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Schlagwort: Fahrerflucht

Staukoller

Vor vier Monaten bekam mein Auflieger auf der linken Seite eine neue Plane. Grund war ein langer Riss, den der Fahrer einer nordhessischen Spedition beim Rangieren mit seinem Lkw verursacht hatte.
Gestern Nachmittag blieb der nächste hängen und das vollig unnötig.

Stau auf der A3 bei Aschaffenburg. Ich stand auf der rechten Spur, links neben mir ein Lkw aus Unterfranken. Ob es dessen Fahrer plötzlich öde wurde oder ein Geistesblitz in seinem Kopf einschlug? Keine Ahnung!
Plötzlich zog er nach rechts, ich wich etwas auf den Standstreifen aus. Wo sollte ich auch sonst hin, kann mich ja nicht in Luft auflösen. Was folgte, war ein kurzes Wortgefecht zwischen uns beiden, welches seinen Abschluss mit einem Foto von mir fand, welches er mit seinem Handy machte.
Ich habe keine Ahnung, was diese neuartigen Spielchen sollen. Respekt verschafft man sich dadurch eher nicht.

Aber nun gut. Plötzlich zog er wieder auf seine Spur, übersah dabei aber, dass seine Zugmaschine zu nah an meinem Auflieger war. Das Heck schwenkte aus und krachte gegen meinen Sattel. Den Rest kann sich jeder denken.
Dummerweise begann der Stau sich langsam aufzulösen. Während ich auf den Standstreifen fuhr, um mir den Schaden anzuschauen, gab der andere Gas. Und war weg. Blöd für Ihn, dass der Name der Firma für die der fuhr, groß auf der Plane stand.

Staukoller

Das anschließende Telefonat mit dessen Vorgesetzten verlief erfreulich. Habe ich auch nicht anders erwartet. Mein Arbeitgeber soll sich bei denen melden, dann wird alles geregelt. So wurde mir das zumindest erzählt. Da ich ja noch immer der Meinung bin, unter mittelständischen Transporteuren zählt so ein Satz, glaube ich das auch erst mal.

Klar, ich hätte auch die Polizei rufen können. Fahrerflucht und so. Aber der hatte vielleicht nur einen schlechten Tag. Hoffe ich zumindest. Sollte dessen Firma wider erwarten doch noch Probleme machen, erfahrt Ihr das natürlich.

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