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Monat: Januar 2013

Gong bringt Schnee

Tief Gong schaufelt warme Luft über die Alpen, diese legt sich auf die kalte Luft in Bodennähe.

Und weiter: Bis Montagmorgen ist dabei mit langanhaltendem und ergiebigen Schneefall zu rechnen.

So ähnlich habe ich es eben im Wetterbericht gehört. Dazu der Tipp, Autofahrten auf den Montagnachmittag zu verschieben.
Diesen Hinweis würde ich gerne beherzigen. Nur dumm, dass um vier mein Wecker klingelt und ich mich eine Stunde später auf dem Weg, b.z.w. die Straße machen muß.

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Warten ist Scheiße

Freitagabend, kurz nach 23.00 Uhr. Eigentlich wollte ich jetzt auf der heimischen Couch liegen und das Wochenende langsam anklingen lassen. Stattdessen stehe ich auf einem Autohof an der A13, nördlich von Dresden.
Laden sollte ich in einer Firma, hier in der Nähe. Angekommen bin ich da gegen Eins heute Mittag. Natürlich wird man nur beladen, wenn man vorher angemeldet ist und ein Zeitfenster bestätigt wurde. In meinem Fall kein Problem, um 14.30 Uhr sollte es losgehen.

Der Laster wurde gewogen, vom Pförtner bekam ich einen Pieper und die Anweisung, mir auf dem angrenzenden Parkplatz eine Lücke zu suchen. Kurz darauf stand ich inmitten zwanzig oder dreißig anderen Lkw. Und wartete. Eine Stunde, drei Stunden, fünf Stunden.
Gegen sechs ging ich nochmal zur Pförtnerbude. Mittlerweile hatte die Schicht gewechselt. Eine Frau packte gerade einige Brote aus und rührte nebenbei Zucker in ein Teeglas. Mit einen „Huhu“ machte ich mich bemerkbar.
„Gibt es hier Toiletten“, fragte ich höflich. „Ja, natürlich“, antwortete Sie. „Hinten in einer Ecke vom Parkplatz steht ein Dixi-Klo“. Ich ging ohne etwas zu sagen und zog es vor, meinen urinalen Drang noch etwas zu unterdrücken.

Zwei weitere Stunden verbrachte ich mit dösen. Zwischendurch untersuchte ich den Pieper, schüttelte ihn und drückte ein paar Knöpfe. Aber das Ding blieb stumm. Dann ging ich nochmal zur Pförtnerfrau. „Huhu, wann werde ich denn nun eigentlich beladen“? Sie fragte nach meiner Ladereferenz, wählte eine Nummer und wiederholte meine Frage. „Aha“, antwortete Sie. „Weit nach dreiundzwanzig Uhr“.
„Nee, heute nicht mehr“, erwiderte ich. „Das ist mir zu spät. Dann fahre ich jetzt weg und komme morgen wieder. Zwischen sieben und acht bin ich wieder hier!“ Damit war Sie einverstanden. Vielleicht wollte die auch nur Ihre Ruhe. Nur die bekam Sie nicht. Zwei weitere Fahrer standen schon parat und hatten die gleiche Frage.

Kurze Zeit später sattelte ich ab und fuhr zum bereits erwähnten Autohof. Der ist zwar auch nicht erste Wahl, aber es gibt Duschen und eine Toilette, die als solches zu erkennen ist. Dazu Nudeln mit Gulasch aus der Mikrowelle. Passt also zum heutigen Tag.
Wie der morgige wird? Keine Ahnung. Ich lass mich überraschen.

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Fundstücke Teil LXV

Fuhrmannseid aus dem Jahr 1691:

Ich schwöre einen Eid zu Gott – daß ich das Gut, – das mir zu fahren aufgeladen wird, – für billigmäßige Entlohnung dahin fahre, – treulich verwahren und redlich überliefern will, – kein Stück verfahren oder irgendanderswo hinbringe, – als mir aufgegeben ist, – was mir an Geld und Wechseln zurückzubringen gereicht wird, – aufrichtig und ohne einzige Hinterhaltung überreiche, – und mich in allem also betragen will, – wie einem redlichen, aufrichtigen und getreuen Fuhrmann gebührt.

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Stapeln geht nicht

Auf den Auflieger den ich hinter mir herziehe, passen 34 Europaletten. Zumindest dann, wenn diese ebenerdig geladen werden. Oftmals sind diese aber auch stapelbar. Dann mache ich das logischerweise. Laderaum ist halt ein knappes Gut. Deshalb wird versucht, soviele Paletten wie möglich zu verstauen.

Letzten Mittwoch habe ich in einer Firma geladen, die das übereinanderstellen ihrer Ware wohl grundsätzlich verbietet. Normale Aufkleber wurden wohl schon öfter ignoriert, so das Aufsteller unter das Verpackungsband geklemmt wurden. So wird das heimliche auftürmen von Paletten wirklich unmöglich.

Stapeln verboten

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Sie haben Post

Sebastian schickte mir folgenden Hinweis:

Guten Abend,

gerade in der TV Zeitschrift gesehen, dass nächste Woche wieder etwas über den Fernfahreralltag im Fernseh läuft: 15.01. auf SAT1

www.sat1.de/tv/24-stunden/vorschau/bock-auf-bock-wovon-trucker-traeumen

Schönen Abend & gute Fahrt
Sebastian

Danke für den TV-Tipp. Ich kenne diese Sendung „24 Stunden“ nicht. Trotzdem nehme ich mal an, dass die Fakten in dieser Reportage sachlich und unspektakulär gezeigt werden. Am Dienstag selbst kann ich es eh nicht schauen. Da muß ich mich bis zum nächsten Wochenende gedulden.

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Schlaue Dialoge

Die Fernfahrer sind eine Rasse, die außerhalb des sie umgebenden Lebens steht. In irgendeiner Stadt, in irgendeinem Dorf leben ihre Frauen und Kinder, während die Männer mit Lebensmitteln und Produkten aller Art das Land durchqueren.

John Steinbeck (1902 – 1968) in „Die Reise mit Charley

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Neues in Kürze

Bisher habe ich immer gut geschlafen, auch ohne Schlafgas. Aber Spass beiseite: Die Hamburger Morgenpost berichtet, dass Unbekannte in Niedersachsen sieben Lkw-Fahrer im Schlaf mit Gas betäubt und anschließend ausgeraubt haben. Passiert ist das auf den Autobahnen A2 und A7.
Nur die Masche, mit der die Täter vorgehen, ist nicht richtig beschrieben. Laut MoPo brechen sie leise die Tür auf und leiten Gas ins Innere. Das stimmt nicht so ganz. Eher wird ein dünnes Rohr durch die Türdichtung geschoben und durch dieses wird Schlummergas in die Kabine geleitet.

Aber letztlich ist die Vorgehensweise egal. Ich hoffe, dass diese Kerle mal erwischt werden – und dann nicht unbedingt von der Polizei…

Anderes Thema: Das Umweltbundesamt hat eine Liste der Städte veröffentlicht, in denen Umweltzonen eingerichtet wurden. In dieser Aufzeichnung ist auch ersichtlich, wo gerade welche Stufe gilt.

Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) wies darauf hin, dass zum 1. Januar die Mautgebühr für kostenpflichtige Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen um durchschnittlich drei Prozent angehoben wurde.
So auch auf der A12 zwischen der Staatsgrenze bei Kufstein und dem Knoten Innsbruck/Amras (A13). Hier wurde der Mautzuschlag auf den Grundkilometer um 15 Prozent erhöht.

Auch in Italien kostet seit Anfang Januar die Nutzung der mautpflichtigen Autobahnen im Durchschnitt 2,91 Prozent mehr. Die Preissteigerung hängt vom Konzessionsinhaber ab. Sehr hoch ist sie für die Umgehung Mestre mit 13,55 Prozent.
Die Brennerautobahn A22 liegt mit 1,21 Prozent im unteren Bereich. Von der Mauterhöhung ausgenommen sind die Strecken Turin-Venedig (A4), Turin-Piacenza-Brescia (A21) und Tirrenica (A12).

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