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Schlagwort: Turin

Öfter mal was neues

Stau hinter der letzten Mautstelle vor Turin. Normalerweise ordnet sich der Verkehr von sieben oder acht Spuren auf drei Fahrstreifen ein. In Italien sieht man das aber nicht so eng. Da passen auch zwölf Autos nebeneinander. Im Süden des Landes auch fünfzehn. Mindestens.
Nachgeben ist nicht. Sonst steht man sich dumm und dämlich. Also hängt man stur am Vordermann und rollt zentimeterweise vorwärts. Der Blick wandert dabei abwechselnd vom linken Spiegel nach vorn und weiter zum rechten Spiegel. Passt eigentlich immer. Na ja, fast.

Am Dienstag knirschte es plötzlich auf der Beifahrerseite. Keine Ahnung, ob ich das Auto übersehen hatte oder einfach eine Lücke vom Pkw ausgefüllt wurde. Auf jeden Fall war nicht genügend Platz für beide vorhanden.
Während ich mir den Schaden ansah, quälte sich die Fahrerin aus Ihren Opel. Der linke Aussenspiegel war hinüber, die Fahrertür zerkratzt und etwas eingedrückt.
Am Lkw wurde die untere Trittstufe des Einstiegs etwas nach oben gedrückt. Sonst nix. Fällt kaum auf.

Beim Anblick des Schadens an Ihrem Auto begann die Frau zu brüllen. Ich kenne keine italienischen Schimpfwörter. Trotzdem konnte ich mir vorstellen, mit was ich betitelt wurde. Aber das kann ich auch – zwar nur auf deutsch und englisch. Dafür aber lauter als jedes hupende Auto um uns herum.

Keine Ahnung, ob die davon beeindruckt war. Sie stieg in’s Auto und verschwand zickzack fahrend im mittlerweile zähfliesenden Verkehr. Und ich stand da wie ein Trottel. Nicht einmal das Kennzeichen habe ich komplett notiert.
Gut, dass wäre eh sinnlos gewesen. Im Endeffekt bin ich froh, dass die abgehauen ist. Mein Schaden war minimal und mir wurde nerviger Schreibkram erspart.

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Ja ne

In einer Firma in Settimo bei Turin gibt es einen Staplerfahrer, der den Ort kennen will , aus dem ich komme.
Ja ne, ist klar…

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