Drücke "Enter", um den Text zu überspringen.

Kategorie: Gedanken

Kein Bock auf’n Bock

Na? Habt Ihr es in den letzten Wochen auch gehört oder gelesen? Also das Fuhrunternehmer keine Leute mehr finden, die ihre Lastwagen bewegen wollen? Nennt sich Fachkräftemangel. Aber klar, bestimmt, ist ja momentan Thema in diversen Medien.
Ja ok.,dass betrifft nicht nur die Logistik. Sondern auch Reinigung, Pflege, Gastgewerbe, und und und…

…Dienstleistungsbereiche halt. Also überall da, wo Unternehmer Leute am liebsten für lau suchen.
Wobei, der Begriff „Fachkräftemangel“ ja eigentlich schon zu hoch gegriffen ist. Denn man findet ja mittlerweile kaum noch „Hilfskräfte mit Vorkenntnissen“ und noch weniger Auszubildende. Dazu kommt, dass das Wort „Fachkräftemangel“ inzwischen doch etwas arg übermäßig verwendet wird.

Aber gut. In diesem Text soll es ja eigentlich um den Mangel an deutschen Lkw-Fahrern gehen. Also um eine quasi aussterbende Art.

Faire Bezahlung ein Fremdwort

Eigentlich ist es schon Häme Ironie, wenn sich Unternehmer und deren Verbände erst jetzt darüber so richtig beschweren. Denn seit zig Jahren ist faire Bezahlung ein Fremdwort. Dazu kommen Arbeitszeiten jenseits von gut und böse und nicht nur im Fernverkehr ein kaum vorhandenes Sozial- oder Familienleben. Also falls man überhaupt noch eine Familie hat.

Aber es geht noch weiter. Die Zustände auf den Rastplätzen sind oftmals problematisch. Bereits am frühen Nachmittag beginnt man sich Gedanken zu machen, wo man Stunden später noch ein einigermaßen gescheites Plätzchen bekommen könnte.
Auf den Weg dahin bremsen einen Dauerbaustellen, Staus, Autofahrer oder die eigenen Kollegen regelmäßig aus.

Von den Zuständen an vielen Be- oder Entladestellen will ich gar nicht erst groß anfangen. Nur soviel: Viele Großhändler sind nicht in der Lage, oder schlimmer, nicht gewillt, ihre Anliefer- oder Abhollogistik so zu organisieren, dass dieses Prozedere nicht auf dem Rücken der Fahrer ausgetragen werden muss.

Tja. Warum also wollen immer weniger Leute diesen Job machen? Kann ich gar nicht verstehen. Denn Lkw fährt man doch aus Leidenschaft. Oder?

Kennt Ihr den Film „Convoy“ mit Kris Kristofferson? Dort sind Trucker die Helden der Highways, halten zusammen und sind über CB-Funk ständig miteinander verbunden.
Gibt es Probleme, wird auch mal eine Polizeistation platt gemacht. Peng. Welcher Job in irgendeinem Großraumbüro kann da mithalten?
Aber Spass beiseite. Dieses „immer weniger“ zielt eigentlich auf deutsche Fahrer ab. Denn Fahrer aus Ost- oder Südosteuropa kompensieren doch schon lange den Nachwuchsmangel der Branche in Deutschland.

Keine Engpässe wie in England

Deshalb sind wir hier auch meilenweit von den Engpässen der letzten Wochen in Großbritanien entfernt. Denn dort war es der Brexit, der die Spritzufuhr zu den Tankstellen bremste oder für halbleere Supermarktregale sorgte. Osteuropäer verloren ihre Arbeitserlaubnis, mussten das Land verlassen. Freizügigkeit hat eben auch Grenzen.

Der Beruf ist unattraktiv. die Zukunftsaussichten sind fragwürdig und tja, dann die Sache mit dem Image.
Autofahrer und auch Anwohner von viel befahrenen Straßen, mögen Lkw – und damit auch deren Fahrer – nicht. Sich in seiner ungezügelten Fahrweise bremsen zu lassen oder Angst haben zu müssen, dass bei jeden am Haus vorbeifahrenden Lkw Tassen und Gläser in der guten Schrankwand zu Bruch gehen, ist eben auch nicht unbedingt zielführend für ein positives Ansehen in der Bevölkerung. Auch das hält einige von diesem Beruf ab. Denn wer möchte schon gesellschaftlich geächtet werden?

stau auf der a 4 bei mailand
Stau bei Mailand

Ich finde es bezeichnend, dass Unternehmer immer über bestimmte „Mängel an irgendwas“ klagen. So funktioniert Marktwirtschaft aber nicht, glaube ich.
Wenn irgendetwas knapp ist, wie hier Arbeitskräfte, muss eben mehr dafür getan werden, um den Bedarf zu decken.

Kein Nachwuchs von der Bundeswehr

So kommt immer wieder das Argument, ja früher, da hat ja die Bundeswehr für Fahrernachwuchs gesorgt. Stimmt. Jahrzehntelang haben sich Speditionen auf die Führerscheinausbildung eben bei der Bundeswehr verlassen. Diese Quelle ist nicht nur versiegt, mehr noch.
Gerade diejenigen, die in den siebziger und achtziger Jahren den „Zweier“ gemacht haben, bildeten die Masse der deutschen Fahrer und kommen jetzt ins Rentenalter oder fallen durch die Gesundheitschecks. Konnte natürlich niemand vorraussehen.

Davon abgesehen. Es war eh ein Unding, die Rekrutierung von Nachwuchs durch den Staat erledigen zu lassen – sowohl zeitlich, wie auch finanziell.
Die paar Speditionen, die Einsteigern den Führerschein finanziert haben, statteten den so „ausgebildeten“ Fahrer dann oft mit einem Knebelvertrag aus, um sich das Geld darüber zurückzuholen.

Apropo ausgebildete Fahrer. Ein entfernter Verwander von mir begann vor elf, zwölf Jahren eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer. Zu Anfang waren in seiner Lehrklasse 24 weitere Azubis. Die Ausbildung abgeschlossen haben letztlich acht Leute. Acht von vierundzwanzig. Also ein Drittel.
Warum haben so viele abgebrochen? Die Gründe waren vielfältig: Falsche Vorstellung vom Beruf, die Erkenntnis, dass Zeit mit Familie, Freundin oder Kumpels doch wichtig ist und einige wurden in ihrem Lehrbetrieb regelrecht verschlissen. Sprüche wie „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ lassen sich eben auch Lehrlinge nicht mehr immer gefallen.

Fröhliche AsphaltBabes

Wie also bringt man mehr Leute auf einen Lkw? Keine Ahnung, bin schließlich weder Unternehmer, noch Berater oder Politiker. Sondern nur Fahrer. Aber eines weiß ich. In den letzten Jahren hat sich nix gebessert. Das Ansehen der Transportbranche ist so scheiße, wie nie zuvor.
Da können Asphalt-Cowboys oder Truckerbabes noch so fröhlich tun – wenn während des Entladens an irgendeiner Rampe der Tachograph auf Pause stehen muss, es danach gleich weiter geht und anschließend fehlende Parkplätze einem den letzten Nerv rauben, nutzt das beste Fersehformat nichts.

Denn ein Jahr nach Beifall auf Balkonen und einigen „Danke“ – Bannern von Autobahnbrücken ist klar: Wenn selbst eine Pandemie als Weckruf nicht reicht, kannste sagen: Das wird nix mehr.

15 Comments

Wo ist mein Internet?

Nach drei Wochen wieder in Italien und schon ist hier unten Vodafone kaputt. Keine Ahnung was da los ist. Das mobile Internet ist schneckenlahm, selbst bei so profanen Dingen wie WhatsApp muss ich aufpassen, dass mein Geduldsfaden nicht reißt.

Was aber am Tag schon übel war, ist heute Abend fast Quälerei…

Kein Netflix… Kein YouTube… Kein Spotify…

Na ja. Dafür endlich mal Zeit für ein Buch. Und sei es auch nur für sowas wie „Italienisch für Dummies„.
Wie lange ich das Buch schon mit schleppe, weiß ich gar nicht mehr. Habe noch nie wirklich interessiert drin rum geblättert. Selbst vor fünf Wochen beim umräumen in den neuen Lkw ist es sprichwörtlich einfach mit gewandert.

Buch italienisch für dummies

Diesen Beitrag hier schreibe ich übrigens mit dem Handy. Denn eine Unterrichtstunde „Italienisch“ reicht.
Das tippen ist bei einer funktionierenden Verbindung schon ne halbe Quälerei, heute Abend aber noch mühsamer.

Aber gut jetzt mit der Jammerei. Jetzt sollte das Bild eigentlich noch hochladen…

…ah, es funktioniert. Zwar langsam, aber stetig. Und morgen hab ich wieder tolles Internet und alles ist wieder gut. Einfach nur fest dran glauben.

Kommentare geschlossen.

Das Leben ist ein Bumerang. Alles was du tust kommt irgendwann zu dir zurück

Ich weiß nicht, ob ich in meinem Leben schon mehr gefunden als verloren habe.

Eine Tasche mit persönlichen Dokumenten, Portemonnaie mit über hundert Euro Inhalt, Notizbuch mit diversen Passwörtern, Einzelteile eines Handys und weiteren Zeugs lag mal in einer Raststättenauffahrt.
Ein Autofahrer hat die wohl aufs Autodach gelegt und vor dem losfahren vergessen. Ich hab die aufgesammelt und später in meinem Heimatort bei der Polizei abgegeben.

Der damals diensthabende Beamte war davon nicht so erfreut. Statt eines ruhigen Samstagnachmittags wartete Schreibkram auf ihn. Jedes gefundene Teil durfte der in einem Protokoll aufschreiben. Na ja, ist jetzt schon einige Jahre her und hab auch nie wieder davon gehört.

Und auch schon lange nicht mehr daran gedacht. Aber gegensätzliche Sache. Was habe ich eigentlich schon verloren? Also ausser den Glauben an die Menschheit.

Bis letzter Woche wäre mir da lange nichts eingefallen. Kein Schlüssel, keine Ausweise, kein Geld, nix. Mittwoch aber ist es passiert. Packe nach dem duschen meine Klamotten zusammen, merke aber nicht, wie meine Uhr irgendwie rausrutscht. An der Kasse dann die Schlüssel für den Duschraum abgegeben, noch nen Kaffee geholt und losgefahren.

Nach zehn Minuten dämmert es mir, dass irgendetwas fehlt. Alles gedanklich durchgegangen. Klamotten, Duschtasche, Geld? Alles da. Aber kacke, meine Uhr ist weg. Einen Parkplatz später wieder rausgefahren, Taschen nochmal durchwühlt, die Uhr blieb verschwunden.

Was für eine Gülle. Das hat mich wirklich geärgert. Habe die mal von meinem Weihnachtsgeld gekauft, war für meine Verhältnisse nicht billig. Und nun? Weg! Scheiße.

Holzkiste. verpackung der uhr.
Auch die Verpackung der Uhr habe ich aufgehoben.

Karma schlägt aber immer wieder zurück. Nicht nur im bösen, nee, ich denke auch im guten. So auch diesmal. Also in der Tankstelle angerufen, der netten Mitarbeiterin meinen Ärger erzählt. Die sagt: „Oh, kein Problem. Ich schau schnell in der Dusche nach und rufe sie in fünf Minuten zurück„.

Meine Laune besserte sich schon etwas – und hellte sich ganz auf, als ich im folgenden Telefonat quasi meine für immer verloren geglaubte Armbanduhr zurück bekam. Denn die lag tatsächlich noch im Duschraum.
Natürlich habe ich die noch nicht so ganz, muss die nächste Woche noch abholen. Aber das passt schon, fahre eh dran vorbei.

Tja, jetzt könnte man meinen, dass Leben ist manchmal doch ein bissel wie ein Boomerang. Hätte ich das Geld von der Fundsache der Autobahnauffahrt eingesteckt und den Rest im Straßengraben oder einem Mülleimer versenkt, wer weiß? Vielleicht wäre meine liebgewordene Armbanduhr nie wieder aufgetaucht.

Das kann jetzt so sein, oder eben auch nicht. Ich selbst glaube eher nicht an so etwas. Aber als Mensch fühle ich mich besser, wenn man Gutes tut und auch, wenn einem gutes widerfährt.

1 Kommentar

Schlaue Zitate

Armin Laschet lässt sich so wenig angreifen wie der LKW-Stau im Gewerbegebiet, er ist so sinn- und würdelos wie jener in seiner Unhinterfragbarkeit. Er könnte auch »Brumm, brumm« sagen und würde gewählt.

Leo Fischer, ex-Chefredakteur der Titanic in einer Kolumne für nd-aktuell.de

Laschet wird von denen gewählt werden, die schon immer CDU gewählt haben. Weil die zur Wahl gehen. Viele unentschlossene dagegen bleiben Zuhause. Schon deshalb, weil Alternativen für viele eigentlich rar sind.

Die Meinung vieler ist doch: Von rot, egal welches, wird man verraten, grün kommt zu teuer, gelb ist gegenstandslos und blau? Nee, keine wirkliche Alternative. Also weiter wie bisher. Da weiß man, was man hat.

Wie es bei mir ausschaut? Hmm, ganz ehrlich? Wählen ist Bürgerpflicht. Aber: Der Wahlkrampf hat gerade begonnen und ich wäre schon jetzt froh, wenn dieses Gezetere endlich vorbei ist.
Aber Olympia kommt ja noch und vielleicht gibt es da ein paar Dopingfälle. Abwechslung tut gut.

2 Comments

Von früher und heute

Ein schönes Video aus 1985 vom Truckfestival in Birstein im Vogelsberg. Leider auch schon seit gut zwanzig Jahren Geschichte. Tja, Veranstaltungen kommen und gehen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Allerdings, in diesem Video vor sieben Wochen waren es die Pkw, die ich cool fand, hier sind es die Lkw. Irgendwie stehe ich auf Fahrzeuge aus dieser Zeit. Also Achtziger bis irgendwann in die Neunziger Jahre.

Aber das soll nicht unbedingt Thema sein. Denn da fällt mir ein, gestern habe ich einen Beitrag auf Facebook gelesen. In dem geht es um Veränderungen, also weniger die Technik, sondern mehr um den Fahrer zwischen früher und heute.

Es ist echt irre wie sich die Technik in den letzten 100 Jahren verändert hat, von Motoren die klobiger nicht sein konnten bis hin zur heutigen Hightech Maschine. Die Form des Lkw ist heute auf Aerodynamik ausgelegt um effizientere Werte zu bekommen wobei man früher nur auf das Ladevolumen bedacht war und der Verbrauch als sekundär angesehen war.

Beim Lastkraftwagenfahrer ist es genau umgekehrt gelaufen, früher war er angesehen und wurde gut bezahlt! Man achtete auf ein Miteinander und hatte soziale Sicherheit. Heute ist es so, wer kommt und hat den Führerschein kann am besten gleich losfahren. Quantität vor Qualität und billig muss der Fahrer sein! Missstände noch und nöcher und wenn man das dann öffentlich macht wird man noch beschimpft und man soll nicht rum heulen!

Aus einem Beitrag der Facebook-Seite „Ich bin Berufskraftfahrer/in und habe Respekt verdient“

Über die Technik, ok. Darüber brauche ich nichts groß zu schreiben. Seit 1991, also genau dreißig Jahre, fahre ich jetzt Lkw.

Angefangen habe ich auf einem Daimler mit 330 PS, der blaue da rechts in der Seitenleiste, mit dem hässlichen Windabweiser auf dem Dach. Der hatte nicht mal einen luftgefederten Fahrersitz. Da musste das Gewicht des Fahrers noch per Drehrad am Sitz eingestellt werden. Das Teil hatte weder Klimaanlage, noch Standheizung. Für das Lenkrad brauchte man lange Arme, so einen Durchmesser hatte das Ding.

Vergaß man im Winter die Luftkessel zu entwässern, fror die Bremsanlage ein. Und das sind nur einige Beispiele.

Also kein Vergleich zur jetzigen Zeit. Da meine ich nicht mal die aktuellen Assistenzsysteme. Nein, dass gesamte Arbeitsumfeld hat sich komplett verändert. Die meisten Fahrer und Fahrzeuge werden heute komplett überwacht. Ein Disponent sieht auf Knopfdruck, wo sich welches Fahrzeug befindet, der Arbeitgeber erhält sämtliche Daten des Lkw. Also z.B. die gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit, den aktuellen Spritverbrauch, Leerlaufzeiten des Motors u.s.w.

Demnächst können Kontrollbeamte die aktuellen Fahrzeiten des Fahrers während des Vorbeifahrens an einem Lkw ablesen. Lkw oder auch Busse können dann gezielt kontrolliert werden.

Aber um letzteres geht es in dem weiter oben zitierten Beitrag ja nicht. Sondern darum, dass meine Berufskollegen und ich früher besser bezahlt und angesehen waren. Besser bezahlt, einige vielleicht. Aber anders angesehen?

Das mag ich bezweifeln. Denn wenn ich mal durch meinen Bücherschrank schaue, da finden sich einige Werke aus den achtziger und neunziger Jahren, die nicht nur das damalige Verhältnis zwischen Bevölkerung und Fahrern gut darstellen, sondern auch die Arbeitsverhältnisse von Fahrern generell. Da war nicht alles eitel Sonnenschein.

bücherregal mt bücher
Blick in ein Bücherregal

Lange zu suchen brauche ich da nicht. Bei „Fernfahrer. Vom Leben auf Achse.“ (Amazon-Partnerlink) von Frank Gotta kann man lesen:

In der Touristenstadt Sterzing, eine Viertelstunde vom Zollhof entfernt, betrachtet man das fahrende Volk mit Distanz. Zwar lassen sich die Fahrer nur selten in der Stadt blicken. Aber, erklärt Bürgermeister Rudolf Pichler, wir wollen diese Leute hier nicht haben.

Aus dem Buch „Fernfahrer – vom Leben auf Achse“ von Frank Gotta

Das war übrigens Anfang der 80er Jahre. Ein guter Ruf klingt anders. Wie war das eigentlich mit dem Führerschein? Ach ja, beim Bund gemacht, danach nicht so richtig gewußt, wie es eigentlich weiter gehen soll. Aber hab ja ne Fahrerlaubnis in der Tasche, fahr ich also Lkw. Irgendein Chef wird mich schon einstellen, meist war es auch so. Die Qualität eines Fahrers war also auch nicht unbedingt besser.

Klar, Zeiten verändern sich. Aber auch „damals“ gab es schon eine „Ich-Gesellschaft„. Ja, im Osten vielleicht notgedrungen weniger, wie im Westen. Und ob es der heutigen Gesellschaft wirklich egal ist, wie Menschen behandelt werden? Weiß nicht. Also den meisten Leuten die ich so kenne, ist es das nicht.

Also, waren die Umstände früher wirklich besser? Die Technik, die Umwelt, die Sitten? Wer möchte zurück? Also ich nicht.

2 Comments

Und der nächste Test

So. Test Nummer fünf in den letzten drei Wochen. Dieses mal in Italien für 40 Euro. Irgendwie wird es jedes Mal unangenehmer.

Das Stäbchen bis fast zum Anschlag in der Nase zu spüren und dann dieses rum rühren, ist nicht meins. Aber nicht nur das testen selbst, auch noch zwei, drei Stunden später hab ich das Empfinden, als ob die Nase immer „laufen“ würde. Schon ein komisches Gefühl.

Na ja, immerhin wieder „negativ“, am Ende zählt nur das. Mit einem anderen Ergebniss habe ich aber eh nicht gerechnet.

Antigen Schnelltest covid 19
Zum fünften Mal negativ
1 Kommentar

Sie haben Post

In diesem Jahr, gerade einmal zehn Wochen alt, kamen schon vierzehn Fahrer an einem Stauende ums Leben. Erst gestern gab es auf der A 2 bei Burg zwei tödliche Unfälle.

Wolfgang Dorn, der selbst viele Jahre als Lkw-Fahrer unterwegs war, macht sich darüber seine eigenen klugen Gedanken. Vielen Dank dafür:

Früher hat man von einem schwarzen Tag gesprochen…

Es kracht heute wieder an allen Ecken und Kanten und keiner der Verantwortlichen will es wissen.
Muss es erst wieder zu einem solchen Unfall, wie am 07.07.1987 in Herborn kommen?
Gut – die Ursache war damals eine andere und ist mit den heutigen Unfallursachen nicht zu vergleichen.

Aber ich will auch nichts vergleichen. Nur ist es in meinen Augen nur noch eine Fragen der Zeit, bis es wieder zu einer solchen Katastrophe wie 87 kommt. Seinerzeit war es eine Verkettung mehrerer Gründe die zu der Katastrophe führten.
Heute wird der Unfallauslöser wohl eher in menschlichem Versagen zu suchen sein.

Die Ursachen für diese, immer häufiger auftretenden Unfälle liegen aber m. E. woanders.
Ein total überlastetes Straßennetz, zumindest auf den Hauptverkehrsadern, dazu viel zu wenig Parkmöglichkeiten, ein, durch jahrelange Vernachlässigung, marodes Straßennetz mit zu vielen Baustellen sind nur einige der Gründe für diese Unfälle.
Klar – werden jetzt viele einwerfen, der Fahrer sitzt am Lenkrad und er trägt die Verantwortung für sein handeln.

Das ist vollkommen richtig, aber man muss auch sehen, was für Leute sitzen am Lenkrad und warum ist das so.
Das gesamte Transportwesen befindet sich in einem selbst zu verantwortendem Dilemma – einerseits hat man sich mit Haut und Haaren an die Industrie, bzw. die Discounter und Lebensmittelketten verkauft und andererseits findet man keine Fahrer mehr.

Die Preise fallen immer tiefer in den Keller, das Frachtaufkommen wird immer größer und die Fahrer bleiben, im wahrsten Sinne des Wortes, auf der Strecke.
Und weil es noch immer nicht reicht – kommt auch noch Corona mit all seinen „Annehmlichkeiten“ oben drauf.

Will man von den Unfallzahlen runter, muss man als allererstes mal dafür sorgen, dass das Verkehrsaufkommen massiv reduziert wird. Dann muss dringend die Qualität der Fahrer verbessert werden. Es kann nicht sein, dass jedes dahergelaufene Männlein oder Weiblein eine Fahrerlaubnis erhält.
Ebenso sind kontinuierliche Kontrollen dringend erforderlich und eine konsequente Strafverfolgung.

Der alte Mann

1 Kommentar