Fünfzehn Transportunternehmen aus dem Raum Osnabrück haben eine Selbstverpflichtungserklärung unterschrieben. Mit dem gemeinsamen Papier setzen sich die Speditionen konkret unter anderem für die Errichtung von Spiegeln an Kreuzungen und Unfallschwerpunkten ein. So sollen sich Radfahrer und Lkw-Fahrer gegenseitig im Blick haben.
Mit Technik gegen den toten Winkel
Das find ich gut. Immerhin ist das wieder ein Schritt für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Denn beim Rechtsabbiegen einen Radfahrer zu übersehen, ist einer meiner Alpträume.
Nur was bringen immer mehr Spiegel und Kamerasysteme, wenn ich solche Unfallberichte lese?
Am Donnerstagnachmittag (12.03.2015, 16.10 Uhr) übersah ein Lkw-Fahrer beim Rechtsabbiegen von der Kanalstraße auf den Cheruskerring eine auf der falschen Seite fahrende 72-jährige Radfahrerin. Die Frau überquerte den Ring aus Richtung Innenstadt kommend und stieß mit dem Lkw zusammen. Der 61-jährige Fahrer hatte die Frau aufgrund der tiefstehenden Sonne übersehen. Die 72-jährige wurde schwer verletzt in die Universitätsklinik eingeliefert.
In falscher Richtung unterwegs – Lkw übersieht Radfahrerin beim Abbiegen
Manche Radfahrer begreifen es einfach nicht, dass ich direkt rechts neben dem Lkw nichts sehe. Lieber mal kurz warten, rettet Leben. Übrigens auch meins. Auch wenn ich körperlich unversehrt bleibe, seelisch bin ich im Fall der Fälle mit Sicherheit am Ende.
Das eigentliche Problem sind die Radfahrwege. Wenn sich ein Rad auf solchen Wegen von hinten nähert, dann sehe ich es erst viel zu spät oder gar nicht. Befindet sich der Radfahrer aber auf der Fahrbahn rechts neben dem Lkw, dann sehe ich ihn im Weitwinkel-, Rampen- oder Frontspiegel, sofern man da reinschaut.
Viele Grüße
Brummischubser
Haben Rechtsabbieger grün, haben Fußgänger und Radfahrer rot. Aben Fußgänger und Radfahrer grün, haben Rechtsabbieger rot. Das ist eigentlich ganz einfach, wird nur von Verkehrsplanern nicht umgesetzt. Ich muß zugeben, dass selbst ich als Autofahrer schon mal fast einen Radfahrer übersehen hätte. Der war so schnell neben mir, ohne das ich ihn habe kommen sehen, da komme ich heute noch ins grübeln.
Ich kann aus eigener Erfahrung (bin Radfahrer aus Münster) sagen, dass das leider ein typischer Unfall bei uns in der Stadt ist.
Was ich hier an Radlern täglich erlebe, die mit einer Selbstverständlichkeit auf der falschen Seite, nachts ohne Licht, auf Hauptverkehrsstraßen über rot (teilweise mit Kindern im Schlepptau) fahren ist nicht mehr feierlich. Die Polizei tut ihr bestes, ist der Masse an ‚Dummheit‘ aber nicht gewachsen.
Leider – zum Nachteil der LKW-Fahrer – erwarte ich solche Unfälle daher auch zukünftig weiterhin.
Nun ja,
manchmal sind die Wege auch in beide Richtungen freigegeben. Da wäre sie dann nicht auf der falschen Seite gewesen, hätte den Unfall aber dennoch gehabt.
Ich finde sowieso, dass Radwege in D im Bereich von Einmündungen/Kreuzungen falsch verlaufen. Sie sollten möglichst nahe an der Fahrbahn verlaufen, zu der sie parallel führen. Und dem Querverkehr ermöglichen, weit vorzufahren, damit dieser seinen Querverkehr einsehen kann, ohne den Radweg zu blockieren.
Spiegel mögen helfen, sind aber letztlich auch nur ein Versuch, die Ursache des Problems zu kaschieren. Und es ist mMn utopisch zu glauben, dass Spiegel Kreuzungen sicherer machen. Mir fallen da auf die Schnelle nur die Probleme mit Eis und Schnee ein (und daraus folgende Haftungsfragen, wenn der Spiegel dadurch nicht einsatzfähig ist) sowie die Blendwirkung durch die Sonne, die ja im Laufe des Tages aus 3 Himmelsrichtungen scheint und übers Jahr einen unterschiedlichen Stand über dem Horizont hat.