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Kategorie: Ladung

Ich bin eine coole Socke

Das vor der Einfahrt in eine Firma die Körpertemperatur überprüft wird, habe ich in Deutschland noch nicht erlebt. In Italien aber schon mehrfach.
Gemessen wird an der Stirn mit einem Infrarotthermometer, natürlich aus sicherer einiger Entfernung. Logisch, geht ja nicht anders.

Bisher waren die Messungen relativ genau. Also immer so zwischen 36 und 37 Grad. Heute früh in einem Betrieb bei Pordenone im Nordosten Italiens lief aber irgendetwas schief. Das Gerät zeigt 33,6 Grad an.
Ein bissel wenig, dachte ich und machte mich für eine zweite Messung bereit. Der Prüfer, übrigens in Klamotten vom italienischen roten Kreuz, war aber zufrieden.

Na ja, wenn er meint. Über den Sinn oder eher Unsinn dieser Messung lasse ich mich dann natürlich nicht aus. Ich durfte einfahren zum entladen. Ziel erreicht.

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Wichtig

Zweiunddreißig Paletten Einkaufstüten. Ich bin systemrelevant.

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Arbeitsteilung

Kollege. Du bleibst im Lkw, ich lade ab.“

Ich wäre ja dafür, dass auch nach der Krise so beizubehalten.

lkw an rampe zum entladen
Arbeitsteilung
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Mal in die andere Richtung

So, Feierabend. Nicht wie üblich am Brenner Richtung Italien, sondern im Siegerland. Meine Touren in den Süden wurden erstmal gestrichen. Fahre ich halt eine Zeitlang durch Deutschland. Das ist mein Opfer, welches Corona mir abverlangt.

auflieger mit gefahrgut
Auch Gefahrgut war dabei

Plane auf, Plane zu, und das gleich fünf mal heute, kenne ich überhaupt nicht zum Montag. Dazu mal fünfzig, dann zwanzig oder keine dreißig Kilometer Entfernung zwischen den Kunden. Das artet schon fast in Stress aus.

Aber Spass beiseite. Nur in eine der Firmen wo ich heute war, wurde ich gebeten, Einweghandschuhe zu tragen. Das übrigens auch erst, nachdem ich schon mehrere Türklinken anfassen musste.
In allen anderen gab es null Vorsichtsmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus. Also weder Handschuhe, keine Desinfektionsmittel, von Abstand zu den Mitarbeitern oder zumindest Mundschutz ganz zu schweigen. Das wird wohl doch noch nicht überall so eng gesehen.

Überhaupt kein Vergleich zu Italien. Da kam ich keinem zu Nahe, nicht nur weil die Leute es so wollten, sondern auch ich. Regelmäßiges Hände desinfizieren und Gesichtsschutz war da usus. Na ja, mal sehen wie es morgen läuft.

Da bin ich übrigens im Norden, genauer in der Wesermarsch. Keine Ahnung, wann ich da zum letzten Mal war. Ist gefühlte hundert Jahre her. Hoffentlich verfahre ich mich nicht. Aber mal eine ganz andere Richtung. Hat auch was schönes und vor allem 360 Kilometer, ohne das ich die Plane öffnen muss. Wow.

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Ziemlich nett sein, bringt auch Vorteile

Ein Betrieb zwischen Mailand und Lecco, in dem ich regelmäßig lade. Dort läuft es so ab: Parken auf dem Lkw-Parkplatz, außerhalb der Firma. Anmelden an einem Terminal, Nummer ziehen, warten bis diese auf einer Leuchtanzeige aufgerufen wird. Danach in das Werk fahren, wiegen, zum Pförtner gehen, weiter zur Ladestelle, dort parken, im Versand melden und im Lkw warten.
Irgendwann wird man geholt, fährt rückwärts in die Versandhalle, Türen vom Auflieger öffnen, Staplerfahrer stellt einen Hubwagen drauf, dann die Palletten, die ich nach vorne ziehe.

Wenn alles fertig ist, wieder raus aus der Halle, davor parken, Lieferscheine und Frachtbrief holen und ab unter die Dusche. Immer, ohne Ausnahme. Da kann ich es noch so eilig haben.

In den letzten Wochen aber wurde die Halle umgebaut. Statt der Toreinfahrt gibt es jetzt vier Rampen. Ist viel angenehmer. Türen vom Auflieger auf, rückwärts an eine der Rampen, fertig. Den Rest macht ein Staplerfahrer. Toll, alles prima.

Bis auf eines. Die Standplätze vor der Halle fielen weg. Den Platz braucht man ja zum Rangieren der Lkw. Also keine Möglichkeit mehr zum parken, um mich frisch zu machen.

Nur da habe ich mir umsonst Gedanken drüber gemacht. Ohne das ich was sagte, fragte mich der Verlader, ob ich wieder duschen möchte. Der Lkw kann so lange an der Rampe stehen bleiben.
Ganz ehrlich? Klasse Aktion von denen. Ein gutes Verhältnis zu pflegen, wo man öfter lädt, zahlt sich also doch aus. Sag ich doch schon immer.

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Zug um Zug

Fahr mal in ein Dorf bei Verona, haben sie gesagt.
Bekommst dort 24 Tonnen Draht, haben Sie gesagt.

Das ich jetzt acht Stunden Züge zählen darf, weil die Ladung erst am späten Nachmittag fertig ist, haben sie nicht gesagt.

zug fährt über brücke
Ein Zug
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So arbeitet man miteinander

Was ein Scheiß, wenn die Ladung für den ersten Kunden vorne an der Stirnwand steht. Ging aber letzte Woche nicht anders zu laden. Ist eben manchmal so.

Aber dem Staplerfahrer ein paar nette Worte erzählt, ein bissel Honig um den Mund geschmiert, dazu selbst etwas betröppelt tun und schon lädt er nen viertel Auflieger so um, bis er an seine Paletten kommt.
Läuft kann ich dazu nur sagen. Er hat seine Ware, ich hab sie los. Und wir beide sind zufrieden.

Paletten müssen runter
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Manchmal hilft es, innerlich abzuschalten

In der Niederlassung eines „Logistic Global Players„, irgendwo bei Turin. Das Gespräch fand dreisprachig statt, hier mal frei ins Deutsche übersetzt.

Wirrwarr an Rampe

Lagerchef sagt: „Fahr an Rampe 50.“
Ich sage: „Geht nicht. Die ist vermüllt. Rampe 47 ist frei.“

Lagerchef sagt: „Dann fahr an Rampe 49.“
Ich sage: „Geht nicht. Da gibt es keine Rampe. Die 47 ist frei“

Lagerchef sagt: „Nein. Dann an Rampe 48.“
Ich sage: „Ok., mache ich.“

Lagerablader sagt: „Was machst Du hier? Bist Du blöd? Du siehst doch, dass hier Zeug rum liegt. Fahre an Rampe 47.“
Ich sage? Nix mehr…

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