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Nur noch Bekiffte

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat nichts mit dem Straßengüterverkehr zu tun. Das ist ein Lobbyverein, der sich für den öffentlichen Personennahverkehr und den Schienengüterverkehr stark macht.
Also eigentlich Dinge, die durchaus zu begrüßen sind. Dumm wird es nur, wenn es persönlich wird.

Genau das wurde es vor einer Woche. Bei einer Diskussionsrunde, zu der die CDU-Landesfraktion Niedersachsen nach Lehrte eingeladen hatte, sagte der Geschäftsführer des VDV, Holger Kloth, dass eine Vielzahl der schweren und tödlichen Unfälle auf der A2 auch auf den zum Teil massiven Drogenkonsum der Fernfahrer zurückzuführen sind.
Diese Meinung ist auch Alexander Zimbehl, der stellvertretende niedersächsische Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft. Auch er betonte, dass das Fahren unter dem Einfluss von Rauschmitteln generell zugenommen habe.

Lkw-Fahrer sind ein Schnitt unserer Gesellschaft. Demzufolge dürften nicht mehr bekiffte Brummifahrer unterwegs sein, als Pkw-Lenker. Ich denke aber eher weniger. Zum einen gibt es weniger Lkw auf unseren Straßen, zum anderen liegt der Altersschnitt bei Lkw-Fahrern wesentlich höher.

Mich würde schon interessieren, wo die Herren Kloth und Zimbehl ihr Wissen über den zum Teil massiven Drogenkonsum der Fernfahrer her haben. Denn das haben die ja behauptet. So zumindest suggeriert es die Überschrift in der „Hannoversche Allgemeine“.


Drogen


Quelle: Hannoversche Allgemeine

Aber vielleicht sind diese Aussagen auch einfach nur in der Hitze dieser Diskussion entstanden. Das ändert aber nichts daran, dass hier (mal wieder) ein, nämlich mein, Berufsstand pauschal verurteilt wird. Und das finde ich schon ärgerlich.

Bei dieser Veranstaltung war auch der Präsident des Gesamtverbandes Verkehrsgewerbe Niedersachsen, Adalbert Wendt, anwesend. Was sagt der eigentlich zu diesen Anschuldigungen? Denn schließlich sind im GVN rund 3 400 Unternehmen des privaten niedersächsischen Verkehrsgewerbes organisiert – mit vielen tausend Angestellten und somit auch eben so vielen potenziellen Drogenabhängigen.

7 Kommentare

  1. hajo
    hajo 19/07/2015

    ja, lieber Maik, der Spruch „vor Inbetriebnahme des Mundwerkes ist erst das Gehirn einzuschalten!“ ist nur wenigen in diesem „Aktionsgebiet“ bekannt.
    Eines möchte ich jedoch zu bedenken geben: Deine Aussage „.. zum anderen liegt der Altersschnitt bei Lkw-Fahrern wesentlich höher.“ kann auch nach hinten losgehen: schliesslich sind das doch Menschen, die in einer recht feizügig denkenden Zeit aufgewachsen sind. Gibt es eine Statistik über die Rückfallquote 😉
    https://www.youtube.com/watch?v=nIVYqnL9cvM

  2. Rolf
    Rolf 19/07/2015

    Ich weiß wo sie das her haben. Die saßen bestimmt vorher in Holland im Coffieshop bevor sie zur sitzung gefahren sind

  3. Chris
    Chris 19/07/2015

    Ist das nicht schon Verleumdung und/oder üble Nachrede? Vor allem wenn ein Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft solche Aussagen tätigt sollte man eigentlich Strafanzeige erstatten.

  4. Hans-Georg Zuber
    Hans-Georg Zuber 19/07/2015

    Möchte wissen wieviel bekiffte es bei der Polizei Gewerktschaft täglich bis zum Schreibtisch schaffen.

  5. Hallo,
    schlimm wie aus einer Behauptung sofort ein großes Ding in den Medien gemacht wird.

  6. hajo
    hajo 20/07/2015

    Winfried: Sommerloch? Ach ja, das ganze Jahr ist „Sommerloch“ 🙁

  7. Ralf
    Ralf 02/08/2015

    Mit Drogen sind nicht nur die Stoffe gemeint die unters BTMG fallen, sondern auch „legale“ Aufputschmittel. Ich weiß aus recht verlässlicher Quelle das immer mehr Kraftfahrer sich von Ärzten Antidepressiva mit aufputschender Wirkung verschreiben lassen. Und die Ärzte spielen da munter mit, leben ja schließlich davon.
    Neben den aufputschenden Medikamenten werden auch recht häufig Schlafmittel bzw Beruhigungsmittel nachgefragt und verschrieben.

    Auch wenn das Thema in dem Beitrag sehr polemisch behandelt wird, ich würde es nicht unterschätzen wie viele Kraftfahrer unter Drogen und/oder Medikamenteneinfluss fahren.

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