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Ein Video zum „toten Winkel“

Vor Wochen habe ich in einer Diskussion auf der Facebookseite eines Journalisten behauptet, der „tote Winkel“ bei einem Lkw wäre bei richtiger Spiegeleinstellung verschwindend klein. Oder zumindest nicht riesig. Die Antworten von anderen Lkw-Fahrern waren nicht wirklich überraschend. Einige Beispiele könnt Ihr hier lesen:

antworten toter winkel

antwort kurz toter winkel lkw

Aber geschenkt. Der obigen Meinung bin ich noch immer. Das sieht man ja eigentlich auch an diesen Bildern:

Spiegeleinstellung lkw

lkw eingelenkt spiegel toter winkel

Hier noch ein – wesentlich besseres – Beispiel. Aus der praktischen Sicht eines Berufskraftfahrers widmet sich folgendes Video dem „toten Winkel“. Übrigens sehr anschaulich erklärt:

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Schön zu sehen sind in diesem Video auch die Probleme beim rechts abbiegen mit einem Lkw. Und zwar ab Minute 2.30.:

…kurz vorm abbiegen schaue ich noch mal nach rechts und dann im Abbiegeprozess kann ich gar nicht mehr nach rechts schauen, weil ich links die Pkw habe, die auf der Linksabbiegespur stehen und die beachten muss.

Genau das ist einer der kritischen Momente beim rechts abbiegen. Und das was Axel Flaake, der Macher des Videos anschließend sagt, ist ganz wichtig. Nämlich das sich Fahrradfahrer oder auch Fußgänger sich genau darauf einstellen müssen. Denn es nützt keinen, wenn auf dem Grabstein steht: „Aber ich hatte doch Vorfahrt„.

5 Kommentare

  1. Al
    Al 06/10/2018

    Ein wirklich toller Beitrag! Danke für den Videolink, der wirklich gut erklärt!

    … da sind die toten Winkel auf dem Mopped größer. Nur, dass man halt den Kopf verdrehen kann und einem kein Dach oder Säulen im Weg sind 😀

    Viele Grüße und ein schönes Wochenende!
    — Al

  2. Arno
    Arno 08/10/2018

    „…kurz vorm abbiegen schaue ich noch mal nach rechts und dann im Abbiegeprozess kann ich gar nicht mehr nach rechts schauen, weil ich links die Pkw habe, die auf der Linksabbiegespur stehen und die beachten muss.“

    Ich verstehe sehr gut, dass das die instinktive, gewohnheitsmäßige Routinereaktion ist. PKW links sind sicher öfter als Radfahrer rechts, größer sowieso und besser im Blickfeld.

    Allerdings frage ich mich als Radfahrer schon, warum „der LKW-Fahrer“ mehr Wert darauf legt, die PKW links von sich zu beachten, bei denen es im Fall der Fälle vielleicht zu leichten Verletzungen kommt, wenn es nicht bei Blechschaden bleibt, als die Radfahrer rechts von sich…

    Zum Glück ist dann allerdings der kritische Moment meiner Ansicht nach meist schon vorbei (es sei denn, es ist eine der bescheuerten 70er-Jahre-Kreuzungen, bei denen der Radweg in die Querstraße verschwenkt wird), denn der LKW blockiert den Radweg schon und kein normaler Radfahrer wird in den LKW hinein fahren – schließlich stimme ich dir und Axel Flaake zu, es geht nicht darum, dass auf dem Grabstein „ich hatte doch Vorfahrt“ steht…

    Volle Zustimmung von mir dann zu der Aussage „Augen auf, aufmerksam bleiben“ – denn viele Unfälle und Beinahe-Unfälle passieren nicht, weil jemand „den ja gar nicht sehen konnte“, sondern weil zum Beispiel gewohnheitsmäßig der Radweg oder die rote Ampel oder die Aufstellfläche ignoriert wird. Von allen Verkehrsteilnehmern, Fußgänger, Radfahrer, KFZ-Fahrer nehmen sich da im Schnitt nichts.

    Viele Grüße,
    Arno

  3. martin III.
    martin III. 08/10/2018

    @Arno: ich gehe mal davon aus dass der Grundgedanke ist dass die haltenden PKW auf der linken Seite keine Chance haben dem abbiegenden LKW noch irgendwie Platz zu machen – der Radfahrer bzw. Fußgänger auf der rechten Seite dagegen hat ein uneingeschränktes Sichtfeld und kann umgehend und mühelos reagieren wenn da plötzlich ein riesiger LKW den Rad-/Fußweg quert.

  4. Karsten
    Karsten 11/10/2018

    @Arno & martin III:
    Also… das ist doch schon recht klar.
    Man muss dahin gucken, wo man hin fährt.
    Als PKW-Fahrer mache ich auch einen Schulterblick und schaue dann wieder nach vorne. Sonst würde ich ja blind fahren.
    Von der anderen Seite könnte auch ein Fußgänger oder Radfahrer auf die Fahrbahn kommen. Der wäre dann genauso (bzw. sogar stärker) gefährdet wie die PKW, wenn man blind fährt.

    Für LKW-Fahrer ist dann noch die besondere Schwierigkeit, dass Sie aufgrund ihrer Größe eher nur umständlich um solche Kurven herum kommen und somit lange quasi auf die PKW in der Seitenstraße zufahren und dann einscheren. Da muss man schon hingucken, um das zu schaffen. Da sollte man eher nicht nach Gehör fahren…

    Mit ausweichen etc. hat das, meiner Meinung nach, nichts zu tun.

    Je langsamer man ist, desto mehr Zeit kann man sich natürlich auch für den Spiegel nehmen.
    Aber da muss man das richtige Maß finden.

    Als Radfahrer sehe ich es genauso wie im Video und bringe es auch meinen Kindern bei: Besser lebendig als tot und im Recht. Man sollte den LKW im Zweifel einfach vorbei lassen.

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