Radio hören ist für mich Alltag. Seit ich denken kann, gehört dieses Medium zu meinem Leben. Hatte ich früher, also zu meiner Schulzeit, Hausaufgaben auf, ging das nur mit Musik im Hintergrund.
Gut. Die Auswahl an hörenswerten Sendern war damals noch arg eingeschränkt. Ich erinnere mich an die „Mittags-Discotheke“ auf HR3. Martin Hecht, Thomas Koschwitz, Werner Reinke oder Rainer Maria Ehrhard sind Namen, die mir noch heute im Gedächtnis hängen.
Nach der Schule, kaum richtig zu Hause, war das mein tägliches Ritual. Der Rekorder lief dann durch, bis Abends zum einschlafen.
Klar. Dieser öffentlich – rechtliche Sender hat das Radio nicht erfunden. Aber es war die einzige Station, die in dieser Zeit für mich hörenswert war. Gut, viel mehr Auswahl gab es auch kaum. Private Sender – die ich selbst heute kaum höre – gab es damals noch nicht und andere, wie Bayern3 oder NDR 2, waren in meinem Heimatdorf, sorry „Kleinstadt“, über Antenne kaum erreichbar. Selbst „DT64“ war nur selten eine Alternative.
Und heute? Hmm. Während der Woche läuft das Radiogerät noch immer als Beilage. Diverse Radiostationen gibt es ja mittlerweile zur genüge. Darunter viele Formatsender, mit ihren meist netten und fröhlichen Morgen-, Mittags-, und Abendshows. Aber wie bereits erwähnt. Darauf verzichte ich eigentlich gerne.
Aber selbst auf Infosender, wie den DLF oder diese ganzen Spartennachrichtensender der ARD habe ich immer weniger Bock. Gut, viele Berichte sind hörenswert. Klar. Aber momentan?
Kommen Nachrichten, kommt das Thema Ukraine. Oder Irak und Syrien. Westafrika mit Ebola ist auch noch dabei. Und natürlich die Flüchtlinge, die fast täglich im Mittelmehr ertrinken. Elend und Leid. Überall. Zu jeder halben Stunde. Eigentlich möchte ich es nicht mehr hören.
Ehe ich mich jetzt völlig verzettel. Bin ich schon so abgestumpft, weil ich das einfach nicht mehr hören will? Ich registriere diese Meldungen. Logisch. Aber habe ich mich an diese Nachrichten schon so gewöhnt?
Immer öfter kommt nur der eine Gedanke: Aha. Schon wieder? Das mag makaber oder kaltherzig klingen – es ist aber so.
Soviel mal dazu. Auf dass es besser werde. Wäre wünschenswert, ist aber doch momentan ziemlich utopisch.
“ .. meist netten und fröhlichen Morgen-, Mittags-, und Abendshows ..“
vor Allem diese übertrieben-gutgelaunten Moderatoren (m/w) am Morgen gehen mir unglaublich auf den Senkel (bin halt ein Morgenmuffel, zumindest die erste halbe Stunde).
Aber zum eigentlichen Thema: Ja, lieber Maik, ich denke, dass man mit der Zeit abstumpft, denn es gilt ja die alte Journalistenregel: „eine gute Nachricht ist keine Nachricht“, leider!
Und es hat auch etwas mit Selbstschutz zu tun, denn wenn man sich mit allen üblen Nachrichten identifizieren würde, landete man entweder bei Alk oder anderen Drogen oder man macht den Ganzen ein Ende.
.. oder man endet bei den „yellow-press-„Sendern – im TV wären das die einschlägig bekannten Privaten mit dem verfickten Promidinner u.dgl., so richtig „Friede-Freude-Eierkuchen“
.. aber eine wirkliche Alternative ist DAS doch auch nicht.
Aber ich schätze Dich ein als Mensch mit ausreichend Empathie, und darauf kommt es vor Allem an.
Fazit: bleib so!
.. und fahr vorsichtig, auch bei schlechten Nachrichten.
Grüsse
Hajo
Mir geht es ähnlich. Man kann sich nicht alle Nachrichten hinein ziehen und anschließend betroffen durch die Welt gehen. Da hilft mal abschalten und sich am eigenen Leben erfreuen 🙂
Vielleicht sind wirklich die „Formate“ das Problem.
Man findet entweder dauernd flache Gags oder dauernd Problemnachrichten oder dauernd eine bestimmte Musikrichtung (oder sogar dauernd denselben Titel) oder… oder…
Da ist es ja kein Wunder, wenn man nach kurzer Zeit wieder um- oder abschaltet.
Möglicherweise würde man einen Sender mit bunterer Mischung auch mal längere Zeit am Stück aushalten.
Bei mir das selbe in der Schweiz.. Die wollen irgendwie komisch sein.. geht abe rnicht.. radio aus und spotify an. Gibts erstens mehr auswahl aus musik und 2tens die lieder die ich hören will
Dein Emfpinden haben schon die österreichischen STS in ihrem Lied „Kalt und Költer“ vor ettlichen Jahren / Jahrzehnten besungen.
Genau das Abschalten ist das Problem. Man will sich nicht mehr mit den Dingen auseinander setzen. Nichts hinterfragen und und einfach nur noch an sein eigenes Leben denken. PERFEKT. So ist man der brave Bürger der nichts mehr mitbekommt und auch nicht mehr zur Wahl geht. Aber warum geht er eigentlich nicht mehr wählen? Weil die da oben eh machen was sie wollen. Aha. Aber was wollen die da oben eigentlich? Keine Ahnung, ich habe doch eh abgeschaltet. Ein guter Tipp für wirklich gute Informationen und vor allem auch Informationen mit Wahrheitsgehalt wäre mal die Webseite http://www.kenfm.de zu besuchen. Da hat man auch mal die Möglichkeit zwischen offizieller Medienberichterstattung und Investigativem Journalismus zu unterscheiden. Auch ein Besuch auf meinem FB Profil möchte ich dazu gern empfehlen. Oder eben einfach nur ABSCHALTEN 😉 Lg
Der brave Bürger ist der, der auch an sein eigenes Leben denkt? Der brave Bürger hinterfragt nix? Der brave Bürger geht nicht wählen, nur weil er sich nicht immer am Leid anderer ergötzt?
Sorry, aber ich habe selten so einen Murks gelesen. Und dann kommst Du mit Ken Jebsen, dem selbsternannten Retter aller Unzufriedenen.
Ich habe mal irgendwo einen Kommentar zu dem hinterlassen. Bereits kurze Zeit nach meinem Posting schleuderten mir seine Jünger den ersten „Fresse halten“ Beitrag entgegen.
Kurz darauf wurde ich in dem Forum gesperrt. Konnte also nicht mehr auf Antworten reagieren.
So also gehen Kämpfer gegen die Zensur mit kritischen Stimmen um. Noch Fragen?
Sicher hat der in einigen Punkten recht. Der Westen baut gerade totale Scheiße, Krieg ist dumm und ja, wir alle haben keine Ahnung.
Nur reicht das, um seriös zu wirken? Ich denke, solche Sprüche bekommt jedes brabbelnde Kleinhirn hin.
Na ja Maik. Ich lese deinen Blog seit mehreren Jahren mit und früher warst du auch kritischer. Wie gesagt, daß ist meine persönliche Meinung 😉
Wenn ich schon lese:
„Da hat man auch mal die Möglichkeit zwischen offizieller Medienberichterstattung und Investigativem Journalismus zu unterscheiden. Auch ein Besuch auf meinem FB Profil möchte ich dazu gern empfehlen.“, könnte ich mich übergeben! Auf der einen Seite labert man von Investigativem Journalismus und dann erwähnt man sein FB Profil! Gewisse Leute merken wirklich keinen Einschlag mehr!
Ach @Bernd: Früher gab es auch kaum Bananen. Zumindest in dem Land, aus dem ich komme. Da war Kritik noch berechtigt.
Der ‚brave‘ Bürger im Sinne unserer Politik war gemeint, nicht im Sinne von einem sich normal verhaltenen Menschen. Ich hoffe, dass ich das hiermit klar stellen konnte. Wenn du hinsichtlich dieser Tatsache meinen Kommentar immer noch als Murks bezeichnest, gut dann ist das eben so.
Dass du die Erfahrung in dem Forum machen musstest tut mir leid, das würde ich genauso wenig witzig finden. Kritik, wenn sie konstruktiv ist, kann nie falsch sein oder sollte bekämpft werden. Meiner Meinung nach ist KenFM trotz aller Umstände eine sehr gute Alternative zum Mainstream. Aber das muss auch jeder für sich selbst entscheiden.
@Chris… die politischen Postings auf meinem FB Profil habe ich mir im Gegensatz zur öffentlich-rechtlichen Medienpropaganda übrigens nicht ausgedacht. Wie du dazu stehst ist natürlich deine Sache.
Du hast es wohl nicht kapiert oder willst es nicht kapieren! FB und investigativer Journalismus passt so gut zusammen wie Feuer und Holz!
Kopfschüttelnde Grüße!
@Chris…. ich habe „nicht“ geschrieben, dass Facebook etwas mit investigativem Journalismus zu tun hat, sondern die Inhalte meiner Postings. Facebook ist nur die Plattform zur Präsentation von Inhalten, mehr nicht. Bitte nicht verwechseln. LG
@Chris…zur Präsentation von Inhalten jeglicher Natur, eben auch von Inhalten investigativer Natur. Und da passt dann FB und investigativer Journalismus dann doch auf eine bestimmte Art und Weise irgendwie zusammen 😉
Ich gebe es auf. Vergiß einfach was ich Dir mitteilen wollte, hat ja keinen Zweck.