Nach einem Jahr und knapp 140 000 Kilometer war letzten Samstag die erste Hauptuntersuchung für die Zugmaschine und den Auflieger fällig. Probleme gab es keine. Wäre ja auch schlimm.
Allerdings wundert es mich ein wenig, dass die Plane noch nicht geflickt werden mußte. Eigentlich dauert es keine vier Wochen, bis diese durch irgendwelche Deppen auf Parkplätzen aufgeschnitten wird, um einen Blick auf die Ladung erhaschen zu können.
Monat: März 2012
Vor einigen Tagen habe ich es bereits erwähnt: In der Wochenendbeilage der LVZ ist vorletzte Woche ein Beitrag über mich und meinen Beruf erschienen. Die Reaktionen die ich darauf bekommen habe, waren eigentlich durchweg positiv. Nur eines wurde ab und zu hinterfragt: Wie ich es schaffe, 1 700 Kilometer am Tag zurück zu legen.
Das frage ich mich auch. Eher siebenhundert Kilometer liegen im Bereich des möglichen. Deshalb sehe ich das mal als etwas ärgerlichen, aber kleinen Druckfehler an. Ansonsten gibt es daran eigentlich nix auszusetzen. Das was geschrieben wurde, entspricht so, wie ich es sehe.
5 KommentareLaut und voll war es gestern. Und viele bunte, grelle Menschen liefen an mir vorrüber. Ich kam mir ein wenig vor, wie in Köln oder Düsseldorf zum Rosenmontag. Dabei war ich auf einer Buchmesse. Der in Leipzig. Oder Leipzsch, wie man im Westen sagt.
Aber es waren Fans der Comic- und Mangaszene. Das habe ich an einem Hotdog – Stand erfahren. Ausserdem fand ein Vorentscheid für den Wettbewerb „European Cosplay Gathering“ statt. Da stellen diese sogenannten Cosplayer mit Ihren Kostümen möglichst originalgetreu Figuren aus japanischen Mangacomics nach.
Ist dort wohl so am Wochenende. Ein Leser hat mich ja bereits letztes Jahr darauf vorbereitet.
Bereits bei der Ankunft auf dem Parkplatz hatte ich das erste Problem: Bleibt die Jacke im Auto oder nehme ich sie mit. Eher eine pragmatische Entscheidung. Ich entschied mich für letzteres. Doch kurze Zeit später in der großen Glashalle, die zwischen den einzelnen Ausstellungshallen liegt, bereute ich meinen Entschluß. Diese mutierte zum Gewächshaus und es wurde etwas ungemütlich. Also ab in die eigentlichen Ausstellungshallen.
In denen war es noch voller, als letztes Jahr. Den Samstag sollte man halt besser meiden. An den vielen Ständen lies man sich von der Hektik aber nicht anstecken. Ruhig beantworteten die Mitarbeiter der Verlage jede Frage.
Dann kam wieder die erstaunliche Erkenntnis, was alles geschrieben, gedruckt und womöglich kaum gelesen wird. Hunderte Verlage buhlen um Käufer für Ihre Erzeugnisse, Autoren – bekannte, aber auch unbekannte – werden gehypt.
Aufgefallen ist mir, dass digitale Lesegeräte auf dem Vormarsch sind. Während diese letztes Jahr noch als Kuriosum präsentiert wurden, gibt es jetzt viele Aussteller, die diese Geräte für noch unbekannte Autoren oder auch als eine Art Flatrate für digitale Leihbücher propagieren. Zumindest wurde mir das so erklärt.
Die Buchmesse ist interessant. Aber auch anstrengend. Der ständige Lärmpegel, dazu die Luft. Klar, man kann soviel sehen und hören und lesen und kaufen. Trotzdem waren die Erlebnisse nicht mehr so neu wie letztes Jahr. Vielleicht sollte man nur alle zwei oder drei Jahre hinfahren. Dann gibt es auch mehr neues zu entdecken.
8 KommentareAb dem 1. Juli 2012 ist in Frankreich in jedem Kraftfahrzeug ein Alkoholtestgerät mitzuführen. Diese Vorschrift gilt auch für Ausländer, die das Land mit ihrem Auto, Wohnmobil oder Motorrad bereisen. Nach Ablauf einer Übergangsfrist Ende Oktober wird bei Zuwiderhandlungen eine Verwarnungsgebühr von 11 Euro erhoben.
Bei dem Test handelt es sich um einen Plastiksack mit Mundstück, das sich je nach Promillegehalt unterschiedlich verfärbt. Das Einmal-Utensil ist unbenutzt zwei Jahre lang verwendungsfähig und wird in Apotheken, Diskotheken und Tankstellen für weniger als fünf Euro erhältlich sein.
Frankreich versucht mit dieser Maßnahme, der hohen Zahl an Alkoholunfällen im Land entgegenzuwirken.
Eine Pflicht zur Benutzung des Alkohol-Schnelltest ist mit der Mitführung aber nicht verbunden. Es handelt sich um eine symbolische Maßnahme.
9 KommentareWozu muß ein Lkw per Satellit überwacht werden, wenn es auch einfacher geht. Zumindest in Österreich sind die Autobahnen mit Webcams mittlerweile sprichwörtlich zugepflastert, so das jede Fahrt einem ein „BigBrother – Feeling“ beschert.
Aber mal im ernst: Sich per Livebild vorab über Verkehrssituationen oder den Strassenzustand zu informieren, ist was feines. Ich nutze das Angebot der Asfinag oft. So ist es z.B. im Winter beruhigend, am Brenner den Strassenbelag zu erkennen.
Achso. Eh ich es vergesse: Das auf dem Foto ist übrigens mein Arbeitsgerät. Der Familie daheim zu zeigen, wo man gerade in’s Tal rauscht, hat schon was. Big Brother halt.
7 KommentareStau hinter der letzten Mautstelle vor Turin. Normalerweise ordnet sich der Verkehr von sieben oder acht Spuren auf drei Fahrstreifen ein. In Italien sieht man das aber nicht so eng. Da passen auch zwölf Autos nebeneinander. Im Süden des Landes auch fünfzehn. Mindestens.
Nachgeben ist nicht. Sonst steht man sich dumm und dämlich. Also hängt man stur am Vordermann und rollt zentimeterweise vorwärts. Der Blick wandert dabei abwechselnd vom linken Spiegel nach vorn und weiter zum rechten Spiegel. Passt eigentlich immer. Na ja, fast.
Am Dienstag knirschte es plötzlich auf der Beifahrerseite. Keine Ahnung, ob ich das Auto übersehen hatte oder einfach eine Lücke vom Pkw ausgefüllt wurde. Auf jeden Fall war nicht genügend Platz für beide vorhanden.
Während ich mir den Schaden ansah, quälte sich die Fahrerin aus Ihren Opel. Der linke Aussenspiegel war hinüber, die Fahrertür zerkratzt und etwas eingedrückt.
Am Lkw wurde die untere Trittstufe des Einstiegs etwas nach oben gedrückt. Sonst nix. Fällt kaum auf.
Beim Anblick des Schadens an Ihrem Auto begann die Frau zu brüllen. Ich kenne keine italienischen Schimpfwörter. Trotzdem konnte ich mir vorstellen, mit was ich betitelt wurde. Aber das kann ich auch – zwar nur auf deutsch und englisch. Dafür aber lauter als jedes hupende Auto um uns herum.
Keine Ahnung, ob die davon beeindruckt war. Sie stieg in’s Auto und verschwand zickzack fahrend im mittlerweile zähfliesenden Verkehr. Und ich stand da wie ein Trottel. Nicht einmal das Kennzeichen habe ich komplett notiert.
Gut, dass wäre eh sinnlos gewesen. Im Endeffekt bin ich froh, dass die abgehauen ist. Mein Schaden war minimal und mir wurde nerviger Schreibkram erspart.
Manchmal hat es einen Grund, daß eine wenig befahrene Straße wenig befahren ist
Jerry Seinfeld (US-amerikanischer Schauspieler, Comedian und Autor)
Kommentare geschlossenStammleser Hajo aus dem schönen Frankfurt am Main lenkt meinen Blick auf folgendes Video:
Hi lieber Maik,
ist mir gerade wieder einmal aufgefallen:
klar, dass Du’s kennst, ich find’s aber ober-geil.
ich wünsch‘ Dir einen guten Wochenanfang und allzeit gute Fahrt.
Liebe Grüsse
Hajo
Hallo Hajo,
ja, ich kenne es schon 😉 .
Aber ich muß Dir mal wieder zustimmen: Es ist wirklich ober-geil toll. Trotzdem oder gerade deshalb danke für den Hinweis.