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Monat: April 2014

Unterwegs mit einem Fernfahrer

Ein etwas älterer Artikel vom Oktober 2003, erschienen in der Süddeutschen. Wer Zeit und Laune hat, sollte den Beitrag bis zum Schluss lesen. Ach ja, gebessert hat sich in all den Jahren natürlich nichts.

A9, Richtung Berlin, im Oktober – Es gibt gute Tage. Tage, an denen er eins ist mit seinem Auto. An solchen Tagen ist Jürgen Koschau glücklich. Über seinem Kopf schaukelt sein Leben. Zahnbürste, Wäsche, eine Schiffsglocke und ein federgeschmückter Geistervertreiber, eine 8-mm-Luger-Patrone, „für den Gnadenschuss“, und ein gelbes Wunderbäumchen, für die Raumfrische. Vor ihm die Straße. An guten Tagen ist es eine ohne Überholverbot.

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Kleiner Service

Ab und zu schaue ich mir die Suchbegriffe an, mit denen Besucher dieses Blogs via Google hier landen. Interessant fand ich diesen:

Inhalt von säcken

Zur Erklärung: Auf bestimmten Autobahnabschnitten liegen alle fünfzig oder hundert Meter helle Säcke auf den Leitplanken. Ich habe davon vor Jahren mal einige Fotos gemacht. Nur finde ich die leider nicht mehr.

Aber egal. In den Säcken ist Streusalz. Diese Lösung finde ich eigentlich gut. Kommt man im Winter nicht weiter, schnappt man sich einen Sack und verteilt dessen Inhalt an strategisch günstigen Stellen.
Wenn man Glück hat, ist einem damit schon geholfen.

Nur sieht man die von Jahr zu Jahr immer seltener. Keine Ahnung, ob die geklaut werden. Ich finde es eigentlich schade.

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Nette Geste

Von den Beladern meines gestern früh übernommenen Aufliegers initiierter Hinweis:

Ladung gurten

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Thomas hat eine Frage:

Hallo,
ich hätte eine Frage die nur ein LKW Fahrer mir wohl beantworten kann. Wenn du
magst!

Ich sehe ab und zu dicke Zugmaschinen ohne Anhänger und Frage mich ob ein Fahrer
ohne die 40 Tonnen hinten dran dabei das Gefühl hat einen Supersportwagen zu
fahren 😉
Fährst du als LKW Fahrer auch gerne ohne Anhänger und wie ist das Fahrgefühl
dabei.

Gruß T. B.

Hallo Thomas,

eigentlich ist es kacke, ohne Auflieger durch die Gegend zu fahren. Durch den kurzen Radstand der Zugmaschine merkt man jede Unebenheit auf der Straße. Sportliches fahren kommt da sicher nicht auf.
Kleines Beispiel: Es gibt Speditionen, die sich darauf spezialisiert haben, Auflieger zu überführen. Die haben meines Wissens hinten am Rahmen Gewichte verbaut. Dadurch soll der Fahrkomfort erhöht werden.

Dann ist die Sitzposition völlig anders. In einem Lkw sitzt man angenehm aufrecht, nicht eingequetscht. Von Sportwagenatmosphäre ist man in einer Zugmaschine also weit entfernt.

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Krampfhähne

Nur 20% aller Lkw fahren leer durch die Gegend. Ich finde, dass ist ein guter Wert. Das sieht der sogenannte Verkehrsexperte und Mitglied des Europäischen Parlaments, Ismail Ertug natürlich anders. Nun ja, durch dessen geistigen Horizont donnern ja auch noch Monstertrucks.

Bereits vor 13 Jahren wollte der damalige Verkehrsminister Kurt Bodewig eine extrahohe Maut für Lkw erheben, die leer durch die Gegend fahren. Damals lag der Anteil an Leerfahrten noch bei rund 30 Prozent.
Diese Spezialmaut wurde nie eingeführt. Trotzdem sank der Anteil an unbeladenen Lastwagen im Straßenverkehr seit dieser Zeit um gut zehn Prozent – und das ohne staatlichen Druck.

Das scheint Herrn Ertug aber nicht zu reichen. Denn in dieser Rede vor dem Europäischen Parlament vergleicht er Leerfahrten von normalen Lkw mit grenzüberschreitenden Fahrten von Lang-Lkw:

Heute hat die Europäische Kommission eine Studie zur Kabotage vorgelegt, in der sie in ihrer eigenen Studie zu dem Ergebnis kommt, dass zwanzig Prozent der Lkw quer durch die Europäische Union unbeladen fahren.
Da frage ich mich, warum wir auch noch längere Lkws benötigen sollen.

Ich verstehe diesen Zusammenhang nicht. Also was leere Auflieger mit überlangen Lastwagen gemein haben. Man vergleicht ja auch keine Äpfel mit Birnen. Oder die Länge von Gurken mit der Form eines Brummis.
Genau das scheint ein weiteres wichtiges Anliegen von Ismail Ertug zu sein:

Aerodynamische Anpassungen eines Lastwagens werden zu einer erhöhten Verkehrssicherheit beitragen.

Zugleich haben wir den positiven Effekt, dass letztendlich die Fahrerkabinen nun zu mehr Komfort beitragen werden.

Mit der letzten Aussage hat er natürlich recht. Eine bessere Aerodynamik vermindert Windgeräusche, die während der Fahrt auftreten. Das ist natürlich ein Riesenfortschritt. Mehr Komfort durch weniger Lärm. Nur gut, dass wir EU-Politiker haben, die so etwas erkennen.

Aber Spass beiseite. Wieso wird eine Fahrerkabine behaglicher, gemütlicher, wohnlicher, wenn sich die Aerodynamik eines Lkw ändert? Eher das Gegenteil ist der Fall. Noch mehr Rundungen heißt weniger Platz für mich als Fahrer.
Es sei denn, das Fahrerhaus wird nach hinten verlängert. Aber genau das will Herr Ertug ja nicht. Denn dann würde der komplette Lkw länger werden. Genau das versucht er ja zu verhindern.

Hmm, irgendwie werde ich aus dem Mann nicht schlau. Vielleicht sollte er seine planwirtschaftlichen Vorschläge für sich behalten. Die Form eines Lkw oder von mir aus auch einer Gurke gehen EU-Politikern nichts an. Da gibt es andere, wichtigere Dinge.
Ein europaweit einheitliches Mautsystem für den Schwerverkehr wäre ein Thema. Oder eben die Beibehaltung der Kabotage in ihrer derzeitigen Regelung. Dazu weitreichende Kontrollen, ob diese Verordnung auch eingehalten wird. Denn genau das passiert nicht.

YouTube Direktlink
Homepage von Ismail Ertug
Europäisches Parlament

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Krampfhennen

Zum kurzen Verständnis: Um die deutschen Lkw-Speditionen vor Dumping-Preisen ausländischer Unternehmer zu schützen, gilt die Regel: Ein ausländischer Lkw darf nach dem ersten Abladen nur noch drei weitere Ladungen übernehmen, dann muss er das Land verlassen.
Eigentlich verständlich. Und auch logisch. Schließlich hängt auch mein Arbeitsplatz an dieser Regelung.

Der Bayerische Rundfunk macht seine eigene Geschichte daraus. Bei denen wird dem Normalbürger suggeriert, dass Lkw zur Ferienzeit sinnlos die Straßen verstopfen. Schuld ist natürlich eben diese Kabotageregelung.

Dann spinne ich mir mal eine Verordnung zurecht: Jeder Autofahrer, der allein in seinem Fahrzeug sitzt, zahlt ab sofort eine Sonderabgabe. Denn schließlich verstauen nur zu einem Viertel besetzte Autos auch unsere Straßen.

Bericht auf Bayern1: Leere Lastwagen verstopfen die Autobahn

Erklärung Kabotage
Bayerische Rundfunk

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Dreck

Mitten in der Nacht aus dem Bett gequält, anschließend 350 Kilometer zur Abladestelle gefahren.
Dort pünktlich zum Arbeitsbeginn eingetroffen – und das nur, damit ich seit mittlerweile über vier Stunden auf einem versifften Parkplatz darauf warten darf, endlich entladen zu werden.

Angeblich wären noch andere Lkw vor mir. Ja ja. Denn alle die nach mir kamen, sind bereits wieder weg.

Meine Laune ist Montagmittag bereits ganz weit unten…

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