Drei Artikel aus der Vor-Corona-Zeit. Danke an Blogleser Armin für die Links.
Gute Nacht, Brummi
Auf Achse
Iwona fährt los
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Seht Ihr? Jetzt bekommen wir Fahrer schon Lob einer Autozeitung. Was für ein schöner Artikel. Aber mal ehrlich, ich brauche nicht mehr Respekt anderer. Lasst mich einfach in Ruhe meine Arbeit machen und gut ist. So war das im Februar, so ist das jetzt und so wird es auch zukünftig sein.
So ein bissel Akzeptanz reicht mir. Mehr will ich nicht.
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Lkw-Parkplätze sind rar. Auch im Rheinland. Jetzt wurden zwei Neubauten von Raststätten an der A1 bei Leverkusen mal fix durchgewunken. Dem Scheuer liegen wir Brummi-Lenker wohl doch am Herzen (das war Ironie).
Anwohner die in der Nähe der zukünftigen Rastanlagen wohnen, sind jetzt sauer. Aber das ist ja fast überall so, wo Parkplätze geplant und gebaut werden.
Hier geht es um fünfzig Lkw- und zwanzig Pkw-Stellplätze pro Fahrtrichtung. Schon das ist lächerlich. Die sollen nicht vor 2027 nutzbar sein. Also eher 2029. Oder 2034. Da gehe ich fast in Rente. Jetzt werde ich auch etwas sauer.
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Christina Scheib liebt die Freiheit. Auf die Frage, wie sie sich vor einer Ansteckung mit Corona schützt:
Die Politik muss dafür sorgen, dass auch wir Fernfahrer so schnell wie möglich mit Schutzkleidung und Masken ausgestattet werden.
Sorry Truckerprinzessin Kollegin Scheib, aber das ist Quark. Damit hat mich mein Chef auszustatten. Meinen Lohn bekomme ich ja auch nicht aus Berlin.
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Jobs in Diensleistungsbereichen werden seit jeher mies bezahlt. Auch deshalb, weil anders als im Dienstleistungssektor die meisten Beschäftigten in der Industrie einer Gewerkschaft angehören. Das verleiht etwa der IG Metall die Macht, hohe Gehälter auszuhandeln.
Schlechte Bezahlung gilt auch für Lkw-Fahrer. Nur wenige sind gewerkschaftlich organisiert, viele sind Einzelgänger. Das wissen natürlich auch die Arbeitgeber.
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Keine Ahnung wie oft ich mit diesem Zug schon gefahren bin. War nicht immer der sauberste, um es mal vorsichtig auszudrücken. Aber die Sauberkeit spielt hier und heute keine Rolle.
Felix von Leitner oder Fefe wie er sich nennt, schreibt:
Es handelte sich um einen Güterzug, so dass diesmal „nur“ der Lokführer ums Leben kam.
Eigentlich hat der recht, auch wenn es ein Zug der „rollenden Landstraße“, kurz „RoLa“ war. Die zählen als Güterzüge.
Bei diesem Unglück wurden auch mehrere Lkw-Fahrer verletzt. Die befinden sich übrigens nicht im Lkw, sondern in einem Wagon hinter der Lok, um dort ihre Ruhepause zu verbringen.
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