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Schlagwort: Wochenende

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Armin schickte mir einen Link zu einer Doku auf „arte.tv“:

Hallo,

hier ein Beitrag aus der ARTE-Mediathek:

https://www.arte.tv/de/videos/107194-027-A/re-trucker-unter-druck/

Grüße von Armin 

und allzeit gute Fahrt

Vielen Dank für den Hinweis. Tja, im Begleittext steht, dass mit mir fast vier Millionen weitere Lkw-Fahrer und Fahrerinnen auf den Straßen der Europäischen Union unterwegs sind.
Zwar sollen neue EU-Regeln unsere Arbeitsbedingungen verbessern, aber die Kontrolleure kommen bei dieser Masse nicht hinterher. Wen wundert es dann, dass ein wirklicher und spürbarer Kontrolldruck da eh nie entstehen wird.

Preiskampf auf der Autobahn

Ok., nicht alle ost- oder südosteuropäischen Fahrer sind so übel dran, wie der im verlinkten Arte-Beitrag gezeigte.Trotzdem werden viele ausgebeutet, von ihren Chefs und diese widerum von westeuropäischen Logistikunternehmen. Die Devise lautet doch noch immer, wer billig ist, bekommt den Auftrag.
Irgendwie verrückt. Die Großen werden noch grösser und den kleinen Transporteuren steht das Wasser sprichwörtlich bis zum Hals – und es wird noch immer zugeschaut, obwohl solche Zustände eigentlich verhindert werden sollen.

Nix los in Raststätten

An meine nicht beruflich fahrenden Mitleser: Solltet Ihr am Wochenende mal über eine deutsche Autobahn fahren, steuert mal einen beliebigen Parkplatz oder Rasthof an und schaut, wie die Fahrer dort hausen. Dazu reichen einige Minuten.

In einem Rasthaus werdet Ihr sicher keinen finden. Die Verpflegung dort kann kaum einer von denen bezahlen. Gekocht und gegessen wird am oder im Lkw, inmitten von wabernden Urindämpfen. Denn selbst die SaniFair-Toiletten können oder wollen sich viele nicht leisten.

bag bulli auf kontrollfahrt
Ein BAG-Bulli auf Kontrollfahrt

Tja, und dann achtet mal auf diese silbernen Transporter-Bullis vom Bundesamt für Güterverkehr. Also falls Ihr einen sehen solltet. Denn ich gehe jede Wette ein, dass das nicht passieren wird. Denn kontrolliert wird am Wochenende so gut wie nie. Die Fahrer in den Lkw dürfen ja während ihrer Wochenruhezeit nicht gestört werden.

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Umleitung ins Wochenende

Es ist kurz vor zwölf und draussen hat es grad mal 18 Grad. Oh je. Wo ist mein Pelzmantel?
Ach übrigens. Erst soll ich der U45 folgen und dann stehe ich vor einem Durchfahrtverbot für Lkw. Toll. So etwas kenne ich sonst nur aus Italien.

Das Schild habe ich natürlich respektiert. Bin links abgebogen und hab die U45 ignoriert – Umweg inklusive.
Aber egal. Jetzt hab ich Wochenende. Und das natürlich verdient.

Umleitung gesperrt

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Punktlandung

Na ja. Fast. Neun Minuten dürfte ich noch fahren. Aber passt wunderbar. Zumal ich heute früh nicht gedacht hätte, dass es reicht. Aber wie heißt es so schön? Überlasse das denken den Pferden. Die haben einen größeren Kopf.

Und jetzt Wochenende. Juhu.

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Ich Dir hauen Nase blutig

Wie lange bleibst Du hier stehen“ ist doch eigentlich eine ganz normale Frage. Erst recht, wenn ich mein Wochenende auf einem Autohof verbringen muß und mich schon in die letzte Ecke des dazugehörigen Parkplatzes verkrochen habe. Auch um meine Ruhe zu haben.
Keine halbe Stunde später stellt sich ein Fahrer mit seinem brummenden Kühler genau neben mich. Der Platz war halb leer, im vorderen Bereich standen schon drei andere Lkw mit Gefrier-Aggregaten. Warum der sich nicht dazu gestellt hat? Keine Ahnung!

Aber zurück zu meiner Frage. Seine Antwort war „Aschloch„. Und weiter: „Alle Deutsche Aschlöscher. Ich Pause machen, bis Montag!“ Meinen Einwand „Aber nicht neben mir“ folgte ein lauter Gefühlsausbruch seinerseits. „Ich Dir hauen Nase blutig“! Das wollte ich eigentlich nicht und versuchte es mit einer Art Deeskalation: „Ist ja gut. Wenn Du Dir einen anderen Platz suchst, sind wir wieder Freunde!“
Nur wollte er aber nicht mein Freund sein. Stattdessen wiederholte er mit lauter Stimme seine Drohung: „Ich Dir schon gesagt. Ich Dir hauen Nase blutig. Du mich jetzt fertig gemacht. Du morgen früh fertig. Die Nacht Du keine Freude haben wirst!“

Sprüche dieser Art interessieren mich eigentlich nicht mehr. Dazu fahre ich bereits zu lange. Trotzdem trat ich den Rückzug an und fuhr einen Autohof weiter. Mein Wochenende neben dem zu verbringen zu müssen? Nee, danke!

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Tja

Irgendwann habe ich es schon mal erwähnt: Ich mag es nicht, wenn meine Arbeitswoche an einem Sonntagabend beginnt. Das versaut einem das ganze Wochenende. Diese sind eh schon kurz und werden durch solche Aktionen nicht angenehmer.

Nur lässt es sich manchmal nicht vermeiden. Die erste Abladestelle liegt halt nicht gleich um die Ecke. Leider.

Lange Fahrt

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Nicht alles ändert sich

Montagabend Hamburg, Donnerstagabend Rom.

Apropo Hamburg. Die Nacht zum Dienstag verbrachte ich auf dem Autohof Georgswerder. Das letzte mal stand ich da vor sechs oder sieben Jahren. Und wisst Ihr was? Es hat sich nix geändert!
Der Parkwächter ist der alte, die Bedienungen ebenfalls. Im wahrsten Sinn des Wortes.

Das einzige, was es nicht mehr gab, war mein geliebter Herrentoast. Also Schnitzel auf Toastbrot und das ganze mit Pilzen garniert. Lecker sag ich Euch. Den habe ich dort jedes mal gegessen. Also damals.
Diesmal bestellte ich Pfefferbraten mit Kroketten. Das Fleisch war für meine Begriffe ein wenig zäh. Aber sonst war das Essen ok.
So sagte ich es auch der Bedienung, als die mich nach dem Zustand der Speisen fragte. Also das das Essen gut war. Das Wort zäh erwähnte ich nicht. War also meine gute Tat zum Wochenbeginn.

Aber zurück zum ernst des Lebens. Jetzt, Freitagnachmittag, stehe ich irgendwo zwischen Pescara und Ancona. 45 Minuten Pause sind fällig.
Bis nach hause schaffe ich es von hier unten nicht mehr. Ich bin mir nicht mal sicher, ob es überhaupt bis nach Deutschland reicht.
Wie auch immer. Es steht mir also wieder mal ein Wochenende auf irgendeinem versifften Rastplatz bevor. Nun ja…

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So gesehen? Fast logisch!

Montagabend und noch knapp 1 600 Kilometer bis zum ersten Kunden. Das ich so spät bin, passt mir überhaupt nicht. Aber erst war Tachoprüfung angesagt und dann war der Auflieger natürlich nicht beladen. Tolle Show.
Na ja. Da weiss ich wenigstens bereits am Anfang der Woche, dass ich auch das nächste Wochenende wieder vergessen kann.

noch tausendsechshundert kilometer bis zur ersten abladestelle

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