Lkw sind nicht mehr von den Straßen wegzudenken. Trucker verbringen viel Zeit in ihren Gefährten und sind stolz auf ihre Fahrzeuge. Doch hin und wieder kommt der Moment, in dem das alte und gewohnte Modell ausgedient hat und ein neuerer Lastkraftwagen her muss. Was es beim Verkauf des eigenen Nutzfahrzeugs zu beachten gibt, zeigt dieser Artikel.
Den optimalen Käufer finden
Während der Verkauf von Autos oder Motorrädern häufig privat stattfindet, finden sich für Lkws deutlich weniger Abnehmer. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, wendet sich an ein seriöses Unternehmen, das auf den LKW Ankauf spezialisiert ist. Diese sind überwiegend online zu finden. Auch Autohäuser kaufen Lastkraftwagen an, oftmals liegen diese allerdings viele Hunderte Kilometer vom Wohnort des Verkäufers entfernt. Dieser muss sich häufig selbst um den Transport kümmern. Onlineanbieter arbeiten bundesweit mit Außenstellen zusammen und bieten die Abholung des Fahrzeugs meist in ihrem umfangreichen Service an.
Angebote vergleichen: Um den bestmöglichen Preis zu erzielen, sollten Verkäufer sich verschiedene Angebote einholen und diese vergleichen.
Verkäufer sollten sich die Zeit nehmen, Angebote zu vergleichen.
Vorgehensweise beim Verkauf eines Lastkraftwagens über ein Ankaufsunternehmen
Der Verkauf eines Kraftfahrzeuges läuft grundsätzlich sehr einfach ab, kann allerdings hin und wieder auch eine Last sein. Der Ankäufer unterbreitet anhand eines Wertgutachtens ein Angebot. Dabei wird das Fahrzeug genauestens auf den Prüfstand gestellt. Bremsen, Hydraulik und Getriebe: Die Gutachter checken das Gefährt bis in das kleinste Detail und halten sämtliche Mängel fest. Auf Basis des Prüfergebnisses und des daraus resultierenden Zeitwerts legt der Interessent dem Verkäufer sein Angebot vor. Stimmt der Fahrzeugbesitzer diesem zu, leitet das Ankaufsunternehmen den weiteren Verlauf in die Wege.
Beide Seiten vereinbaren einen Termin für die Übergabe des Gefährts. Dabei wechselt nicht nur das Fahrzeug den Besitzer, sondern auch eine Vielzahl an Dokumenten. Der Ankäufer bereitet einen Kaufvertrag vor, der folgende Inhalte enthält:
Angaben zum Käufer und Verkäufer
Ausschluss der Gewährleistung
Eventuell Schadenersatzansprüche bei Sachmängeln
Abtretung von Ansprüchen
Allgemeine Angaben zum Fahrzeug, wie Typ, Hersteller und Farbe
Kilometerstand und Mängel
Anzahl der Vorbesitzer
Betrag, Zahlweise
Unterschriften beider Parteien
Zum vereinbarten Übergabetermin muss der Verkäufer sämtliche Fahrzeugpapiere, TÜV-Bescheinigungen und alle vorhandenen Schlüssel vorlegen. Der Ankäufer wird den Lastraftwagen erneut prüfen, und nur wenn er keine weiteren Mängel feststellt, dies schriftlich festhalten.
Im Regelfall kümmert sich der Ankäufer um die Überführung des Lkws.
Wichtige Schritte nach dem Verkauf eines Lkws
Oftmals übernehmen die Ankäufer die Abmeldung des Fahrzeugs. Ist der Verkäufer selbst dafür zuständig, muss er mit dem Kaufvertrag und den alten Kennzeichen die Zulassungsstelle seines Wohnortes aufsuchen. Die Mitarbeiter nehmen umgehend die Abmeldung vor. Der ADAC erklärt ausführlich, was dabei zu beachten ist und welche Dokumente vorzulegen sind.
Grundsätzlich wird die Versicherungsgesellschaft über die Ummeldung des Fahrzeugs informiert. Die Korrespondenz zwischen den Unternehmen kann jedoch einige Wochen dauern, weshalb Versicherungsnehmer sich bestenfalls selbst an ihre Gesellschaft wenden. Ein Anruf oder ein formloses Schreiben mit dem Vermerk der Versicherungsnummer sind dabei ausreichend. Der Versicherer ist dazu verpflichtet, die Korrektheit der Angaben über die Zulassungsstelle zu überprüfen. Übersendet diese ihre Bestätigung, erlischt der Versicherungsvertrag zum Tag der Abmeldung. Bereits bezahlte Beiträge verrechnet die Versicherung mit dem neuen Fahrzeug oder sie erstattet das Geld. Bei manchen Pkw-Modellen kann es sinnvoll sein, sie als Lkw anzumelden, um Geld bei der Versicherungsprämie zu sparen.