Drücke "Enter", um den Text zu überspringen.

Kategorie: Ärgerliches

Gastbeitrag: Scheiß die Wand an

Jörg Schwerdtfeger, Fahrerbeauftragter einer Spedition in OWL, hat auf einer Fahrt durch das Ruhrgebiet nicht nur schönes gesehen. Danke für Deinen Bericht:

Seit mehreren Monaten das gleiche Schauspiel. Toiletten werden nicht repariert und dafür werden diese Plumsklo-Dinger aufgestellt.
Es ist ein mittelgroßer Parkplatz an der A 42 und hier wird jetzt einfach frei in die Gegend geschissen, weil die Plumsklo‘s nicht mehr ganz so sauber sind.

parkplatz holthauser bruch dortmund
Ein Parkplatz im Ruhrgebiet…

Es sind nicht nur die Kollegen, sondern größtenteils der Durchreiseverkehr. Ich habe es mal eine Zeit lang beobachtet, jeder der den Anlauf nimmt die Dinger zu benutzen, bricht gleich wieder ab.

Gesperrtes Toilettenhäuschen
…mit einem ehemals schönen Toilettenhäuschen

Ihr könnt mich gerne unterstützen, indem ihr täglich eine eMail an folgende Adresse schickt und die Zustände meldet:

Schmutzige Toilette
Klo außer Betrieb? Es ist nicht zu übersehen.

westfalen@autobahn.de
bernd.loechter@autobahn.de
andreas.uphues@autobahn.de
kontakt@strassen.nrw.de

Liebes Bundesland NRW, meine Hochachtung vor so viel Ignoranz. Die Ausreden möchte ich gar nicht hören, warum es über so eine lange Zeit so aussieht. Hier passt tatsächlich der Spruch: „Scheiß die Wand an“. 

 

3 Comments

Sie haben Post

Diese eMail von James lag vor anderthalb Wochen in meinem Postfach:

Hallo. Wir sind ukrainische Hacker und wir haben Ihre Seite gehackt truckonline.de Was wollen wir? Wir mochten, dass Sie bis zum 25. Marz eine Spende zur Unterstutzung der Ukraine in Hohe von 0,05 BTC an diese Bitcoin (BTC)-Wallet leisten, dies ist ein kleiner Betrag: bc1qtutdrvshe8cvf0kz06r4**********dprtm9z5 Wenn Sie nicht spenden, erscheint auf Ihrer Website ein riesiges Vollbild-Banner, das alle Besucher Ihrer Website auffordert, der Ukraine zu helfen (Ihre Website wird nicht sichtbar sein, nur unser Banner). Wenn Sie es entfernen, werden wir aufgehangt Wenn Sie die Schwachstelle beheben, finden wir eine neue und hangen das Banner erneut auf. Als letzten Ausweg lassen wir den Domainnamen-Registrar Ihre Domain dauerhaft sperren.

Eine obskure Nachricht in meinem Postfach

Oh. Eine gewaltige Drohung. Mein Blog wurde infiltriert, um den Menschen in der Ukraine zu helfen. Als ob der Verzicht auf „Ritter Sport“ nicht reichen würde.

Aber Scherz beiseite. Dieser Blog ist mein Hobby, dazu eines was mir noch immer Spass bereitet. Zudem ist das Bloggen etwas, dass man von überall aus machen kann.
Denn man braucht nur ein Handy oder einen Laptop und eine halbwegs vernünftige Internetverbindung. Deshalb finde ich solche Mails eigentlich nicht so richtig lustig, auch wenn es nur Spam ist.

Aber letztlich ist ja nichts passiert. Die Galgenfrist ist seit über eine Woche abgelaufen, es gibt noch immer meine Inhalte zu sehen – und nicht irgendein Banner, welches angeblich zu irgendeiner Ukraine-Hilfe aufrufen soll.

Aber davon abgesehen, mich würde schon interessieren, wie viele Seitenbetreiber solch eine Mail bekommen haben und ob auf diesen offensichtlichen Müll wirklich jemand drauf rein fällt und was „spendet“. Zumal Bitcoins? Ich armer, kleiner Wicht soll mit so etwas handeln? Lustiger wird es heute nicht mehr.

1 Kommentar

Sind Blockaden der richtige Weg?

Am Mittwoch, also übermorgen, wollen Transportunternehmer und Lkw-Fahrer Autobahnen und Bundesstraßen blockieren. Und zwar Deutschlandweit. Mit dieser zweiten Aktion, eine erste fand letzten Samstag in Köln statt, soll vor allem gegen die derzeitigen hohen Spritpreise ein Zeichen gesetzt werden.

Ankündigung der geplanten Blockade
Zuhören durch Blockade. Aber bitte nicht zu laut hupen, sonst versteht man nix.

Klar das bei diversen Fahrern die Spannung jetzt natürlich groß ist. Denn Straßen und Wege blockieren, endlich passiert das, wovon viele ihr halbes Arbeitsleben lang träumen.
So wird in etlichen WhatsApp-Gruppen darüber diskutiert, wer welches Autobahnkreuz oder Bundesstraße wo dicht machen kann.

Ob es wirklich zu irgendwelchen Aktionen kommt? Ich hab da durchaus Zweifel. Denn gerade in unserer Berufsgruppe gibt es viele, tja, wie soll ich sie nennen, Maulhelden? Joa, denke das trifft es ganz gut.

Aber auch andere teilen nicht diese Vorfreude. So macht sich ein Fahrer, Jürgen, darüber ernsthafte und auch berechtigte Gedanken zum Thema „Aufruhr und Blockaden„:

Am Mittwoch wollen einige, sagen wir mal geistig inkontinente Chefs von Speditionen und deren Fahrer, Autobahnen und Landstraßen blockieren, um gegen die derzeitigen Spritpreise zu demonstrieren. Vom Straftatbestand der Nötigung mal abgesehen: Ich kann nur jedem raten, es nicht vor meinem Lkw zu probieren.

Denn anstatt sich diejenigen vorzunehmen, die schon seit Jahren durch Lohndumping und/oder Ausflaggen der Fahrzeuge in Billiglohnländer einen Frachtpreis verhindern, der mittelständische Speditionen überleben lässt, wollen die jetzt die komplette Gesellschaft in Sippenhaft nehmen.
Aber dazu fehlen denen offensichtlich die Eier.
Denn dann müsste man ja die Zentralläger von Amazon, Schenker, DHL und anderen Großlogistikern blockieren.

Also genau diejenigen, bei denen sich diese Speditionen nach stundenlangen Wartezeiten an die Rampe stellen und den Fahrer selbst entladen lassen.

Und wenn andere Firmen, die diesen Scheiß nicht mehr zu diesen Preisen mitmachen wollen, höhere Preise verlangen, sind es genau solche Spediteure, die dann zuschlagen.
Weil bei denen Fahrer auf BlingBling – Lkw sitzen, für 2 400€ Brutto. Wenn es denn überhaupt so viel ist.

Und selbst wenn der Diesel unter 1,50 Euro zurück geht, wird sich nichts ändern.
Jetzt rufen die zu Gemeinsamkeit auf? Da lach ich wirklich hart.

Die Chance zum gemeinsamen Handeln besteht schon seit Jahren.
Aber als wir vor Jahren dazu aufgerufen haben, genau diesen oben genannten Verantwortlichen in die Suppe zu spucken, haben genau diese Spediteure uns im Stich gelassen.
Und jetzt könnt ihr uns mal.

Demonstration in Aschaffenburg
Fünfte AidT – Demo 2013 in Aschaffenburg. Damals ging es um wirkliche Arbeitsverbesserungen für Lkw-Fahrer. Leider mit mäßigen Erfolg.
2 Comments

Wenn aus Autos Flaschen fliegen

Hier mal wieder ein Beispiel, wieso eine Dashcam nützlich sein kann. Erst recht, wenn das wie hier im Video zu sehende Ausbremsen eines Lkw so extrem ist. Aber zumindest ähnliche Situationen kennen viele Lkw-Fahrer.

Zumal solche Aktionen in den letzten Jahren schon irgendwie zugenommen haben. Ist zumindest mein Gefühl. Übrigens genau wie das kurz vor einem Lkw einscheren, weil man die eigene Autobahnabfahrt ja so plötzlich erreicht hat.

Wenn aber zusätzlich zum Ausbremsen auch noch Wasserflaschen oder andere Gegenstände aus einem fahrenden Auto fliegen, ist das echt kein Spaß mehr. Denn wenn man sieht, wie bei Minute vier eine dieser Flaschen beim Aufprall auf der Straße auseinanderplatzt, also ich will nicht erleben, wenn solch ein Teil vor meinem Auto oder Lkw aufschlägt.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube – Originallink >>>

Soll man hier die Polizei anrufen? Ich hätte es gemacht, zumal es ja auch einige Zeugen gab. Dem Fahrer wurde ja Hilfe über Funk angeboten.
Vielleicht hätten die Beamten den Fahrer des BMW noch auf der Autobahn erwischt. Gut, dass ist jetzt Spekulation. Aber eventuell bringt die Anzeige ja was.

Vielleicht sollte man mit dem Blödsinn, sorry, der Gewohnheit, aufhören, immer und überall und unbedingt zwei Streifen in viel zu enge Baustellenbereiche quetschen zu wollen oder zu müssen. Denn wenn ohnehin auf nur sechzig oder achtzig Kilometer pro Stunde limitiert ist, bringt auch das überholen von Pkw kaum etwas.

Denn diese Geschwindigkeit schafft heutzutage ja auch fast jeder Lkw. Zumal viele Autos, vor allem jene Modelle die häufiger auf den Autobahnen herumfahren, mittlerweile eh etwas zu breit sind.
Wenn es also kaum möglich ist, zwei ausreichend breite Fahrstreifen nutzen zu können, wäre quasi der sprichwörtliche „Gänsemarsch“ sicherer. Aber das ist nur meine Meinung.

1 Kommentar

Oh oh

Zähne putzen ist aber vom „nicht gestattet“ ausgenommen? Oder gilt „rasieren“ hier als Oberbegriff für sämtliche Reinigungsarbeiten? Aber vielleicht ist auch nur das Haare entfernen in bestimmten Körperregionen nicht erwünscht?
Och je, Fragen über Fragen.

keine Körperpflege in Raststätte Taunusblick
Manchmal bin selbst ich sprachlos
6 Comments

Es hat „Peng“ gemacht

Mal schnell die Spur wechseln wollen, dabei nicht auf den rückwärtigen Verkehr achten oder diesen auch einfach zu übersehen und schon kracht Blech auf Blech. Oder auch Reifen auf Blech.
Ist ärgerlich, passiert aber bestimmt hundert- oder tausendfach jeden Tag irgendwo. So wie einem Autofahrer rechts neben mir vor der Mautstelle Rho bei Mailand.

Der sieht, dass es vor mir etwas schneller läuft, zieht rüber und peng.
Gesehen habe ich den zuerst überhaupt nicht, spürte nur einen leichten Schlag und hörte ein quietschen.
Mein erster Gedanke war, oy, Rad verloren? Oder oy, Reifen platt?

Aber nein, es war nur ein Auto. Dessen Fahrer hielt an, ich auch. Eigentlich war die Schuldfrage klar. Denn wo ein Gegenstand ist, passt kein zweiter hin.
Aber nicht für meinen Unfallgegner. Er schimpfte, wie es nur Italiener können. Was ich heraus hörte war, ich hätte bremsen müssen und überhaupt, die Spur gewechselt hätte ich, nicht er.
Also meine Schuld, für ihn ganz klar.

Unfall vor Mautstelle durch Spurwechsel
Mitten in der Spur

Immerhin einigten wir uns, hinter der Mautstation zu halten und die Polizei zu rufen. Da war mehr Platz und wir behinderten den Verkehr etwas weniger.
Zuvor machte ich aber die obligatorischen Fotos.

Nach einer guten halben Stunde kam die Straßenwacht. Das ist eine gute Sache in Italien. Steht ein Pannenfahrzeug auf oder neben der Autobahn oder gibt es einen Unfall, rücken die aus und sichern dahinter ab. Da fühlt man sich doch gleich sicherer.

Wenig später kam die Polizia. Es war ja eigentlich nicht mehr wie ein simpler Blechschaden, sollte nun also schnell gehen. Aber da hatte ich etwas falsch gedacht.

Zuerst war ich an der Reihe. Mit einem Mix aus deutsch, englisch und italienisch erklärte ich meine Version vom Unfall.
Aber ihr könnt Euch denken oder wisst es sogar, im Ausland was wichtiges mit einem Mix aus Sprachen zu erzählen, ist immer blöd.

Polizei und strassenwacht sperrt ab
Natürlich gut abgesichert

Deshalb rief ich vorsichtshalber meine Disponentin an. Sie spricht fließend italienisch.
Na ja, wegen so etwas anzurufen ist mir immer ein bissel peinlich, aber so war ich immerhin auf der sicheren Seite.

Was die beiden Polizisten dann noch alles von mir wollten, habe ich in einem kleinen Tipp zusammengefasst. Also:

Wenn ihr mit einem Lkw mal nach Italien kommen solltet und unverschuldet in einen Unfall verwickelt werdet >>> haltet die Fahrerkarte bereit, 28 Tage werden ausgelesen.

Holt tief Luft, denn für den Alkoholtest braucht ihr viel davon.
Kramt sämtliche CMR, also Frachtbriefe, hervor, die müsst ihr alle vorzeigen. Auch die von den bereits erledigten Abladestellen.
Achtet darauf, dass die vorschriftsmäßig ausgefüllt sind, selbst eine fehlende Unterschrift birgt enormen Diskussionsbedarf.

Und schüchtert den Unfallgegner ein, denn Italiener sind nie schuld. Ein lautes „Halt’s Maul“, natürlich auf deutsch, denn das klingt bedrohlicher als auf italienisch, und ein grimmiger Blick reicht da aber schon.

Aber das alles nur mal so als Info.

Nach anderthalb Stunden war endlich alles erledigt. Meine Papiere und Dokumente bekam ich zurück und durfte fahren. Aber zuvor gab es noch ein „Grazie“ und ein „Buon Viaggio„, also „Gute Fahrt“ von einem der beiden Polizisten. Wurde zum Schluss also doch noch ganz nett.

4 Comments

Die Sache mit der Berichterstattung

Ein tragischer Verkehrsunfall, verursacht von einem 18-jährigen, bei dem sein 16-jähriger Beifahrer ums Leben kommt, weil er ein Stoppschild nicht beachtet und eine Vorfahrtsstraße kreuzt, ohne den Verkehr auf der Hauptstraße zu beachten, im Zuge dessen es zum Zusammenstoß mit einem vorschriftsmä­ßig fah­ren­den Lkw kommt. Erschütternd für alle Beteiligten und Angehörigen.

Für die Schreiberlinge bei oe24.at ist das aber nicht tragisch genug. Denn das der Fahrer des Lkw völlig schuldlos war und den Unfall nicht verhindern konnte, erfährt man da natürlich nicht:

haltlose überschrift
Quelle: oe24.at

Was man aber der geneigten Leserschaft mitteilen muss, ist, dass der Lkw von einem 40-jährigen Serben gefahren wurde. Das ist zwar völlig unwichtig und belanglos, sorgt aber bei anderen Verkehrsteilnehmern für althergebrachte und auch neue Vorurteile.

Bericht auf „krone.at
Bericht auf „oe24.at

1 Kommentar

Die Tiroler b(l)ocken

Gestern, heute und morgen wieder Blockabfertigung vor Kufstein. Bedeutet das die Tiroler pro Stunde nur dreihundert Lkw in ihr schönes Land lassen. Dadurch soll dort Stau vermieden werden und die Luft betörend sauber bleiben.

Stillstand und eine dieselgeschwängerte Brise gibt es dafür in Bayern. Ach ja, und viel vergammelte Zeit für mich.

lkw steht in Bayern im Stau wegen Blockabfertigung in Tirol
…und vor mir ein Ossi

Stehe grad kurz hinter Bad Aibling, sind also nur noch ungefähr dreißig Kilometer bis ins schöne Österreich. In fünf, sechs Stunden dürfte ich es geschafft haben. Geht ja noch. Haha.
Immerhin steht vor mir ein Ossi. Da fühle ich mich wenigstens nicht ganz so verloren.

1 Kommentar