, Sir. Sie haben Tausenden von einfachen Leuten große Freude bereitet, indem sie auf langen Fahrten die schönen Namen Ihrer Trucks sammelten. Hoffen wir, dass der Name erhalten bleibt.

Der Einfluss von Eddie Stobart auf die britische Wirtschaft und Kultur ist unbestreitbar und sein Erbe wird durch die Tausenden von Lastwagen, die seinen legendären Namen tragen, weiterleben.

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Die Verkehrssituation am Brenner ist schon arg harte Kacke und wird sich in den nächsten Jahren auch nicht zum flüssigen Ausfluss ändern.
Auf einen Artikel darüber, hat mich Blogleser Otto aufmerksam gemacht. Vielen Dank dafür 😉

Hallo Maik,

hat die Baustelle am Brenner eigentlich Auswirkungen für dich (ich bin durch den unten aufgeführten Artikel darauf gekommen.

Grüße

waz.de/panorama/bruecke-marode…

Moin, nicht nur die Baustelle direkt am Brenner. Von Innsbruck bis Bozen ist die Autobahn eigentlich nur noch Baustelle. Ist ein Stück fertig, werden anderswo neue Abschnitte aufgebaggert. Aber so ist das nun mal.

Die Luegbrücke, um die geht es ja in dem Artikel, war in den letzten Wochen meist schon nur einspurig. Zumindest dann, wenn ich da lang gefahren bin. Also von wegen erst ab 1. Januar.
Es lief aber gut, gab keinen Stau. Vielleicht auch deshalb, weil derzeit wenig Urlauber unterwegs sind. Der November ist halt keine Reisesaison.

Das macht mir ein bissel Hoffnung für nächstes Jahr. Das es eben doch nicht so übel wird, wie einige Spezialisten vorhersagen. Zumal an verkehrsreichen Tagen zwei Spuren je Richtung geöffnet werden sollen.
Denn auf so einen güllemäßigen Megastau wie bei der Heimfahrt aus dem Urlaub, hab ich wenig keine Lust.

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