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Schlagwort: Diskusion

Einfach mal die Klappe halten

Klaus Peter Röskes ist Vizepräsident des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL). In dieser Funktion hat er sich für eine einheitliche europaweit geltende Geschwindigkeitsbeschränkung für Lkw auf 80 km/h ausgesprochen.
Er ist der Meinung, dass damit diese so genannten „Elefantenrennen“ auf der Autobahn wirksam verhindert werden könnten.

Was er dabei jedoch ignoriert: Die geforderten 80 km/h stellen einen Schwellenwert da, der variiert. Denn trotz geeichtem Tacho sind Lkw unterschiedlich schnell. Diese Differenzen werden u.a. durch unterschiedlich abgefahrene Reifen oder Messtoleranzen beim Einstellen des Fahrtenschreibers verursacht.

Für mich ist dieser Vorschlag eine Armutserklärung. Man will Schlagzeilen erzeugen und sich bei anderen Interessenvertretern anbiedern. Das ist ekelhaft.

Röskes ist ja selber Spediteur. Sind seine Lkw eigentlich mit sogenannten Abstandswarnern ausgerüstet? Oder mit Spurassistenten? Wieviel Lohn zahlt der seinen Fahrern? Wie schaut es mit dem Lenk- und Ruhezeiten aus? Das sind Dinge, die mich interessieren. Und wichtig sind. Allein schon deshalb, weil diese aktiv zur Sicherheit beitragen.
Irgendwelche Äusserungen, die die Öffentlichkeit als Schuldeingeständnis auffasst, dagegen nicht. Diese kann der intern mit seinen Verbandskameraden besprechen.

Das einzige was in der Öffentlichkeit erreicht wird, sind unsinnige Diskussionen. Diese gibt es eh schon zuhauf. Wenn der Mann sparen will, dann sollte er nicht in den unteren Strukturen seines Betriebes ansetzen. Einsparpotenzial findet man in fast allen Bereichen – auch in den höheren Ebenen. Klar kostet dort das Ausdünnen wesentlich mehr und das gewünschte Ergenbis wird nicht so schnell erreicht.
Aber dieses Problem findet man in vielen Dienstleistungsbereichen.

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