Der Ballspiel-Verein Borussia verliert, die Actie gewinnt. Na ja, ersteres kann man verschmerzen, ist schließlich nur Fußball. Das zweite jedoch ist toll. Ganz einfach, weil es wichtig und richtig ist.
Gestern Vormittag machten fast einhundert Lkw Teile von Dortmund zur Huphochburg Deutschlands. Diese war nicht nur schwarz-gelb, sondern bunt. Brummis in blau, grün, rot und anderen Farben machten in einem Convoy auf Probleme wie unfairen Wettbewerb und Dumpinglöhne in der Transportbranche aufmerksam – nach Berlin, Köln und Lübeck bereits zum vierten Mal.
Die Neugier der Passanten war massig vorhanden, keine Ahnung wie viel Flyer mit dem Zweck und den Zielen der Demo verteilt wurden. Es waren auf jeden Fall so einige.
Die Rundfahrt endete am „Dortmunder U„. Hatte ich vorher nie von gehört. Jetzt weiss ich, dass das ein unter Denkmalschutz stehendes Industriegebäude am ehemaligen Stammsitz der Dortmunder Union-Brauerei ist. Ihr merkt, demonstrieren kann auch klug machen.
Aber zurück zum Thema: Der Hauptredner auf der Abschlusskundgebung war das Mitglied des Ausschusses für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im dt. Bundestag, Herbert Behrens. So ganz angekommen ist er noch nicht in der Materie, die Lkw-Fahrer betrifft und interessiert. Seine Rede war zwar gut gemeint, im anschließenden Dialog mit Fahrern und Kleinunternehmern kam aber eine Menge heiße Luft. So merkte man Ihm beim Thema Mindestlohn oder Betriebsräte seine Parteizugehörigkeit durchaus an.
Man sollte Ihm aber zubilligen, dass er auf die Actie zukam. Die Diskussion mit den Fahrern war sicher auch für Ihn nicht zum Nachteil.
Alles in allem war es ein erfreulicher Tag. Die Teilnehmerzahl steigt, die Organisation war mal wieder toll. Achso: Die nächste Demo findet Anfang November in Aschaffenburg statt.
Kurzer Bericht in der Lokalzeit Dortmund (WDR)
Ver.di verlädt Brummifahrer (Neues Deutschland)
Actie in de Transport
Hallo Maik,
coole Action 🙂
Gebt bitte bescheid, wenn die Action in Ascheberg startet. Wir werden versuchen mit unserem Unimog dabeizusein 🙂
Kleintruck macht bestimmt auch Sinn – oder?
Lasst ihr eigentlich auch PKWs als Untestützer mitfahren. da würden sich doch bestimmt ganz viele solidarisieren.
Es muss nämlich endlich Schluss sein, mit der „Geiz ist geil“-Mentalität aller. Ich selbst bin gerne bereit, ein paar Cent mehr für mein Endprodukt im Supermarkt zu zahlen, wenn das Geld dann bei euch fleissigen Truckern ankommt.
Moin Linnert,
mache ich. Das genaue Datum habe ich vergessen, ist aber Anfang November.
Ein Unimog dürfte kein Problem sein. Pkw dagegen schon. Dann würden die ohne Lkw mit Pkw fahren und es würde keiner mitlaufen – und das „Fußvolk“ ist genauso wichtig.
Ich weiss nicht, ob Du bei Facebook bist. Tritt der „Actie-Gruppe“ bei, da bist Du immer auf dem neusten Stand: https://www.facebook.com/groups/actieindetransport/