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Monat: April 2020

Links und rechts der (Daten-) autobahn

In den sieben Kontrollzentren der Schweiz wurde im vergangenen Jahr jeder dritte Lkw beanstandet. Echt nur jeder dritte? Wundert mich eigentlich. Denn wenn die Schweizer kontrollieren, dann richtig. Und gründlich. Klar das auch mehr beanstandet wird. Zumal die ja auch die passende Infrastruktur haben. Übers Land wurden Kontrollzentren verteilt, bei deren Durchfahrt automatisch Gewicht, Achslast, Höhe gemessen wird. Beim kleinsten Verstoß wird richtig kontrolliert. Diese Möglichkeit haben Kontrolleure in Deutschland halt nicht.
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Bekkis Schlemmermeile in Bad Sooden-Allendorf. Habe ich letzte Woche schon erwähnt. War am Montag da, 45 Minuten Pause gemacht. Jetzt auch die Hessenschau.
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Selbstausbeutung ist nicht verboten
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Mal ehrlich, aber allmählich reicht es. Ich bin weder Held, noch der Retter der Welt. Dieses schon seit Wochen in den Himmel gehebe und auf der anderen Seite gemeckere, dass alles geschlossen ist, fängt an zu nerven.
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Ein italienischer Transportverband fordert, für eine bestimmte Zeit die Maut auszusetzen. Damit soll Unternehmen geholfen werden, die derzeit prekäre Zeit zu überstehen.
Wäre für Deutschland auch eine Option.
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Der Bau der Rheinbrücke bei Leverkusen verzögert sich und wird erheblich teurer.

Und das Wagnis, mit chinesischem Stahl zu bauen, sei absehbar größer gewesen als der Kostenvorteil, der nach Hesses Erinnerung bei 80 Millionen Euro gelegen hat.

KSTA, 21. 04. 2020

Ja, es wäre von vornherein teurer geworden. Da es hier aber um ein essentielles Infrastrukturprojekt geht, wäre das doch in Ordnung.
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Schlaue Zitate

Ich finde, Krise ist geradezu zum Lieblingswort der Zeit geworden. Es wird gebraucht wie die Hostie einer Pseudoreligion.

Norbert Blüm (1935 – 2020) in „Unverblümtes von Norbert Blüm“
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Der Liter Diesel…

…für unter einen Euro. Das ich das noch mal erleben darf.

Diesel ist billig wegen Corona
Sprit zum Schnäppchenpreis
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Was für ein Trollo

Es gibt Typen, da fehlen mir die Worte.

Stau auf der A 7 bei Dinkelsbühl. Grund waren diese beiden Unfälle einige Stunden vorher. Mal stand es, dann rollte es langsam einige Meter weiter. Immer mit zehn, zwölf Meter Abstand zum Vordermann. Wie es eben so ist.

Dann kam er von einem Parkplatz gefahren. VW vorn, langen Anhänger dahinter. Rechts an mir vorbei, fünf Meter weiter rüber auf meine Spur.
Für das Auto aus Wolfsburg hat es gereicht, für den Hänger nicht. Es gab ein wirklich hässliches Geräusch.

Lkw unfall schaden
Es hat gescheppert

Mein hupen lies ihn wieder bremsen und nach rechts auf den Standstreifen ausrollen. Ich langsam hinterher. Er stieg aus und legte los. Warum ich ihn nicht hätte einfädeln lassen, sondern extra noch schneller geworden wäre und überhaupt. Der Unfall wäre allein meine Schuld.

Ich fragte ihn, wie man in einem Stau schneller werden kann, was ich davon hätte, die Straße dicht zu machen und ob er einfach nur zu dumm ist, Auto zu fahren.
Seine Antwort? Über dreißig Jahre unfallfrei unterwegs. Da lachte ich ihn aus.

der anhänger nur leicht beschädigt
Der Anhänger kam gut weg

Wir tauschten Daten und Personalien, fertig. Später überlegte ich, es wäre vielleicht doch besser gewesen, die Polizei zu rufen. Aber da war es dafür eh schon zu spät.
Am Wochenende schreibe ich einen Unfallbericht und lege den zusammen mit dem Unfallbogen meinem Chef auf seinen Schreibtisch.

Passieren kann immer mal was. Wo gehobelt wird, fallen Späne. So lange es bei Blechschaden bleibt, ist alles reperabel. Wenn auch ärgerlich, klar. Trotzdem sollte man nen Arsch in der Hose haben und seinen Fehler zugeben. So nach dem Motto, sorry, hab nicht aufgepasst. Tut mir leid, aber ist passiert. Das zeigt Stärke. Aber nicht rumheulen und eigene Schuld abwälzen. Das ist lächerlich. Meine Meinung.

1 Kommentar

Links und rechts der (Daten-) autobahn

Bekkis Schlemmermeile in Bad Sooden-Allendorf. Vor einem halben Jahr angefangen und dann kam der Coronascheiss. Deshalb einfach mal über die B 27 fahren und die A 7 links oder rechts liegen lassen. Über die Bundesstraße zu kurven ist eh angenehmer und kürzer sowieso. Ausserdem, wer will schon Kassel sehen.
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Der Neubau der Leverkusener Rheinbrücke verzögert sich um Jahre. Grund ist mangelnde Qualität von Stahlbauteilen, die in China hergestellt worden.
Das ist doch ein Witz. Also nicht, dass sich der Bau um Jahre verzögert und wahrscheinlich um einige hundert Millionen Euro teurer wird. Das kennt man ja mittlerweile aus Deutschland. Sondern das wichtige Bauteile aus China geliefert werden. Denn es ist ja nicht so, dass es einige Kilometer stromabwärts ein Werk mit Namen ThyssenKrupp gibt.
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Die Deutsche Post hat Kapazitätsprobleme. Deshalb verzögert sich die Zustellung an Kunden um mehrere Tage.
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Martin Kammer, Geschäftsführer des Landesverbandes Thüringen des Verkehrsgewerbes sieht dringenden Verbesserungsbedarf beim Umgang mit Lkw-Fahrern in der Corona-Krise.

In der Corona-Krise? Oh, erinnert ihr euch noch? Vor der Corona-Pandemie, da wurden wir Fahrer überall wie Könige behandelt. Oder irre ich mich?
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Der Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes beschwerte sich übrigens vor gar nicht allzu langer Zeit über 8,50 Euro brutto pro Stunde, die ihre Mitglieder durch die flächendeckende Einführung des Mindestlohns für alle Arbeitnehmer über 18 sowohl beim Fahr- und Verladepersonal als auch bei kaufmännischen Beschäftigten zahlen mussten.
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Girteka ist eine Spedition aus Vilnius in Litauen. Heute fahren in deren Farben so ungefähr 7 000 Lkw quer durch Europa. Bis 2021, also nächstes Jahr, sollen es 10 000 Laster sein. Wenn denen die Corona-Krise keinen Strich durch die Rechnung macht.
Denn laut „trans.info“ will Girteka das Tagesgeld für die Fahrer kürzen. Der Grund für eine solche Entscheidung sei, dass ein erheblicher Teil der Kunden den Versand von Ladungen eingestellt hat und Fabriken und Lagerhäuser in ganz Europa, Russland und Skandinavien geschlossen sind.

Ob deren Fahrer deshalb wirklich einen Streik organisieren, wie „trans.info“ berichtet, will ich mal bezweifeln. Aber sollte das Tagesgeld gekürzt werden, dürfte im nationalen Transport der deutsche Mindestlohn sicher nicht eingehalten werden.
Dann dürfte für die hiesige Politik der Punkt erreicht sein, um Firmen wie Girteka endlich mal in die Schranken zu weisen.
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Das Bundesamt für Güterverkehr versichert, dass Kabotagebestimmungen kontrolliert werden. Auch gilt weiterhin die sogenannte „3 in 7“ – Regel. Die besagt, dass im Anschluss an einen in Deutschland vollständig entladenen grenzüberschreitenden Transport maximal drei Kabotagebeförderungen innerhalb von sieben Tagen zulässig sind.

Kabotage selbst ist gewerblicher Güterkraftverkehr mit Be- und Entladeort in einem Staat, dem sogenannten Aufnahmemitgliedstaat, durch einen Unternehmer, der in diesem Staat weder Sitz noch Niederlassung hat.

Nur wer soll diese Einhaltung denn kontrollieren? Sehe ich einen VW-Bulli vom BAG, steht er auf der Fahndung nach Mautsündern auf einem Parkplatz. Oder die Kontrolleure gehen grad anderen Beschäftigungen nach.
An jedem Wochenende sind die Parkplätze auf Rasthöfen überfüllt. Vorwiegend mit in Ost- oder Südosteuropa zugelassenen Lkw. Wer kontrolliert denn da die Wochenruhezeit? Das wäre ein Schritt, Kabotagevergehen zu verhindern. Denn mir kann keiner erzählen, dass bei sämtlichen Firmen die da herum stehen, immer alles nach Vorschrift und Gesetz abläuft.
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Sie haben Post

Ein Leser schreibt und fragt:

Hallo, ich habe Deinen Bericht im MDR gesehen. Der wo es um die eigentlich unnötigen Transporte geht. Sehr interessant, und verstehe mich nicht falsch, aber wenn es die nicht geben würde, hättest Du doch eigentlich nichts zu fahren. Du solltest eigentlich froh sein, dass es auch solche im Grunde unnötigen Transporte gibt. Oder wie siehst Du das?

Hallo,

na ja. Es war nicht mein Bericht, sondern nur ein Artikel im Online-Angebot des MDR. Ausserdem ging es da weniger um „unnötige“ Transporte, sondern um die derzeitige Situation unterwegs. Habe ich ja schon hier erwähnt.

Aber da gefragt wurde. Das Transporte mit dem Lkw sinnvoll sind, stellt doch keiner in Frage. Auch ich nicht, zumal ich damit mein Leben finanziere. Trotzdem wird man doch fragen dürfen, ob dieses endlose Wachstum des Straßengüterverkehrs wirklich alternativlos ist.

Viele sehen doch selbst, wie es auf den Autobahnen ausschaut. Auf der rechten Spur Lkw an Lkw, Parkplätze sind Mangelware. Selbst an Wochenenden sind die Rastanlagen überfüllt, da mit vorwiegend ost- und südosteuropäischen Lkw. Über die Lebensbedingungen dieser Fahrer will ich erst gar nicht anfangen.

Und der Anteil schwerer Lkw steigt Jahr für Jahr weiter. Dabei ist unsere Infrastruktur bereits jetzt an ihrer Grenze angelangt. Viele Baustellen, Brücken die mit Lkw nur mit verringerter Geschwindigkeit befahren werden dürfen oder gleich gesperrt werden. Und es wird nicht besser.

Nur weil ich mir ein paar Gedanken mache, bedeutet doch nicht, dass ich an dem Ast säge, auf dem ich sitze. Im Gegenteil. Denn wenn einige wenige ihren privaten Konsum nur ein wenig überdenken, gibt es trotzdem noch genügend zu transportieren. Auch mit dem Lkw.

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Schlaue Zitate

Ich liebe Kontaktlosigkeit. Es schützt mich vor dem Geschwätz der Leute.

unbekannt
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