Zumindest wenn ich mich nicht verzählt habe. Bis dahin müssen Lkw-Fahrer die gesetzliche Pflicht zur Weiterbildung absolviert haben. Das bedeutet 35 Stunden Weiterbildungslehrgang und das im Zyklus von fünf Jahren. Oder anders ausgedrückt: Der Weiterbildungslehrgang umfasst 5 Module, wobei jedes Modul in einem Fünf-Jahres-Zyklus jeweils einmal nachzuweisen ist.
Für alle die, die es interessiert. Das erste Modul nennt sich Eco-Training. In diesem wird einem wirtschaftliches Fahren beigebracht. Oder zumindest nahe gelegt. Ob es was bringt, wage ich zu bezweifeln. Es ist halt nur Theorie. Das zweite Modul beinhaltet die Sozialvorschriften für den Güterverkehr. Wenn ich Kollegen von mir frage, die dieses Modul bereits absolviert haben, ob diese schon mal etwas vom Arbeitszeitgesetz gehört haben, bekomme ich erstaunte Blicke. Soviel dazu.
Der dritte Teil widmet sich der Sicherheitstechnik und Fahrsicherheit. Da diese sich immer weiter entwickelt, ist das sicher interessant. Das vierte Modul klingt kompliziert – Schaltstelle Fahrer: Dienstleister, Imageträger, Profi. Wenn ich bereits am Wochenanfang einige Fahrer sehe, ist dieser Vortrag sicher nötig. Rasieren dauert keine fünf Minuten und ein sauberes T-Shirt kostet auch nicht die Welt.
Mein erstes Modul habe ich heute hinter mir gebracht. Es nennt sich Ladungssicherung und ist in der Liste der fünfte und letzte Streich. Ihr merkt sicher spätestens jetzt, dass die Reihenfolge willkürlich gewählt werden kann. Denn jede Veranstaltung birgt ja für sich einen Abschluss. Wichtig ist nur, dass bis zum 10.09.2014 alle Module nachgewiesen werden können.
Ich hab bis 2016 Zeit weil ich meinen Lappen 2011 verlängert hab 😛
Den Nachweis über die Module brauchste ja nur zum Verlängern vom CE vorzeigen, danach verschwinden Nachweise und Wissen (bei gefühlten 90% der Absolventen) wieder in irgend eine Schublade.
Ich finde es auch schade das man nicht bei der Verlängerung des CE mit einer Prüfung nachweisen muss das man an den Kursen teilgenommen hat. Den Wisch kann ich mir auch hier zu Hause am PC drucken, ob es jemand kontrolliert ob der echt ist, bezweifele ich mal.
Schlimmer ist jedoch, die Fahrlehrer machen die Kurse ja so, dass die Teilnehmer mit einem Gefühl von „BOAH war das genial!“ raus gehen. Und das bedeutet auf Deutsch übersetzt: Brötchen, Kaffee und ein paar lockere Sprüche. Was anderes hat meistens auch wenig Sinn, viele sind nach all den Jahren absolut lernresistent geworden und glauben nur das, was sie meinen schon zu wissen.
Als ich eine Umschulung zum Mediengestalter absolvierte, habe ich anhand von erfolgreich bestandenen Abschlussprüfungen zeigen dürfen,, dass ich das Gelernte auch kann. Bei den Modulen für Lkw Fahrer muss man ja nur teilnehmen 😉
ich habe meine fünf Module bereits absolviert, muss es aber noch in den Führerschein eintragen lassen. Mit dem Modul Ladungssicherung hast du das spannendste bereits hinter dir.
Mir würden noch 2 Module fehlen, und da ich diese nicht mehr machen werde, hat es sich für mich spätestens ab nächstes Jahr dann erledigt.
Die Module sind ein Witz. Nicht nur, dass sie inhaltlich teilweise voll daneben sind, nein, es wird einem auch so gut wie nichts neues vermittelt! Das Grundproblem ist doch, dass ein alter Fahrer sowas von seinen Ansichten überzeugt ist, dass er solche Veranstaltungen lediglich absitzt, anstatt Lehre anzunehmen.
Ich habe es doch selbst bereits 3x gesehen – da bilden sich in den Pausen dann kleine Trüppchen der Altkutscher, die dann gepflegt über den Stoff ablästern, „früher haben wir das aber immer so …“. Da kannste denen auch so nen Wisch ohne Teilnahme per Post zuschicken, kommt aufs gleiche raus!
Diese Quali dient nur der Existenzsicherung von Fahrschulen, ist quasi eine Pseudoqualitätssicherung ohne Sinn, und strapaziert die Geldbeutel von Unternehmer UND Fahrer weit über Gebühr, Sinn und Zweck, denn eine Woche Lehrgang bedeutet auch stehender LKW und geringerer Lohn!