Vielen Dank an Marius für folgenden Hinweis:
Moin,
hier mal wieder was zum facepalmen:
www.kreiszeitung.de/lokales/verden/achim-ort44553…
Die Loesung (geparkte Autos entfernen) gleich mitliefern, aber sich dennoch aufregen…
Gruesse
Werde ich alt? Oder beschäftige ich mich doch zu wenig mit dem Medium Internet? Wie auch immer. Nach dem Wort „Facepalm“ musste ich erst einmal googlen – und ich war erstaunt, dass es sogar einen Wikipedia – Eintrag für diesen Begriff gibt.
Aber zum eigentlichen Thema: Es geht in diesem Artikel wieder mal um Lkw, die Lärm und Dreck verursachen und obendrein auch noch Fußwege ramponieren. Aber ich lasse mal die empörten Anwohner aussen vor.
Was mir an diesem Beitrag gefällt, ist die unterschwellige Ironie. Parkende Autos werden erwähnt, oder auch das „Insiderwissen“ eines Bürgers. Andere Lokalzeitungen, wie die von mir „hochgeachtete“ HNA in Nordhessen, hätten solcherart Bemerkungen wohl kaum genannt.
> es könne ja wohl nicht sein, dass der Steuerzahler dafür aufkommen müsse, wenn die von dem Unternehmen zu verantwortenden Schäden am Fußweg irgendwann behoben würden
Ich hätte da geantwortet:
Ja, eben: Wenn! Wer sagt denn, dass die die behoben werden? Lieber Mitbürger, Sie gehen da von vollkommen falschen Voraussetzungen aus, wie z.B. der, Ihre Rente sei sicher. Und zahlen Sie überhaupt noch Steuern? Wir müssen als Gemeinde jeden Investor halten, und, alle 30 Minuten ein Lkw, das ist Ihnen als Bürger doch wohl zuzumuten. Aber ich kann Ihnen folgenden Kompromissvorschlag machen: Wir stellen in der Straße den Winterdienst ein, dann fährt zumindest bei Schnee und Eis da keiner mehr durch. — Was? Wie SIE dann dort parken sollen? Ja, das ist dann Ihr Problem, aber ein Schneeschäufelchen und einen Sack Streusand bringen Sie in Ihrem Wagen doch bestimmt noch unter, oder? — So, war’s das dann? Ja? Die Sitzung des Gemeinderats ist dann geschlossen, gute Nacht!
(Wählt mich bloß nicht zum Bürgermeister, ich sag’s Euch…!)
Ich finde bei solchen Sachen immer hilfreich sich mal die Gegend per Karte (und Luftbild) in Google und Bing anzusehen.
Es ist festzustellen:
– Das ist scheinbar das Gelände einer ehemaligen Baufirma, die da schon länger war
– Gibt jede Menge Hallen, Stellflächen, usw.
– Die einzige mögliche Zufahrt geht durch Wohngebiet
– Die kürzeste und einfachste Zufahrt ist durch die Straße „Am Bakenberg“
=> Da war schon immer LKW Verkehr.
Schön ist auch wenn man mal Häuser zählt: Das sind 8 Häuser die davon betroffen sind, wenn man großzügig zählt 9 Häuser (die an der L158 bekommen sowieso LKW Verkehr ab)
Klar tun mir die Leute leid, und klar wäre es besser gewesen da wäre ein „Handwerkerhof“ hingekommen statt einer Spedition.
PS: Das Gelände war scheinbar vor Jahrzehnten mal per Bahn erschlossen – hätte man mal dagegen kämpfen sollen das der Bahnanschluss wegkommt, und dagegen das Güterverkehr von der Bahn auf die Straße verlagert wird. Aber das ist dem Sankt-Florian ja egal, der mag eh Handwerkerhöfe lieber, die produzieren weniger Verkehr…
m(
^ Das in der Zeile drüber ist übrigens ein Facepalm, eine stilisierte Hand über den Augen, und die Mundwinkel nach unten gezogen 🙂
Das erinnert mich übrigens an meine Zeit in Hamburg. Da habe ich bei einer kleinen 4-Mann Firma gearbeitet die elektro-mechanisches Gerät entwickelt hat. Ein Kollege war dabein einen Prototyp zubauen und dafür Bauteile am Montag bestellt: Mechanik, Elektrik, Elektronik, bei verschiedenen Anbietern. Jetzt hat jeder Anbieter seinen eigenen Versender, und dann kamen am Dienstag (ungelogen!) ein halbes Dutzend Versandfirmen, um zum Teil kleine Polsterbriefe zu liefern: DHL, GLS, DPD, FedEx, UPS und noch zwei deren Namen ich schon wieder vergessen habe. Und für jeden musste ein Mensch mit Transporter Parkplatz suchen, der Mensch musste dann mit dem Aufzug zu uns hoch, und einer von uns musste das Zeug immer entgegennehmen… m( Das muss die Effizienz-Steigerung durch die Liberalisierung des Post-Marktes sein! Welche Ersparnis das bringt! Und dann wundert man sich warum viele Versender Hungerlöhne zahlen, und Sub-Unternehmer von Versendern regelmäßig pleite gehen…
Lustig war auch, der Büropark in dem wir waren hatte natürlich eine vollkommen ungenügende Anzahl an kostenlosen Parkplätzen (um den Büroraum zu maximieren, vermute ich). Und während die Tiefgarage fast leer war*, mussten dann halt vorm Gebäude bzw. auf der Straße die Transporter in zweiter Reihe stehen. Und richtig lustig wurde es wenn mal eine Spedition was mit LKW anliefern musste…
* Weil der Immobilien-Besitzer die Parkplätze in der Tiefgarage extra vermietet, die Chefs der Firmen sich aber Parkplätze für Ihre Mitarbeiter natürlich sparten – weil warum sollten die Firmen bezahlen damit es auf der Straße kostenlose Parkplätze zur Verfügung stehen…
Tony Mach. Ich habe jetzt nicht die Möglichkeit mir das genauer anzuschauen. Aber haben die Anwohner nicht die Möglichkeit, auf ihrem Grundstück zu parken? Dann wäre die Einfahrt frei und die Lkw könnren ohne den Fußweg zu benutzen auf die Strasse fahren.
„Aber haben die Anwohner nicht die Möglichkeit, auf ihrem Grundstück zu parken?“
Sieht für mich nicht so aus als ob da viel Platz ist für private Stellplätze.
Die Menschen haben ja mein Mitleid. Aber wenn man will, dann könnte man da genügend Stellflächen schaffen rund um die Straße – zur Not auf dem Gelände der Spedition ein paar Stellflächen direkt an der Einfahrt einrichten. Aber ich bezweifle das die Spedition mitmacht, und die Anwohner wollen bestimmt direkt vorm Haus parken… Keiner bewegt sich, und jeder hat den Ärger.