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Kategorie: Unterwegs

Es gibt so Tage

Eigentlich wollte ich gestern Abend nur bis zum Rasthof Feucht fahren. Nur lief das so gut, dachte ich mir, fährst halt bis Aurach, bist wenigstens an Nürnberg schon vorbei.
Letztlich kam ich noch etwas weiter, nämlich bis Steigerwald. Da war dann wirklich Schluss.

War aber eine gute Entscheidung. Denn heute früh in den Verkehrsnachrichten, zehn Kilometer Stau von Nürnberg-Nord bis Erlangen. Den hab ich mir somit schon mal erspart.

Auch heute früh ne halbe Stunde früher los gefahren, als ich eigentlich wollte. Keine Ahnung weshalb. Konnte nicht mehr liegen, Pause hatte ich genug.
Übernächste Abfahrt, Geiselwind, noch mal abgefahren. Dort am Autohof geduscht, zwei belegte Brötchen gekauft und weiter gefahren.

Wieder auf der Autobahn angekommen, nix los. Vor mir keiner, von hinten kam niemand. Freie Strecke sprichwörtlich bis zum Horizont.
Grund war wieder ein Unfall, dieses Mal bei Schlüsselfeld. Der muss kurz nach mir passiert sein.

Klar, für die Beteiligten scheiße. Für mich, na ja, entspannter fahren geht kaum.

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Scheinwerfer kaputt

Dienstag Abend Feierabend in einem Industriegebiet zwischen Modena und Mantova. Während ich einen Happen esse und nen Bier trinke, plötzlich ein Schlag, so als ob jemand draussen aufs Blech schlägt oder irgendetwas auf den Lkw gefallen ist.

In der Firma auf der anderen Straßenseite wurde noch gearbeitet, sonst war aber niemand zu sehen. Rechts war zwar ne Hecke, aber kein Baum. Von oben konnte also auch nichts herabgestürzt sein.
Bin dann ausgestiegen, um zu schauen, was passiert ist. Im Schein der Straßenlaternen hab ich aber nix entdeckt.

Dafür dann am nächsten morgen beim Rundgang um den Lkw:

kaputter scheinwerfer eines daf lkw

Das Glas vom Fernscheinwerfer oben rechts war geplatzt. Im Stand. Unglaublich. Was für eine Gülle. Keine Ahnung wieso. Da kann ich nur mutmaßen.
Da ja unten rechts die Ecke fehlt. Ob die beim zerspringen abgeplatzt ist oder schon länger weg ist, weiß ich nicht. Hab da nie drauf geachtet.

Wie geschrieben, mehr als Mutmaßungen gibt es nicht. Mein ärgster Verdacht ist dieser Hagelschlag vom Juli letzten Jahres.
Eventuell hat das Glas da auch was abbekommen. Aber ist nur eine Vermutung.

Ärgerlich auch, ich gebe den DAF wahrscheinlich nächsten Freitag eh ab. Nach drei Jahren will ihn Paccar Leasing wiederhaben. So lange hätte das Glas ruhig noch halten können.

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WmDedgT 5.9.24

Danke für die gestrige nette Erinnerung von Daniela per Mail. Denn ich hätte es doch glatt vergessen. Aber hier ist der „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“, oder kurz „WmDedgT“ Beitrag für diesen Monat. Initiiert übrigens von „Gut gebrüllt„.

04.40 Uhr, der Wecker klingelt. Nach einem „Fuck“ und „ach leckt mich„, muss ich kurz überlegen, wo ich eigentlich stehe.
Ach ja, am Irschenberg. Liegt vielleicht daran, dass ich eher semi-gut geschlafen hab. Bei irgendeinem Auto in der Nähe ging in der Nacht zweimal die Alarmanlage an und zwischendurch unterhielten sich irgendwelche Leute laut am Lkw. Womöglich Busreisende. Keine Ahnung.
Hat aber alles gereicht, um jedes Mal aufzuwachen. Na ja, erstmal aus der Koje quälen, fix anziehen, Tacho auf Arbeitszeit stellen, Motor an und ne Runde um den Lkw gehen.

Plane ganz, in den Reifen ist noch Luft, Beleuchtung funktioniert, Tankdeckel zu, an der Sattelkupplung hat sich auch niemand vergangen. Abfahrtskontrolle im Schnelldurchgang.

04.53 Uhr, drei Minuten gefahren. Erste Pause. Denn unterhalb vom eigentlichen Rasthof gibt es noch eine Tankstelle. Früher ne OMV, heute Agip.
Auch da kann man parken, mach ich auch ab und an. Kostet zwar, abzüglich Verzehrbon, sechs Euro, aber ist, wenn auf der Rastanlage schon alles belegt ist, eine gute Alternative. Selbst für einen Geizhals wie mich.

Dort pieseln, waschen, Zähne putzen. Und noch eine Butterbrezel kaufen für unterwegs.

05.10 Uhr, los geht’s.

05.45 Uhr, viel Verkehr auf der Ostumfahrung München. Denke mir so „München ist doch eigentlich eine Bürostadt. Die pennen doch noch alle. Wo wollen die schon hin?

Gegen acht, A3. In der Baustelle vor Frauenaurach der erste Stau des Tages. Autofahrer die abfahren wollen, fahren bis fast zur Ausfahrt, ziehen nach rechts, wir auf der rechten Spur müssen bremsen, Stillstand.
Vielleicht, wenn die rechts bissel mehr Abstand lassen würden und die links sich früher einordnen, wäre dort kein Stau. Aber was weiß ich, bin kein Stauforscher.

08.43 Uhr, Geiselwind. Zeit fürs zweite Frühstück. Auch wenn der Parkplatz krumm und schief ist und in den Löchern im Asphalt mittlerweile halbe Lkw verschwinden können, für mich noch immer einer der besseren Autohöfe in Deutschland.
Jetzt fix duschen, danach gibts nen Kaffee und aus der dort eigenen Metzgerei zwei belegte Brötchen. Traumjob Trucker.

09.42 Uhr, mein Importdisponent ruft an. Hab in Italien für drei Kunden in Deutschland geladen. Wir beschwatzen kurz, was direkt geht und was bei uns am Lager entladen wird.

10.08 Uhr, ein Kollege meldet sich. Wird wohl ein Gespräch über die kollegiale und politische Weltlage.

10.56 Uhr, alles aus diskutiert. Wir haben die Welt gerettet. Mal wieder.

11.34 Uhr, Anruf von meiner Exportdisponentin. Wir gehen den Plan für morgen durch, klingt alles gut. Ich bin zufrieden.
Traumjob Trucker, sag ich doch.

11.51 Uhr, höre mir nochmal eine Nachbetrachtung zu den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen an. Dieses Mal klärt „WeltOnline“ in einem kurzen Podcast über >>>wer wen warum gewählt hat<<< auf.

Mach mir nebenbei eigene Gedanken. Ich glaube, viele Leute wollen von politischen Parteien und deren Themen nicht mehr so viel wissen. Die haben keine Lust, kaum Interesse, null Nerv mehr darauf. Oder basteln sich ihre eigene Weltanschauung.

Ich geh mal von mir aus, bin jetzt Mitte fünfzig. Hab vielleicht noch zwanzig Jahre, vielleicht auch nur fünfzehn oder zehn. Die verschwende ich nicht an eine Politik und eine Gesellschaft, die dahin kommt, wohin sie driftet. Richtung Niedergang. Nö, will mich nicht jeden Tag aufs neue runter ziehen lassen.

Denn die, die in irgendwelchen Ideologien, egal ob weit links oder tief rechts gefangen sind, sind eh nicht mehr zu erreichen.

15.34 Uhr, in der Firma. Ein bissel Geplauder mit Leuten, die ich kenne. Nebenbei erfahre ich die Rampe, an die ich fahren soll.

16.02 Uhr, genau an der stehe ich nun. Fachkräftemangel auch im Lager, kann also dauern. Quatsche ein bissel mit dem Fahrer, der neben mir steht. Filipino.
Er erzählt mir, dass er zehn Jahre in Dubai gearbeitet hat, jetzt seit drei Jahren für nen Litauer fährt. Das wäre besser als in Dubai. Zumindest hab ich das so verstanden.

Irgendwann nach 17.00 Uhr, ich höre, wie die Rampe auf den Auflieger aufsetzt. Also auf ins Lager, gucken was der Lagermensch so treibt.
Der Sattel soll komplett entladen werden, ein Teil meiner Ladung für nächste Woche ist auch schon da. Geht nach Olbia und Cagliari. Leider fahr ich das nicht aus, sondern lade das bei nen anderen Spediteur in Brescia wieder ab. So geht Logistik.

Den Rest, Ware für nen Kunden bei Mailand, lade ich morgen vormittag direkt. Danach geht’s nach Hause. Juhu.

19.35 Uhr, fertsch mit laden. Waren Bigbags und lange Profile dabei. Heißt viel Gurten. Was ein kack. Von der Dusche am Vormittag merke ich nix mehr.

19.45 Uhr, Feierabend. Fix noch ein bissel frisch machen, danach was essen und diesen Text schreiben. Und dann ab in die Koje. Reicht für heute.

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WmdedgT 5.8.24

Frau Brüllen fragt stets am 5. eines Monats, was an diesem Tag so passiert. Das nennt sich „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“ – oder abgekürzt „#WMDEDGT„.
Ich mache da heute zum ersten Mal mit, vielleicht wird es ja zur Gewohnheit. Zumindest dann, wenn ich dran denke.

00.01 Uhr Seit zwei Stunden unterwegs. Das „Nacht fahren“ ist angenehm, besonders jetzt zur Ferienzeit. Kaum Urlauber unterwegs, ich komme vorwärts.
Und müde werde ich erst, wenn ich gegen zwei Feierabend mache.

01.50 Uhr Feierabend zwischen Nürnberg und München. Es rollte wirklich gut. Jetzt noch ne schnelle Wäsche am Kanister, fix Zähne putzen und ab in die Koje. Den Wecker im Handy stelle ich auf zehn Uhr.

Kurz nach neun Ich werde munter, weil draußen irgendeine Reisegruppe lärmt. Egal, döse noch ein bissel.

Kurz vor zehn Ein menschliches Bedürfnis quält. Ich krabbel aus der Koje, zieh mich an und eile zum Parkplatzklo. Es stinkt da drin wie Ulle, fürs kleine Geschäft reicht es aber.
Danach wieder Kanisterwäsche am Lkw und noch ein wenig mit einem Kollegen quatschen.

10.50 Uhr Es wird Zeit, den Tacho auf Arbeitszeit zu stellen. Motor anlassen, zehn Minuten Abfahrtskontrolle.

11.00 Uhr Abfahrt. Es ist viel Verkehr auf der Autobahn. Wenig Lkw, dafür mehr Urlauber. Echt unglaublich, wer und was alles Richtung Süden fährt.

12.10 Uhr Erster Stau vor Neufahrn. Google Maps sagt zwanzig Minuten Zeitverzögerung. Ich fahr Richtung Flughafen und dann über die B301 zur Ostumfahrung München.
Aber kaum auf der Autobahn der nächste Stau.

12.50 Uhr Vor München-Süd wieder Stillstand. Das Lkw-Navi empfiehlt über Landstraßen zu fahren. Nur machen das viele andere auch. Dementsprechend denke ich, auf der Autobahn zu bleiben, wäre intelligenter gewesen.
Aber egal. So lernte ich Dörfer wie Dürrnhaar, Aying, Göggenhofen oder Feldkirchen-Westerham kennen.

13.40 Uhr Wieder auf der Autobahn. Und wieder Stau. Bis zum Inntaldreieck ist die nächste viertel Stunde vergeudet.

14.30 Uhr Tankstopp in Kufstein. Das ist zwar Arbeitszeit, ich betrüge mich aber mal selbst.

15.35 Uhr Halbe Stunde Pause kurz vor Innsbruck. Bisher lief der Tag so eher semi bescheiden.

16.10 Uhr Der nächste Stau, jetzt vor der Mautstation bei Schönberg. Bis ich da durch bin, sind wieder fünfzehn Minuten weg.

17.00 Uhr Nochmal ein Stopp an der Autobahn-Tankstelle bei Gries am Brenner, um fix zu duschen. Nach zwanzig Minuten geht’s weiter.

17.30 Uhr Am Brenner ist eine Spur gesperrt. Und? Logo, nächster Stau.

20.20 Uhr Feierabend an der SS11 bei Sirmione. Ein reiner Fahrtag, trotzdem bin ich geschlaucht. Dieser viele Verkehr, der ständige Stillstand, dass mühselige vorankommen, ja, es nervt.
Jetzt noch eine Kleinigkeit essen, anschließend Kanisterwäsche, diesen Beitrag schreiben und ab in die Koje…

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Tatort Brennerautobahn

Am Brenner Richtung Norden ist es so, dass Autos und Busse geradeaus fahren, Lkw dagegen nach rechts und dann über eine Extraspur juckeln müssen. Ist aber alles ausgeschildert.
Ab und an kommt es aber vor, dass ein Koleka von der Beschilderung keine Notiz nimmt, diese übersieht oder vielleicht auch schlicht und einfach ignoriert. Ich denke mal, wohl letzteres. Denn das Durchfahrtverbot ist eigentlich nicht zu übersehen.

So wie vorhin. Ein Fahrer samt Lkw nimmt den Weg geradeaus. Nur hat der normal keine Chance, ungeschoren davon zu kommen. Wird ja alles mit Kameras überwacht.
Kurze Zeit später werden die rausgeholt und abkassiert kontrolliert.

Genauso war das auch heute. Wie zu erwarten, stand die Polizei schon auf dem nächsten Parkplatz. Fuhren raus, überholten erst mich, dann den Übeltäter.
Keine Ahnung, aus welchem Land der kam. Zugmaschine weiß, Litauer Kennzeichen, Auflieger grau, polnische Zulassung. Da kann man also nur raten. Ganz Osteuropa und halb Asien stehen zur Auswahl.

Vor ihm geht das „Bitte folgen“ an. Der Fahrer fährt auf den Standstreifen, will da stehenbleiben. Polizist auf der Beifahrerseite winkt mit der Kelle aus dem Fenster, dass der bis zum nächsten Parkplatz weiterfahren soll. Der kommt keinen Kilometer weiter.

In dessen Einfahrt steht ein Slowake, der macht da wohl Pause. Das Polizeiauto dahinter, mit Lichthupe und Blaulicht. Der Slowake aber ohne Anstalten, weiter zu fahren.
Ich bin dann links vorbei, der Platz war halb leer.

Es ist, ja, wenn es nicht so traurig wäre, müsste man drüber lachen. Wer hier mittlerweile so alles Lkw fährt…
…ich bin auch nicht fehlerfrei, um Gottes Willen. Niemand ist fehlerfrei. Aber bei den osteuropäischen Flotten, es ist teilweise erschreckend. Ehrlich. Und dieser Satz hat auch nichts mit Arroganz meinerseits zu tun. Überhaupt nicht.
Diese Fahrer, oder zumindest der größte Teil von denen, sind bestimmt super nett. Nur wenn man an jedem Stauende mittlerweile Sorge haben muss, dass einem einer hinten drauf rauscht oder während man an einer Rampe wartet, die Karre kaputt gefahren wird, weil einer partout nicht zurecht kommt, dann macht man sich so einige Gedanken.

Ich will jetzt nicht zu viel schreiben, diese Leute auch nicht irgendwie beurteilen. Aber ich glaube, nee, dass behalte ich lieber für mich.
In diesem Sinne: Allseits eine gute Fahrt.

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Zwei Kaffee zum Preis von einem

Letzte Woche in einem Bäckerladen mit angebauten Ladenlokal. Die Preise dort sind arg hoch, trotzdem ist es da immer ziemlich voll.
Ältere Leute treffen sich da zum Kaffeeklatsch, durchfahrende Außendienstler, Handwerker oder Lkw-Fahrer wie ich halten da kurz, um ein bissel was für unterwegs einzukaufen und mitzunehmen.

Ich bestellte einen großen Kaffee. Die Bedienung machte den fertig und will den Plastikdeckel auf den Becher drücken.
Ich sagte: „Nee, alles gut. Das mache ich lieber selber„. Mag es halt nicht, wenn fremde Leute etwas anfassen, was ich kurz darauf an meinen Mund nehme.

So versuchte ich also, den Deckel auf den Becher zu würgen. Irgendwie klappte das aber nicht. Vorne gedrückt, hinten gepresst, mit beiden Händen nach unten gequetscht. Alles umsonst. Der Verschluss wollte nicht auf das Gefäß.

Dann, oh Hilf, knickte der Becherrand oben um, da hab ich wohl ein bissel zu sehr gedrückt, und im selben Augenblick fällt der Becher um. Die ganze Kaffeebrühe floss einmal quer über den Tresen.
Toll, da stand ich da ohne Kaffee. Die Leute guckten mich alle an, war mir schon ein wenig peinlich.

Sagte die Bedienung: „Aber das macht doch nichts. Das ist schon anderen passiert. Ich mache Ihnen schnell einen neuen Kaffee. Den müssen Sie auch nicht bezahlen„.
Dann schaut die so über mein Missgeschick: „Das ist ja auch der falsche Deckel. Sie brauchen einen größeren„. Ich: „Keine Ahnung. Den hab ich eben von Ihnen bekommen„.

Sie machte mir also einen neuen Kaffee und fragte, ob sie den Deckel nicht lieber selbst drauf machen soll. Ich so, „Joa. Besser ist das„.

Ja. Meine Erlebnis in einem Bäckerladen. Vor allen Leuten klatschte mir ein voller Becher um und der Inhalt floss einmal quer übern Tresen.
Aber na ja, kann passieren. Und auch wenn ich dort ab und an halte, aber mich kennt da eh niemand.

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Es gibt ja nicht schon genug Stau

Heute Vormittag auf der A3 bei Höchstadt. In einer Baustelle wie es sie überall gibt, säbelte ein Wohnmobil von nen Lkw den linken Spiegel ab. Passiert öfter wie man denkt.
Ich versteh eh nicht, weshalb sich Reisemobilisten selbst auf engsten Spuren an einen Lastwagen vorbei quälen müssen. Denn die haben doch eigentlich Urlaub, was hetzt solche Leute?

Also. Lkw steht rechts, Wohnmobil steht links, die beiden Fahrer davor und diskutieren. Und dahinter etliche Kilometer Stau. Kann man sich nicht ausdenken.

Wieso machen die keine Fotos, merken sich den ungefähren Standort und fahren dann weiter? Stellen sich in die nächste Pannenbucht, diskutieren das da aus und rufen von dort die Polizei?
Klar, könnte mir eigentlich egal sein, war in der Gegenrichtung unterwegs. Aber man macht sich halt so seine Gedanken.

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Wie ein Opfer

Mein angefallenes Münzgeld sammel ich zuhause in so einem großen Bierhumpen. Also ein Cent bis zwanzig Cent, manchmal ist auch ne fünfzig Cent Münze dazwischen.

Ist das Glas voll, kippe ich das Geld in eine Plastiktüte und nehme die mit. Denn unterwegs kenne ich eine Tankstelle, in der man die Münzen in Scheine umtauschen lassen kann.
Die haben da einen Münzgeldautomat, läuft immer ganz easy. Münzen abgeben, Scheine bekommen. Prima.

Da kommen immer so um die dreißig, fünfunddreißig Euro zusammen, manchmal auch vierzig. Lohnt sich also schon ein bissel.

Diese Woche war es wieder soweit. Am Montag pack ich die volle Tüte mit ein, halte heute Vormittag an dieser Tankstelle an.
Ich latsche rein und sage zu der Bedienung „Hallo. Wechselt ihr mir bitte die Münzen in Scheine?“ Sagt sie: „Oh. Wir machen das nicht mehr.“ „Wie ihr macht das nicht mehr?“ „Ja, der Münzautomat ist kaputt und die Reparatur ist zu teuer. Das lohnt sich für uns nicht mehr.“

Sag ich: „Gut. Dann nehm ich die Tüte halt wieder mit.
Aus Frust darüber hab ich aber noch ein Stück Streuselkuchen für einen Euro neunundneunzig gekauft. Den hab ich mit fünf und zehn Cent Stücken bezahlt. Da stand ich also vor der Angestellten und hab 1,99 in kleinen Münzen abgezählt. Meine Güte. Ich kam mir vor wie ein alter Pfandflaschensammler.

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