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Kategorie: Strassen

Premiere in Geiselwind

Meine erste Nacht, die ich auf dem Autohof in Geiselwind verbringe. Ehrlich. Länger als eine dreiviertel Stunde stand ich hier noch nie. Und das auch nur wegen der Metzgerei, die es hier gibt. Sonst zieht mich hier nix her.

Auch heute nicht. Aber ein Stau bei Würzburg und schon sind zwei Stunden weg. Dann wird es mit der Fahrzeit eng und die Plätze an der Autobahn sind alle übervoll. Was untertreibe ich. Mega übervoll.

Die letzte Hoffnung ist dann halt irgendein Autohof. Wie eben Geiselwind. Aber selbst hier war vorhin um zehn schon alles ziemlich belegt. Ein akzeptables Plätzchen konnte ich mir aber noch ergattern. Der Wachdienst kassiert zwar ab, eine Garantie wirklich parken zu können, ist das aber nicht.

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Geblitztdingens

Zwanzig Kilometer pro Stunde zu schnell kostet in Italien ab 170 Euro. Nachts ist es noch etwas teurer. Da hatte ich ja noch Glück, dass ich nur acht km/h zu schnell war. Und am Tag geblitzt wurde. So leerte sich mein Konto nur um 92.94 Euro.

Aber mal ernsthaft. Natürlich ärgert mich das. Logisch, ist eine Menge Kohle für mich. Nun ja, war ja meine Schuld. Langsamer kommt man auch ans Ziel.

In Italien geblitzt

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Stauzeit

Was für eine Kacke. Da fahre ich zweieinhalb Tage durch Italien und habe genau null Staus.

Freitagvormittag düse ich nach Bayern rein und da beginnt das Chaos. Stau am Irschenberg, vor München, bei München, hinter München. Es geht weiter. Stau bei Pfaffenhofen, vor Nürnberg und hinter Nürnberg.

Einen habe ich noch. Stau bei Geiselwind. Am Rasthof Haidt bin ich stehen geblieben. Da hatte ich fast zehn Stunden Fahrzeit voll.
Aber selbst wenn ich noch Zeit gehabt hätte, die A 3 zwischen Würzburg und Frankfurt hätte ich mir nicht mehr angetan. Das ist doch nicht mehr normal.

Stau

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Schlaue Technik

So, Feierabend. Heute mal wieder mit tollen Ausblick.
Warum bei dem vor mir seit fast zwei Stunden das Licht brennt, weiß ich nicht. Vielleicht hat der Fahrer Angst, seinen Lkw nicht wieder zu finden. Von mir gibt es keinen Strom, ich fahre heute keinen Meter mehr.

Lkw auf Rasthof

War eh ein straffes Programm heute. Dazu noch ein Kunde, den ich über eine Stunde gesucht habe.
Mein Navi wollte mich unbedingt über kleine gesperrte Straßen schicken und das nur, weil es der Meinung war, auf der direkten Strecke wäre eine Brücke mit 3,60 Meter.

Natürlich habe ich dem Gerät geglaubt, wer steht da schon gerne davor. Das die Zufahrt zu diesem Kunden genau vor dieser Kackbrücke nach rechts abgeht, erzählte es mir natürlich nicht.
Erst von einem netten älteren Mann durfte ich das erfahren, den ich auch noch bei seinem Spaziergang störte.

Eigentlich hätte ich morgen nur noch eine Ladestelle gehabt. Dazu noch für Göttingen. Das wäre easy gewesen. Freitagvormittag abladen und dann noch eine Stunde nach Hause.
Den Rest hätte ich Montag gemacht. Aber die wurde storniert. Na ja, will ich mal so glauben.

Stattdessen kommen jetzt noch zwei oder drei andere Stellen dazu, die irgendwo in Mittelhessen und im Siegerland abzuladen sind. Wird es Freitag wieder spät.

Na ja. Jetzt werde ich noch fix was essen und dann gehts in die Koje. Geruht Euch gut.

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Eins, zwei Polizei

Ich glaube das ich einer der ersten sein werde, der in Deutschland ein Bußgeld zahlen darf, weil er keine Rettungsgasse gebildet hat.

Das ich nicht weiter nach rechts konnte und zum Vordermann gute zweihundert Meter Abstand gelassen habe, eben damit Pkw diese Lücke nutzen können – geschenkt.

Auch ein 12-Tonner, der neben mir auf der linken Spur stand, hat laut Polizei nichts verkehrt gemacht. Na ja, ich warte bis Post kommt und dann sehe ich weiter. Werde wohl Einspruch einlegen.

Aso. Eh ich es vergesse. Das war auf der B 50 zwischen Rheinböllen und Simmern. Einen Standstreifen gibt es da nicht.

Polizei Strafe zahlen

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Danke Egon

Was ein Wetter. Sturm und Schnee zusammen sind keine gute Konstellation.
Auf der B 50 bei Rheinböllen geht gerade gar nichts mehr – Unfall mit mehreren Pkw. Na ja, warte ich halt. Jetzt gibts erstmal Kaffee.

Stau wegen Schnee

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Eine stürmische Neuerung

So. Feierabend. Diese Nacht und morgen soll es stürmisch und weiß werden. Hier am Hockenheimring, wo ich stehe, macht mir das nix aus.
Nur ab Mittag quer durch den Hunsrück, und dann noch leer…

Na ja, ich lass mich mal überraschen.

Seit drei Wochen habe ich eine echt coole Neuerung im Lkw. Die Daten aus dem Fahrtenschreiber und von meiner Fahrerkarte brauche ich nicht mehr händisch runterladen.
Jetzt drücke ich während der Fahrt einfach einen Knopf und schon passiert das automatisch. Fragt mich nicht wie, aber es funktioniert. Erklärt hat mir es keiner. Wichtig ist, dass die Zündung eingeschaltet bleibt. Deshalb auch während der Fahrt.

Daten automatisch laden

Gut. Dann warte ich mal auf den Wintereinbruch. Geruht Euch gut.

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Abgelenkte Sklaven und kaputte Brücken

Zwei durchaus gute Berichte und eine interessante Diskussionsrunde im öffentlich-rechtlichen TV in dieser Woche. Ich hab ja schon am Montag kurz darauf hingewiesen. Der Beitrag von plusminus zeigt die Realität, unter der viele osteuropäische Fahrer leiden.
Viele Wochen unterwegs, getrennt von Familie und Freunden. Soziale Kontakte brechen ein und finden kaum noch statt.

Miese Bezahlung, ein Leben in der Fahrerkabine und verdreckte Raststätten: So sieht der Alltag von Fernfahrern heute oft aus. Immer mehr deutsche Speditionen melden ihre Flotten in Osteuropa an, um Kosten weiter zu senken.

In Frankreich und Belgien wird bereits kontrolliert, ob die Wochenruhezeit wirklich ausserhalb des Fahrerhauses verbracht wird. Dadurch will man versuchen, die im Beitrag gezeigten Auswüchse einigermaßen wirksam einzudämmen. Auch in Deutschland ist solch ein Gesetz in Vorbereitung.
Das der Herr Schmidt vom BGL diese geplante Regelung als „Placebo“ bezeichnet, sollte einem nicht wirklich wundern. Denn die bringt einen Teil seiner Mitglieder in arge Bedrängnis.

Einen Abend zuvor berichtete das NDR Fernsehen über Lkw-Fahrer, die sich durch diverse Dinge ablenken lassen und dabei eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darstellen.
Gleich mal zu Anfang: Kein Fahrer guckt drei, vier Stunden konzentriert nach vorne. Das geht gar nicht. Auch ich esse und trinke zwischendurch, spiele am Radio herum, schaue im Display auf diverse Anzeigen.

Was ich aber noch nie gemacht habe, ist während der Fahrt einen Film zu schauen. Geht bei mir auch nicht, da ich im jetzigen Lkw keine Mittelablage eingebaut habe. Oder ein Buch oder die Zeitung zu lesen. Auf solche Ideen käme ich gar nicht.

Was mich aber an diesen Beitrag stört, ist folgende Aussage:

Dabei hat eine Erhebung des Landes Niedersachsen ergeben: Bei 56 Prozent der tödlichen Unfälle sind LKW die Verursacher, häufig weil sie ein Stauende übersehen und auf andere Fahrzeuge auffahren.

Dabei entsteht der Eindruck, Lkw würden grundsätzlich 56 Prozent aller tödlichen Verkehrsunfälle verursachen. Das ist nicht richtig. Diese 56 Prozent beziehen sich auf Unfälle mit Lkw Beteiligung.

Dann gab es noch diese Diskussionsrunde im WDR: Kaputte Brücken, marode Straßen, Dauerstau – Was muss sich ändern?

Dazu eine kleine Berichtigung: In der Ankündigung vom Montag behauptete ich, dass als Gäste der Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck und Thomas Kutschaty, Justizminister NRW, anwesend sind. Das stand so in der eMail, die mir die Redaktion von „Ihre Meinung“ geschickt hat und ich habe es einfach ohne nachzudenken übernommen. Markus war da aufmerksamer. Danke.
Das stimmte so nicht. Als Experten anwesend waren Oliver Wittke, ehemaliger Verkehrsminister von NRW und Jürgen Resch, Chef der dt. Umwelthilfe.

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