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Ein unbekannter Blogleser fragt:

Hallo,

was stört dich eigentlich am meisten, wenn Du unterwegs bist?

Nichts – es gibt nur einige Sachen, die „etwas“ schief laufen.

Einige Beispiele: Dieser Wettlauf um Parkplätze – so muß ich immer hochrechnen, ob ich im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten den nächsten Parkplatz oder Rasthof erreiche.
Besonders Abends oder Nachts ist das ein Lotteriespiel, da diese völlig überfüllt sind.
Es bringt mir auch nichts, bereits ein oder zwei Stunden früher stehen zubleiben, da mir diese Zeit am nächsten Tag fehlt.

Schon bin ich beim zweiten Beispiel: Die unterschiedliche Sanktionierung bei Vergehen gegen bestimmte Regelungen.
Absurd ist z.B., dass Übertretungen der Lenk- und Ruhezeitenregelung innerhalb der EU unterschiedlich sanktioniert werden.
Während man in Deutschland oder den Niederlanden auf ein wenig Verständnis hoffen kann, wird z.B. in Österreich, Frankreich oder auch Italien übertrieben streng reguliert und kontrolliert.

Diese Arbeitszeitregelung in Ihrer jetzigen Form ist Gülle.

Das nächste ist der Irrsinn mit den Feiertagen und den daraus resultierenden Lkw – Fahrverboten.
Selbst innerhalb Deutschlands gibt es einen regelrechten Wildwuchs an regionalen Feiertagen, auf europäischer Ebene ist es noch schlimmer.
Sogar Polizeibeamte sind da teilweise hilflos: Meine Frage an einen Beamten der Autobahnpolizei Butzbach, ob denn am 6. Januar in Bayern ein Lkw – Fahrverbot gilt, bejahte dieser.
Es bestand an diesem Tag in Bayern und BaWü kein Fahrverbot.

Unsinnige Lkw – Überholverbote sind das nächste Ärgernis. Weshalb verbietet man mir des Nachts um halb vier auf dreispurig ausgebauten Autobahnabschnitten das Überholen?
Oder das Beispiel Brennerautobahn: Von Modena bis Innsbruck (~ 350 km) und weiter auf der Inntalautobahn bis zum Inntaldreieck (~ 100 km) gilt ein durchgängiges Lkw – Überholverbot.

Warum schafft man keine Korridore, also z.B. nach 30 Kilometer Überholverbot eine Aufhebung auf einer Länge von 10 oder 15 Kilometern?
Es gibt immer mehr Regelungen und Gängelungen, die es einem schwer machen, einigermaßen vernünftig durch den Arbeitsalltag zu kommen.

Das sind nur einige Sachen – einige kommen mal hinzu und andere verlieren dafür Ihre Wichtigkeit.

6 Kommentare

  1. Martin
    Martin 21/01/2009

    Tjaaa, das liebe Überholverbot.
    Ich denke da musst Du unter der Uneinsichtigkeit vieler Kollegen leiden. Selbst wenn ich mit dem Wohnmobil mit LKW mitschwimme, rege ich mich über Elefantenrennen auf, die sich oft über 3-5 Minuten hinziehen. Warum muss sowas sein? Damit man schön mit dem Pin auf dem Boden im Begrenzer fahren kann? Ich weiss es nicht, aber deswegen müssen anscheinend alle drunter leiden, und die Kontrollen gehen mir dahingehend auch noch lange nicht weit genug.

    Nachts um halb 4 ist das freilich Quatsch!

    Und Fahrverbote sollte es in der Tat nur an bundeseinheitlichen Feiertagen geben, auch das ist Blödsinn, war mir aber als solches garnicht bewusst!

    Und wieder mal bin ich froh, Bus zu fahren 🙂
    Kein Fahrverbot, kein Überholverbot, keine Maut, und 20km/h schneller unterwegs, das macht viel aus und vor allem Spass!

  2. MaikD
    MaikD 21/01/2009

    Hi,

    Was ist an LKW-Überholverboten so verkehrt ? Ich finde sie absolut richtig. Dazu sollte es eine Vorschrift geben, das jeder LKW überall die Höchstgeschwindigkeit erreichen können muß und schon wäre nur noch eine Spur belegt. Nichts für ungut, aber letzte Woche bei einem Ritt über die A71/73 sollte man schon gute Bremsen haben, wenn auch LKWs unterwegs sind. Bedingt durch die kurvenreiche Autobahn scheinen die LKW-Fahrer nur sehr schlecht einschätzen zu können, wie schnell sich ein Fahrzeug von hinten nähert.

    Ich weiß, LKW-Fahrer machen nur Ihren Job und ich möchte nicht tauschen. Aber was auf den Autobahnen meines Erachtens sinnlos und gefährlich überholt wird, ist schon heftig.

    MaikD

  3. Stefan
    Stefan 21/01/2009

    Hallo!

    Erstmal herzlichen Glückwunsch zu dieser Seite! Tol gemacht! Weiter so!

    Zum Thema Überholverbote kann ich nur sagen das es keine Probleme gäbe wenn sich auch alle Fahrer an die Vorschriften hielten. Es ist eindeutig geregelt das man nur bei „erheblichen“ Geschwindigkeitsdifferenzen überholen darf. Was im übrigen für alle Fahrzeugarten gilt, nicht nur für LKW.

    Im Alltag bedeutet das, das man meist nur an Steigungen überholen kann, da in der Ebene praktisch alle LKW mit V= 90km/h unterwegs sind. Leider hat man immer mal wieder welche die sich dann mit 91,5 km/h an einem vorbei „bohren“. Meistens gehe ich dann mal kurz vom Gas damit keiner unnötig behindert wird. Das blöde ist nur, das ich dann an der nächsten Steigung dank „leichtem Auto“ (MB Atego 818) wieder hinter dem hänge, der mich 5 minuten vorher überholt hat. Somit beginnt das Spiel von neuem, ich überhole am Berg mit 90km/h und nach 10 Minuten hab ich meinen „Freund“ wieder an der Ladebordwand kleben…

    Ich denke das man schon mal darüber nachdenken sollte ob man Autobahnen nicht für Fahrzeuge sperrt die an jeder Steigung „verhungern“. Ich bin neulich den Schorbaer Berg (A4 Richtung Erfurt)am ende dann mit 25km/h hinter einem her gedümpelt, da dort ja ein Überholverbot für Fahrzeuge über 3,5t gilt.

    Ich mein das kanns echt nicht sein, eine 60km/h an steilen Anstiegen lass ich mir ja noch gefallen, aber alles was langsamer ist stellt IMHO ein Sicherheitsrisiko dar.

    Grüße

  4. Maik
    Maik 23/01/2009

    rege ich mich über Elefantenrennen auf, die sich oft über 3-5 Minuten hinziehen

    Na ja, über 5 Minuten zieht sich kein Überholvorgang. Selbst wenn ich mehrere Lkw am Stück überhole (ja, auch ich mache das), dauert es keine 5 Minuten.

    Dazu sollte es eine Vorschrift geben, das jeder LKW überall die Höchstgeschwindigkeit erreichen können muß

    Wie soll das gehen. Ich fahre einen Lkw mit 420 PS, was ausreichend ist.
    Das ich mit dieser Motorisierung nicht jeden Berg mit 80 km/h hochfahre, ist doch logisch.

    Nichts für ungut, aber letzte Woche bei einem Ritt über die A71/73 sollte man schon gute Bremsen haben, wenn auch LKWs unterwegs sind.

    Gutes Beispiel: Das sind Autobahnen, auf denen Lkw – Überholverbote mehr als lächerlich wären. Oder ist da so viel Verkehr?

    Aber ich mache Dir einen Vorschlag: Flächendeckende Überholverbote für Lkw und im Gegensatz dazu ein generelles Tempolimit von 110 km/h für Pkw.
    Na, einverstanden 😉 ?

    @Stefan: dazu gibt es nichts hinzuzufügen.

  5. Ralf
    Ralf 23/01/2009

    Dazu sollte es eine Vorschrift geben, das jeder LKW überall die Höchstgeschwindigkeit erreichen können muß

    Auf deutschen Autobahnen gilt eine Mindestgeschwindigkeit von 60km/h. Die Regelung ist aber etwas schwammig da es heisst das die Fahrzeuge bauartbedingt mindestens 60km/h fahren müssen. Das die Bauart so gestaltet ist das die Fahrzeuge überall, also auch am Berg, 60km/h fahren müssen, steht da nicht. Die Regelung war ursprünglich aber dazu gedacht um eben langsamere Fahrzeuge von den Autobahnen fern zu halten.

    Das dies Utopie ist, weiß jeder aus eigener Erfahrung. Deswegen gibt es an verschiedenen Steigungen Spuren mit Mindestgeschwindigkeiten. Wer z.B. den mittleren Fahrstreifen benutzen möchte, muss dann z.B. mindestens 60km/h fahren.

    Na, und wer weiß nun ohne nachzuschauen wie das Verkehrsschild aussieht das die Mindestgeschwindigkeit vorschreibt? 😉

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