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Autor: maik

WmDedgT 5.11.24

Es ist mal wieder der fünfte eines Monats. Und an diesem fragt „Gut gebrüllt“ , wie denn von anderer Leute Blogger der Tag so war. Das nennt sich dann „Was machst Du eigentlich den ganzen Tag„.?
Hier ist, zum vierten Mal, meine Ausgabe:

5.10 Uhr, der Wecker bimmelt. Es ist kalt im Valsugana. Im dunklen und im Halbschlaf suche ich nach dem Knopf der Standheizung. Das wohlige Rauschen im Ohr, döse ich nochmal ein bissel ein.

5.20 Uhr, der Wecker quäckt ein zweites Mal. So wirklich warm ist es noch nicht in der Hütte. Aber wenn ich jetzt nicht aufstehe, verpenne ich. Wäre nicht so toll.

5.24 Uhr, bin angezogen. Starte den Motor und stell den Fahrtenschreiber auf Arbeitszeit.

5.28 Uhr, Piesel schräg hinterm Laster ins Gras, dann Morgenwäsche am Kanister. Bei vier Grad kostet mich das schon ein bisschen Überwindung.
Während ich die Zähne putze, gehe ich um den Lkw. Beleuchtung funktioniert, kein Reifen platt, Tanks geschlossen, Plane nicht zerschnitten, an der Sattelkupplung hat sich auch niemand zu schaffen gemacht. Wunderbar.

5.36 Uhr, die Karre hat genügend Luft. Auf geht’s.

5.37 Uhr, während ich vom Parkplatz der Tankstelle fahre, sehe ich, oh, die hat ja schon geöffnet. Wäre ein Frevel, ohne Kaffee und Brioche weiterzufahren.
Denn ein Morgen ohne italienischen Kaffee und Süßgebäck ist kein guter Morgen.

5.41 Uhr, jetzt muss ich aber wirklich los.

5.51 Uhr, Kaffee alle.

5.52 Uhr, Brioche alle.

8.03 Uhr, pünktlich zu Arbeitsbeginn beim ersten Kunden, eine nicht so große Firma in einem nicht so großen Dorf östlich von Padova. Acht Paletten soll der bekommen.
Beim Entladen fällt mir auf, dass eine fehlt. Also nochmal gezählt und nochmal gezählt, weiter wie bis sieben kam ich aber nicht.

8.07 Uhr, oh Hilf. Am frühen Morgen mit der Dispo telefonieren. Kann mir schöneres vorstellen. Nämlich noch nen Kaffee und ein Brioche.
Erzähle meiner Disponentin, dass eine Palette fehlt. Dumm ist halt nur, letzten Freitag hab ich die selbst geladen. Und für acht unterschrieben. Ein Mysterium.

8.24 Uhr, dass Mysterium hat sich geklärt. Der Verlader hat am Freitag vergessen, die achte Palette zu laden und weder er noch ich haben es bemerkt. Na ja, wir waren beide sicher schon in Wochenendstimmung. Sollte nicht passieren, aber nun ja.
Ist wohl aber nicht so schlimm. Bei der nächsten Lieferung geht die mit. Die steht diesen Freitag an. Wurmt mich trotzdem ein wenig.

9.09 Uhr, Padova, zweiter Kunde. Auch der bekommt acht Paletten, dieses Mal fehlt keine. Hier geht es durch ein schmales Tor rückwärts unter ein Zeltdach.
Obwohl die Straße mit Autos zugeparkt ist, doch eigentlich easy. Abgeladen wird von der Seite, nach einer viertel Stunde ist alles erledigt.

9.27 Uhr, Papiere sind unterschrieben. Auf zum dritten Kunden.

10.00 Uhr, dreiviertel Stunde Pause auf einem Parkplatz zwischen Vicenza und Rovigo. Bis zum letzten Entladekunden hab ich noch fünfzehn Kilometer.
Den noch vor Mittag zu schaffen, dürfte kein Problem sein.

11.34 Uhr, der Auflieger ist leer. Meine Ladestelle hab ich auch schon bekommen. Ist in einem Ort, irgendwo zwischen Ferrara und Modena.
Die Firma kenne ich aber nicht, bei der war ich noch nie. Dort soll ich irgendwelche Gussteile laden.

Na ja, mal gucken. Auf dem Weg dahin, eh noch mal ne Pause. Es pressiert nicht.

15.36 Uhr, fertsch. Der Auflieger ist voll mit Gitterboxen, in denen liegen die Gussstücke. Empfänger ist ne Firma im Westerwald, aber erst am Donnerstag.
Beladen wurde wie meist in Italien von der Seite. Der Staplerfahrer war zwar ein bissel grantig, aber das störte mich nicht.

16.54 Uhr, Feierabend, bis gegen fünf oder halb sechs morgen früh. Heute auf einem Rasthof kurz vor Verona. Ich stehe zwar neben einem Kühler, aber der ist aus. Hab gleich geguckt.
Einer Nachtruhe ohne nerviges Gebrumme steht also nix im Weg.

Jetzt noch eine Kleinigkeit essen, anschließend Kanisterwäsche, diesen Beitrag schreiben und ab in die Koje…

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Mehr als eine nette Geste

Noch ein kleiner Nachtrag zur Tour mit der leichten Überladung von vor anderthalb Wochen. Mein Disponent rief nach der Kontrolle den Empfänger der Ware an, erzählte dem von der Überprüfung.
Die war ärgerlich, klar. Vielleicht sollte ich doch ein bissel drauf achten, etwas weniger Diesel in den Tanks zu haben. Dann passt das auch wieder mit dem Gewicht.

Und der Kunde konnte da ja nun gar nix dafür. Trotzdem entschuldigte sich der Vorarbeiter, als ich am nächsten Vormittag dort ankam. Sogar einen kompletten Steckschlüsselsatz gab es.
Ich wollte den nicht, überhaupt nicht. Aber gegen Vorarbeiter bin ich machtlos.

ein werkzeufkasten steht vor einem lkw
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So entgeht man einer Konfrontation

In diesem kurzen Video konnte ein Lkw-Fahrer einer Konfrontation mit einem Autofahrer aus dem Weg gehen, indem er ihn austrickste.

Ein Verkehrskegel rollt vor ein Auto auf die Straße. Der Subaru bremst, aber ein dicht hinter ihm fahrender Sattelschlepper kann nicht anhalten.
Also weicht dessen Fahrer auf den rechten Seitenstreifen aus, um einen Auffahrunfall zu vermeiden. Danach setzt er seine Fahrt fort. 

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Der Subaru-Fahrer interpretierte das Ausweichmanöver des Lkw-Fahrers aber offenbar als aggressives Manöver, beschleunigte, drängelte sich vor den Laster und bedeutete dem Lkw-Fahrer, anzuhalten. 

Der Trucker ignoriert den Autofahrer zunächst, gibt aber schließlich nach und stimmt offenbar zu, mit dem wütenden Pkw-Fahrer an der nächsten Abfahrt rauszufahren.
Als der Autofahrer die Ausfahrt nimmt, sieht es so aus, als ob der Trucker ebenfalls die Fernstraße verlassen will, fährt aber plötzlich wieder auf die Autobahn und lässt den Subaru-Fahrer allein zurück.

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Under the Bridge

die brennerautobahn von unten fotografiert

Auch wenn es hier auf dem Foto nicht so ausschaut, aber auf der Heimfahrt vom Urlaub ein Megastau von noch vor Sterzing bis nach hinterm Brenner.
Megastau titelte auch die Kronenzeitung. Und selbst wenn diese Postille oft maßlos übertreibt, hier nicht. Es war wirklich ein Megastau.

Von Vipiteno, wie der Italiener sagt, dachten wir, den Stillstand auf der Autobahn durch ein Ausweichen über die Staatsstraße umgehen zu können. Den gleichen Gedanken hatten viele andere Autofahrer aber ebenfalls. Also auch auf diesem Weg eher Stop als go.

Irgendjemand sagte mal „Der Weg ist das Ziel„. Aber das ist natürlich Humbug. Denn das Ziel ist das Ziel.
Trotzdem blieb kurz Zeit für dieses Bild: Die Brennerautobahn mal von unten gesehen. Auch ganz nett.

Unser Ziel habe ich trotzdem nicht aus den Augen verloren.

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„Thermisches Durchgehen“: Feuerwehrleute erklären, warum Brände bei Lithium-Ionen-Batterien so schwer zu löschen sind

In Kalifornien und Nevada kam es in diesem Jahr bereits zu zahlreichen längeren Straßensperrungen aufgrund von verunglückten Lastwagen mit Lithium-Ionen-Batterien.
Warum sind diese Batteriebrände für Feuerwehrleute so schwer zu löschen? Wegen eines Phänomens namens „Thermal Runaway“, auf deutsch „Thermisches Durchgehen“.

Fahrzeuge mit Lithium-Ionen-Batterien sind schwer zu löschen

In den letzten Monaten haben mehrere schwere Lastwagenunfälle mit Beteiligung von Lithium-Ionen-Batterien USA-weit Schlagzeilen gemacht.
So kippte am 26. Juli ein mit Lithium-Ionen-Batterien beladener Sattelschlepper auf der I-15 an der Grenze zwischen Nevada und Kalifornien um und sorgte für eine lange Sperrung des Highways. Die Batterien brannten nach dem Unfall noch tagelang weiter.

Am 19. August verunglückte ein batteriebetriebener Tesla-Sattelschlepper auf der I-80 in der Nähe von Emigrant Gap im kalifornischen Placer County. Der Lastwagen fing Feuer und stieß gefährliche Dämpfe aus. 
Daraufhin wurde eine Untersuchung des National Transportation Safety Board durchgeführt, das feststellte, dass 50.000 Gallonen Wasser, dass sind knapp 190.000 Liter, nötig waren, um das Feuer zu löschen .

Ein weiterer schwerer Lkw-Unfall mit Lithium-Ionen-Batterien ereignete sich am 17. September in der Nähe von Indian Springs, Nevada, auf dem Highway 95. Einer der beteiligten Lkw transportierte Holz, der andere 31.000 Pfund Lithium-Ionen-Batterien.
Dieser Unfall löste auch einen großen Brand und eine lange Straßensperrung aus.

Die Lkw-Unfälle und die darauf folgenden Brände der Lithium-Ionen-Batterien sind zu einem solchen Problem geworden, dass die Abgeordnete des Staates Nevada, Dina Titus, im September den „Thermal Runaway Reduction Act “ einführte, um die bundesstaatlichen Vorschriften für den Transport von Lithium-Ionen-Batterien zu verschärfen.

Nach dem Vorfall vom 26. Juli erläuterte die Feuerwehr des San Bernardino County eine detaillierte Beschreibung und wieso dieses „thermischen Durchgehen“ so gefährlich ist: Beim thermischen Durchgehen handelt es sich um eine Kettenreaktion innerhalb einer Lithium-Ionen-Batterie, die zu einem katastrophalen Ausfall und in der Folge zu Bränden oder Explosionen führen kann:

  • Schwer zu löschen: Bei thermischen Bränden sind enorme Wassermengen erforderlich, um die Batterien abzukühlen und die Kettenreaktion zu stoppen. Herkömmliche Feuerlöscher sind oft wirkungslos.
  • Giftige Gase: Brennende Lithium-Ionen-Batterien setzen giftige Gase wie Fluorwasserstoff frei, die beim Einatmen gesundheitsschädlich sein können.
  • Rückzündungsrisiko: Auch wenn das Feuer scheinbar gelöscht ist, besteht die Gefahr einer Rückzündung. Die Batteriezellen können stunden- oder sogar tagelang heiß und instabil bleiben.

Hier ist eine schrittweise Aufschlüsselung dessen, was während des thermischen Durchgehens passiert:

  1. Erster Auslöser: Ein thermisches Durchgehen kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie etwa physikalische Schäden (z. B. Durchstechen oder Zerdrücken), Überladung, Herstellungsfehler oder die Einwirkung extremer Hitze.
  2. Interne Erwärmung: Sobald die Überhitzung ausgelöst wird, beginnt ein Teil der Batterie zu überhitzen. Dies kann auf einen internen Kurzschluss oder eine chemische Reaktion innerhalb der Batterie zurückzuführen sein.
  3. Kettenreaktion: Die vom ersten Auslöser erzeugte Hitze erhöht die Temperatur im Inneren der Batterie. Diese Hitze kann dazu führen, dass andere Teile der Batterie reagieren und noch mehr Hitze erzeugen.
  4. Schneller Temperaturanstieg: Wenn die Temperatur steigt, beginnt der Elektrolyt im Inneren der Batterie – eine brennbare Flüssigkeit – zu verdampfen und sich zu zersetzen, wobei Gase entstehen. Dies erhöht den Innendruck und die Temperatur weiter.
  5. Gasfreisetzung und Entzündung: Der steigende Druck kann dazu führen, dass das Batteriegehäuse platzt und brennbare Gase freigesetzt werden. Diese Gase können sich dann entzünden und einen Brand oder eine Explosion verursachen.
  6. Ausbreitung: Wenn die Batterie Teil eines größeren Batteriepakets ist, können sich Hitze und Flammen auf benachbarte Zellen ausbreiten und auch dort zu einem thermischen Durchgehen führen. Dies kann zu einem großen, intensiven Feuer führen, das schwer unter Kontrolle zu bringen ist.
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