Drücke "Enter", um den Text zu überspringen.

Einfach mal die Klappe halten

Klaus Peter Röskes ist Vizepräsident des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL). In dieser Funktion hat er sich für eine einheitliche europaweit geltende Geschwindigkeitsbeschränkung für Lkw auf 80 km/h ausgesprochen.
Er ist der Meinung, dass damit diese so genannten „Elefantenrennen“ auf der Autobahn wirksam verhindert werden könnten.

Was er dabei jedoch ignoriert: Die geforderten 80 km/h stellen einen Schwellenwert da, der variiert. Denn trotz geeichtem Tacho sind Lkw unterschiedlich schnell. Diese Differenzen werden u.a. durch unterschiedlich abgefahrene Reifen oder Messtoleranzen beim Einstellen des Fahrtenschreibers verursacht.

Für mich ist dieser Vorschlag eine Armutserklärung. Man will Schlagzeilen erzeugen und sich bei anderen Interessenvertretern anbiedern. Das ist ekelhaft.

Röskes ist ja selber Spediteur. Sind seine Lkw eigentlich mit sogenannten Abstandswarnern ausgerüstet? Oder mit Spurassistenten? Wieviel Lohn zahlt der seinen Fahrern? Wie schaut es mit dem Lenk- und Ruhezeiten aus? Das sind Dinge, die mich interessieren. Und wichtig sind. Allein schon deshalb, weil diese aktiv zur Sicherheit beitragen.
Irgendwelche Äusserungen, die die Öffentlichkeit als Schuldeingeständnis auffasst, dagegen nicht. Diese kann der intern mit seinen Verbandskameraden besprechen.

Das einzige was in der Öffentlichkeit erreicht wird, sind unsinnige Diskussionen. Diese gibt es eh schon zuhauf. Wenn der Mann sparen will, dann sollte er nicht in den unteren Strukturen seines Betriebes ansetzen. Einsparpotenzial findet man in fast allen Bereichen – auch in den höheren Ebenen. Klar kostet dort das Ausdünnen wesentlich mehr und das gewünschte Ergenbis wird nicht so schnell erreicht.
Aber dieses Problem findet man in vielen Dienstleistungsbereichen.

10 Comments

  1. Spacefalcon
    Spacefalcon 25/01/2011

    Oder es ist einfach ein Versuch, durch die Begrenzung auch unliebsame Konkurrenz auszuschalten…

    Spedition Röskers arbeitet ja laut deren Homepage mit der Großen Vehen und van Eupen in Joint-Ventures zusammen.

  2. Straßenpiratin
    Straßenpiratin 25/01/2011

    Und wieder so eine hirnlose, unbedachte Sch…
    Immer mehr Regeln, immer mehr dämliche Gesetze…damit bekämpft man aber die Probleme nicht. Das Problem sind Fahrer, die nach km bezahlt werden (klar, dass die ihre Lenkzeiten und Geschwindigkeiten nicht einhalten) und die allgemeinen Hungerlöhne in der Branche. Das Problem sind drängelnde Chefs, immer mehr Zeitdruck etc.
    Und wenn diese 80km/h eingeführt werden, wird Osteuropa noch mehr Konkurrenz sein….da umgeht man solche Drosselungen nämlich einfach. Ich kann nur sagen, bevor sich mit solchem Schwachsinn beschäftigt, sollten erstmal die Fahrer entlastet werden. Berufskraftfahrerqualifikation (alle 5 Jahre zu erneuern), ADR Schein (alle 5 Jahre zu erneuern), ärztliches Gutachten (alle 5 Jahre zu erneuern…)und das alles auf Kosten des Fahrers.
    Und sich am Ende wundern, warum es keine Nachwuchsfahrer mehr gibt….sorry aber da platzt mir die Krawatte!

  3. Ralf
    Ralf 25/01/2011

    Röskes und 80km/h??? Ich bin gerade vor Lachen vom Klo gefallen. Die kommen ja hier bei uns aus der Ecke. Und jedesmal wenn ich einen von denen im Rückspiegel sehe, dann fahre ich lieber auf den Standstreifen und mache dem Kollegen Platz. Röskes‘ LKWs sind die allerletzten die mal langsamer als 88,5 fahren.

    Die Bezahlung liegt wohl, so viel ich gehört habe, im unteren Mittelfeld. Aber die Aussage auf deren Webseite sie würden ständig neue Fahrer suchen, sagt ja mehr als 1.000 Bilder. Wir alle wissen welche Läden ständig neue Fahrer suchen. Das sind die Verzweifelten und die Halsabschneider. Ich kenne genug Speditionen die ständig neue Fahrer zu „top Konditionen“ suchen. Merkwürdigerweise wurde in diesen Speditionen aber keine neuen Fahrzeuge angeschafft. Verlieren die ihre Fahrer wie andere ihre Schlüssel? Hupps, weg war er. Brauchen wir halt nen neuen…

  4. hajo
    hajo 25/01/2011

    vielleicht sollte sich der BGL überlegen, ob dies nicht eher eine kontraproduktive Äusserung ist
    .. und sich von diesem Herren trennen???
    (wat will der ..? (Bömmel))

  5. greatdane
    greatdane 25/01/2011

    Moin.
    Mach Mal halblang Kollegen vom Asphalt. Was der gute Mann meint könnte sehr wohl sein: dass hier in Deutschland und viele anderen EU-Länder gilt 80 Km/h max. für Lkw auf Autobahnen, auf Nebenstrecken unterschiedlich weniger. Wenn jetzt die lieben Kollegen aus Staten mit höheren erlaubten max. Geschw. seelenruhig Vollgas geben, dann verstossen sie nicht nur gegen die StVO, sondern versuchen sich mit unlauteren Mitteln einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.
    Genau das möchte Herr Röskes entgegnen, da seine Lkw ja hier in Deutschland zuhause sind und folglich auf max 85 begrenzt sein müssen, da die sonst ihre Betriebserlaubnis verlieren würden.
    Die LKW heutiger Bauweise sind für 80 KM/H Optimiert, und ab 83 Km/H schon mit einem Mehrverbrauch ab 10% belastet.
    Was der Röskes eigentlich möchte, ist eine einheitliche Begrenzung europaweit, und da unsere Geschwindigkeit die optimierte ist, soll Die es auch sein.
    Mein vorschlag wäre: Keine eingebauten Begrenzer, aber knallharte Strafen für alle Geschwindigkeitsvergehen, sagen wir 2000 € bei Übergeschwindigkeit länger als 15 Sekunden dauernd. Dann muss jeder Fahrer sich dem jeweiligen Land nur anpassen, und kann es auch.

  6. Fred
    Fred 26/01/2011

    Verstehe ich nicht. Wie soll man das Überholen mit Geschwindigkeitsbegrenzungen verhindern ?
    So ein Quatsch.
    Traut der sich nicht das Wort „Überholverbot“ auszusprechen ?

  7. Helmut
    Helmut 26/01/2011

    Selbst wenn alle LKW nur noch 80 fahren können, was ist, wenn einer, warum auch immer, nur 77 fährt? Richtig! Elefantenrennen!

  8. Ralf
    Ralf 26/01/2011

    @greatdane: Auch für z.B. Engländer gilt in Deutschland 80km/h. Wenn die ihren Begrenzer ausreizen, dann immer mit der Gefahr ein Bußgeld zu kassieren. Glaubst du wirklich die würden langsamer fahren nur weil irgendwo geschrieben steht das sie nicht schneller dürfen?
    Wenn die sich durch überhöhte Geschwindigkeit einen Wettbewerbsvorteil verschaffen wollen, dann machen die das einfach. Zur Not wird halt der Fahrtenschreiber oder Begrenzer manipuliert. Das ist schon heute Alltag, dass wird es auch in Zukunft sein.
    Und warum nicht EU-weit 90km/h? Wäre doch auch eine Lösung.

    Heutige LKW sind auf 80km/h optimiert? In welchem Wald, hinter welchen Berg und unter welchem Stein lebst du denn??
    Wenn ich einen LKW kaufe, dann kann ich mir den so zusammenstellen wie ich es will. Motor, Getriebe, Achsübersetzung. Wie sollte man sonst einen LKW der für 80km/h optimiert ist nach England verkaufen können wo LKWs dort schließlich 96km/h fahren dürfen? Oder gar nach Bulgarien, da liegt das Tempolimit für LKW bei 100km/h.
    Je nach Getriebe und Achsübersetzung sind LKWs für unterschiedliche Geschwindigkeiten und Anforderungen optimiert. Meiner fährt z.B. AB 85km/h im optimalen Bereich. Bedeutet: Alles unter 85km/h ist bei mir unwirtschaftlich weil ich entweder nicht im optimalen Drehzahlbereich fahre oder bei jeder noch so kleinen Steigung runter schalten muss.
    Wenn LKWs auf irgend etwas hin optimiert sind, dann auf ihren Einsatzzweck. Und das wäre z.B. Baustelle, Nah- und Verteilervekehr oder Fernverkehr. Da dürfte klar sein das LKWs für den Fernverkehr, die nur Strecke machen, eher für höhere Geschwindigkeiten optimiert sind, wohin gegen z.B. LKWs für den Bau auf Traktion hin optimiert sind und bei höheren Geschwindigkeiten unendlich Kraftstoff verschleudern.

    LKWs die auf 85km/h begrenzt sind? Den LKW musst du mir noch zeigen. Ich kann dir einen ganzen Schwung Tachoscheiben zeigen wo 89km/h aufgezeichnet sind. Und ich habe noch sowohl Führerschein als auch Betriebserlaubnis.
    Falls du mir nicht glaubst, schau doch einfach mal in die StVZO §57c rein. Da steht sogar 90km/h.

    Der Röskes hat einfach nur etwas populistisches Geschwafel raus geblasen an das er sich im Traum nicht selber halten würde. Ansonsten wäre er gar nicht mehr Konkurrenzfähig. Gleiches gilt für z.B. LKWs der ach so tollen Spedition Nord-Süd. Vor der Kamera was von max. 83km/h und freiwilliges Überholverbot labern und sobald die Sonne untergeht und keiner hinschaut, fahren die Jungs als hätten sie Jet-Treibstoff getankt.
    Das ist alles reines PR-Geschafel um sich in der Öffentlichkeit ein schönes Image zu ergattern. Hinten rum sind das die gleichen Verbrecher wie alle anderen auch.
    Sollte ich demnächst mal einen von Röskes Jet-Piloten treffen, dann zücke ich die Kamera. Dann kann sich ja mal jeder selber davon überzeugen was es heißt Wasser zu predigen und Wein zu saufen.

  9. greatdane
    greatdane 28/01/2011

    @Ralf: ja sicherlich sind wir in manchen Punkten einig, warum soll es nicht Europaweit 90 Km/h sein? Sagt ja auch keiner, nur 80 ist wirtschaftlicher sagt die Wissenschaft, und da der Röskes Unternehmer ist, muss er auch unternehmerisch denken, jedenfalls Publizistisch.
    Die Optimierung, je nach Fahrzeugart, kann nur Motorenentwicklung, Rollwiederstände und Luftwiederstand was angehen, und hier ist der Luftwiederstand der Knackpunkt bei etwa 80 Km/h. Wer schneller fährt, muss progressiv zunehmender Luft-Wiederstand entgegenarbeiten. Sonst gilt wie immer, Alles Andere gleich: Tonne Gewicht= Pfund Diesel geradeaus so zirca.
    Der Wald: Rude Strand
    Der Berg: Ne, ne. Ich sitze schon oben und gucke runter auf dem ganzen Elend und Blödsinn. Die Steine habe ich längst zur Seite getreten.
    Das Beispiel mit den Engländern kann ich so nicht gelten lassen. Du fährst doch auch nicht dein Kind zur Schule mit dem Ferrari mit 200 Sachen in der 30-Zone, nur weil Du es kannst! Und warum nicht? Erstens: weil wir Alle wissen, dass es blöd ist.
    Zweitens: weil es verboten ist.
    Drittens und am wichtigsten: wenn ich dabei erwischt werde, wird es teuer.
    Stellt euch mal vor: jedes ausländisches Fahrzeug kriegt bei der Einreise so einen GPS-Blackbox-Dings per Plombierung angebracht, und bei Ausreise wird das Ding eben an den Computer angeschlossen und die Rechnung erstellt, für JEDES Vergehen in der BRD, auch Temposünden von mehr als beispielsweise:
    4 Km/h / 15 Sek., sonst keine Weiterfahrt.
    Ich glaube, dass Ian, Eugenio und Pavel gaaanz schnell nach den Regeln fährt, oder ganz die lust an Deutschland-Frachten verliert, weil da wird man arm bei, und Wettbewerbsvorteilen kann man zu DEN Preisen nicht erwirtschaften.
    Kleine Bemerkung: Ich war zum ersten Mal in Rumänien und habe gut überlegt: Einreise Freitag, Entladung Freitag, Fahrt richtung Grenze Samstag, Rest Samstag +Sonntag Pause, 90 Std./2-Wochen um, Stop. Montag Morgen weiter zur Grenze. Also Vignetten gekauft für Freitag, Samstag und Montag.
    Mann im Käfig: Papiere, Camion, Passport! Danke. Empty? Ja! Bitte da parken und hier zurückkommen. Hab ich gemacht, und höre die magischen Worte: 4236 € müssen Sie hier jetzt zahlen. Wegen der fehlende Vignette für Sonntag wo ich nur auf`ne Tanke gestanden habe. Das ist teuer und lernt einen sich mit den Regeln auseinanderzusetzen.
    Den LKW mit 85-Begrenzung, da sitze ich drin. Mit abgelutschten Schlappen schaffen wir gemeinsam max.
    83 Km/h auf´m Navi effektiv. Dein Paragrafenbezug ist etwas optimistisch. Was genau da steht heisst: die eingestellte Sperrgeschwindigkeit zzgl. Tolerancen (Max.5%= 4 Km/h) müssen weniger als 90 Km/h sein, also 89 – 4 =85. Nur wir fahren ja nicht nach der Zulassungsverordnung, sondern nach der StVO, und das heist max. 80. Alles andere ist geduldetes, und Faulheit der Grün-Weissen Trachtentruppe, die sich ungern in fremden Sprachen aufblasen für´n paar Euro. (Wenn alle Verkehrsvergehen von ausländischen Fahrzeugen korrekt geahndet würden, bräuchte unser Finanzminister wahrscheinlich gar keine Staatsverschuldung neu aufnehmen.)

  10. Ralf
    Ralf 29/01/2011

    @greatdane:
    Du hast geschrieben das man seine ABE verliert wenn der Begrenzer auf mehr als 85km/h eingestellt ist (auf max 85 begrenzt sein müssen, da die sonst ihre Betriebserlaubnis verlieren würden). ABE ist StVZO, 80km/h maximal ist StvO.
    Und wenn du „zzgl. Toleranzen“ schreibst, dann darfst du die nachher nicht abziehen (89 – 4). Der Begrenzer steht auf 80km/h, hinzu kommen alle Toleranzen. Und die ergeben in der Summe 9km/h. Das dein LKW nur 85km/h fährt, liegt also nicht am Gesetz, sondern an der Werkstatt.

    89km/h sind politischer Wille um die Nachteile der deutschen Spediteure gegen Ausländische abzumildern. Genauso wie es politischer Wille ist das Gefahrguttransporte rigoros bestraft werden wenn sie schneller als 83km/h fahren (80km/h + 3km/h Toleranz). wenn die Politik sagt das ab morgen jeder LKW bestraft wird der schneller als 83km/h fährt, dann würde das auch gemacht. Das hat also nichts mit Faulheit der Polizei zu tun, sondern mit Diplomatie. Und die Diplomaten haben ausgehandelt, dass LKW in Deutschland bei 89km/h keine Strafe bekommen um es sich nicht mit den ausländischen Politikern zu verscherzen deren LKW 90km/h fahren dürfen. Stichwort: EU-Harmonisierung.
    Mal schauen wie viele Freunde sich Röskes in der Politik mit solchen Forderungen macht. Ich schätze mal Null. In der Presse werden Politiker nichts gegenteiliges sagen um sich nicht die PKW fahrenden Wähler zu vergrätzen. Aber hinten rum werden sie Röskes in die Hölle wünschen weil sie für solche blödsinnigen Ideen in der EU keine Freunde finden.

    Das der Verbrauch durch den Luftwiederstand ansteigt stimmt. Der progressive luftwiederstand steigt aber auch schon ab 30, 50 oder 60km/h. Oder gibt es eine physikalische Konstante die ausgerechnet 80km/h festlegt???
    Deine „wissenschaftlichen“ Ergebnisse stammen noch aus den 60er Jahren. Damals war es tatsächlich so das LKWs ab 80km/h aufwärts exorbitant mehr Kraftstoff verbraucht haben. Das lag aber vor allem daran, dass die LKWs damals bei 80km/h mit maximaler Drehzahl fuhren (Stichwort: Deutz, luftgekühlter Motor. Mal nachlesen). Als man dann die Technik änderte und die LKWs mit niedriger Drehzahl fuhren, kam der Luftwiederstand ins Spiel.
    Dumm nur, dass auch LKWs aerodynamisch weiter entwickelt worden sind und somit der Luftwiederstand bei einem modernen LKW selbst bei 89km/h deutlich niedriger ist als der eines älteren Modells.
    Die einzigen die da nicht mitgemacht haben, sind Mercedes. Ein Scania hat bei ca. 87km/h den gleichen Cw-Wert wie ein Mercedes Actros (MP2) bei 81kmh. Kein Wunder das Röskes ausgerechnet 80km/h fordert, fährt der doch durch die Bank weg Mercedes.
    Eine große Spedition (ca. 2.000 Fahrzeuge) für die ich gefahren bin hatte alle Mercedes und MAN auf 83km/h drosseln lassen um Kraftstoff zu sparen. Als sie dann in großer Stückzahl Scania kauften, wollten sie diese ebenfalls auf 83km/h drosseln. Scania verweigerte jedoch eine Gewährleistung im Falle einer Drosselung. Die Scanias würden bei zwangsweisen 83km/h mehr verbrauchen und nicht mehr im optimalen Bereich drehen, was den Motor schadet. So fahren in der großen Spedition Mercedes und MAN mit 83km/h und Scania mit 89-92km/h. Lediglich die neuen Mecedes Actros MP3 fahren ebenfalls mit 89km/h, weil Mercedes unter Druck des Marktes die Aerodynamik verbessert hat.
    Das wird lustig wenn die LKWs jetzt plötzlich wieder 83km/h fahren sollen. Denn dann dürfte Mercedes derjenige sein der Gewährleitung verweigert weil 83km/h nicht optimal sind.

    Ian, Eugenio und Pavel halten sich auch nicht an die Lenk- und Ruhezeiten. Dafür zahlen sie auch mal ganz schnell einen 4-stelligen Betrag. genauso wie es ihnen egal ist ob ihr LKW im technisch einwandfreien Zustand ist oder nicht. Sie fahren dennoch mit einer schrottreifen Kiste nach Deutschland und riskieren das der LKW vor Ort still gelegt wird.
    Ian, Eugenio und Pavel lösen auch nicht jedesmal eine Mautplakette, weil es sich mittlerweile rumgesprochen hat das die Mautbrücken nur stichprobenartig kontrollieren. Und selbst wenn sie in eine Polizeikontrolle kommen, die Polizei hat keinen Zugriff auf die Mautdaten, kann es also nicht nachkontrollieren ob die Maut ggf. übers Internet bezahlt wurde.
    In wie fern sollen höhere Strafen die drei also davon abhalten schneller als 80km/h zu fahren? So lange der Kontrolldruck fehlt, sind Strafen irrelevant. Da kannst du auch mit Erschießung drohen, interessiert doch niemanden wenn nur sehr wenige erwischt werden. Obendrein ist es ja oft genug der Druck der Unternehmer, die nicht selten die Strafen bezahlen, der nicht nur Ian, Eugenio und Pavel auf die Gesetze pfeifen lässt, sondern auch so manchen deutschen Kraftfahrer.

    Du kannst dich ja gerne mal morgens vor eine beliebige Schule oder Kindergarten stellen. An die 30 hält sich dort niemand. Und die, die sich am wenigsten daran halten, sind die Eltern die ihre Kinder mit dem SUV zur Schule kutschieren. Verbrauch? Egal. Ist ja nur mal eben 2km zur Schule. Geschwindigkeit? Ich habe es eilig, muss gleich noch weg.
    Ferraries siehst du da nicht gerade. Auch 200km/h in der Stadt sind übertrieben. Aber 60-70km/h sind machbar und werden gefahren. Egal ob es blöd oder verboten ist. Und das ist nun einmal die Realität und nicht Theorie.

Die Kommentarfunktion ist deaktiviert.