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Schlagwort: Flüchtlinge

Links und rechts der (Daten-) autobahn

Die Bundesbank regt an, das Rentenalter bis 2070 auf 69 Jahre und vier Monate anzuheben. Was bekommt eigentlich deren Boss? Der heißt Jens Weidmann. Dem steht ein Jahresgehalt von 453 294 Euro zu, welches einem Monatsgehalt von 37 774 Euro & 50 Cent entspricht. Ach ja. Davon zahlt er keinen Cent in die Rentenkasse ein.
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Ein Streit zwischen zwei Lkw-Fahrern. Einer liegt kurze Zeit später erstochen im Dreck, der andere fährt einige Kilometer weiter besoffen in einen Straßengraben. Klingt zwar wie ein Tatort aus München, ist aber real. Und leider nicht so ungewöhnlich.
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Unerwünschte Mitfahrer auf Lkw. Deshalb ist in das nächtliche Parken auf dem Rasthof Barchon bei Soumagne an der E40/E42 in den nächsten Wochen für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen zGG zwischen 20.00 Uhr und 7.00 Uhr untersagt.
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Noch mehr blinde Passagiere. Die haben es zwar nach England geschafft, nur bringt denen das nichts. Denn sie starben auf einem Kühlauflieger. Waren wohl Vietnamesen. Die Nationalität ist aber egal. Es waren Menschen mit der Hoffnung auf ein besseres Leben. Jetzt wurde Anklage gegen den Fahrer des Lkw erhoben.
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Oh. Ein neuer Fahrer-Podcast. Cool.
Oh. Seit vier Wochen nix neues. Fährt bestimmt bei DauerHaltLänger, der Kollege 🙂
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Alles ist Politik

Auf der Selbstdarstellungsseite der SPD kann man diese Sätze lesen:

Verantwortungsvolle Flüchtlingspolitik.

Die schwersten Menschenrechtskrisen seit Jahrzehnten zwingen heute fast 17 Millionen Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen.

Sie brauchen dringend Zuflucht – in Deutschland und in anderen sicheren Staaten. Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität sind sozialdemokratische Grundwerte.

Wie diese verantwortungsvollen Grundwerte aussehen, kann man auf diesem Video bestaunen. Und das ist nur eines von zig anderen, die man allein auf Youtube findet.

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England. Das ist die Hoffnung für die Flüchtlinge. Aber Calais ist die Realität. Auch für Lkw-Fahrer. Ich kenne die Strafen nicht, die einem Fahrer drohen, wenn Flüchtlinge in Dover oder Folkestone auf deren Lkw entdeckt werden. Aber die sollen ziemlich hoch sein. Die Anklage in GB lautet wohl auf Menschenhandel. Und darauf steht Gefängnis. Oder zumindest hohe Geldstrafen. Natürlich auch für Chauffeure.
Ob diese wussten, dass sich Menschen auf oder unter deren Auflieger versteckten, spielt dabei sicher kaum eine Rolle.

In der Firma für die ich fahre, lädt ein Ire regelmäßig für England. Der ist eigentlich locker drauf, fröhlich, meist gut gelaunt. Etwas crazy halt. Das ist nicht negativ gemeint, im Gegenteil. Nur gestern, als ich Ihn mal auf die Situation in Calais ansprach, wurde er still und nachdenklich. Das kenne ich sonst nicht von Ihm.

Es ist traurig, was Politik mit Menschen macht. Abends nach getaner Arbeit oder wenn ich zwischendurch mal warten muss, da ich nicht immer sofort be- oder entladen werde, schaue ich auf Facebook durch diverse Fahrergruppen. Diese liefern ja mittlerweile eine Art Feldherrenblick, der früher den Mächtigen vorbehalten war. Da wird online über Weltpolitik schwadroniert, natürlich aus Fahrersicht. Was früher der Stammtisch in Autohöfen war, ist jetzt halt Facebook.
Auch über dieses oder ähnliche Videos wurde diskutiert. Für einige gibt es endlich wieder reale Feinde da draußen. Also abseits von Polizei und Pkw-Fahrern. Nämlich Menschen, die noch weiter unten stehen. Flüchtlinge die nichts mehr haben, ausser Ihren Klamotten am Laib. Und ein wenig Hoffnung.

Meinungen zu Calais

Sind das die Ansichten von Einzelpersonen? Nee, glaub ich nicht. Dieses Denken ist eher weit verbreitet. Wer sich dagegen stellt, wird mittlerweile gern als Gutmensch betitelt. Auch ich durfte mir das schon anhören.
Das ist mir aber egal. Denn wenn ich von irgendwelchen Hohlköpfen als solcher bezeichnet werde, dann bin ich halt einer. Sogar gerne.

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Wir haben gehört, dass Europa gut zu uns ist

Vor mehr als zehn Jahren habe ich in Calais erlebt, wie Flüchtlinge versuchten, mittels Lkw nach England zu kommen. Wurden sie erwischt, jagten Sicherheitsleute die Menschen mit Hunden aus dem Eurotunnel Calais Terminal.
Im Fährhafen dürfte es ähnlich gewesen sein.

Das damalige ist aber kein Vergleich mit dem, was mittlerweile wohl im griechischen Patras abgeht. Dieser Bericht – welcher allerdings auch schon drei Jahre alt ist – zeigt das mehr als deutlich.


YouTube – Direktlink

Wie es Lkw – Fahrer ergehen kann, auf deren Lkw Flüchtlinge gefunden werden, zeigt dieser Bericht: Flüchtlingsdrama in Patras – illegale Auswanderer im Lkw

„In der Zelle war kein Bett, keine Waschgelegenheit und kein WC. Die Wände, die Decke und auch der Boden waren aus Stahlblech. Ein kleines vergittertes Fenster, eine Lampe und eine kleine Luftöffnung oberhalb der Türe waren alles, was diese Räumlichkeit zu bieten hatte.“ So beschreibt Fernfahrer Johannes Gamperl die Zelle, in der er im Hafengefängnis in Patras in Griechenland eingesperrt war.

Ein weitere Artikel. Diesmal über die Lage von Minderjährigen: Patras ist die Hölle für Flüchtlingskinder

Schläge, Elend, Rechtlosigkeit – an der griechischen EU-Außengrenze werden Flüchtlinge aus Afghanistan und dem Irak systematisch misshandelt. Karl Kopp, Vorstandsmitglied des Europäischen Flüchtlingsrates, prangert die katastrophalen Zustände an.

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