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Monat: Juni 2011

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Jan hat einen Tipp, wie man eine verschlossene Tür von aussen ohne Schlüssel öffnen kann:

Hallo Maik,
die Scania (4er) meines Ex-Scheffes verschlossen sich auch gerne mal von selbst.

Der Werkstattmeister meines geringsten Mißtrauens zeigte mir daraufhin mal folgenden Trick: Die Frontklappe öffnen, Seitenteil auf Fahrerseite ausklappen. Dort ist ein Kabelbaum. Wenn man die einzelnen Kabel freilegt findet man dort ein Weisses.
Dieses abisoliert und gegen Masse gehalten: Schwupps war die Karre wieder auf. Wäre mit Sicherheit auch bei Deinem doch etwas moderneren Gefährt einen Versuch wert.

Grüsse Jan

Hallo Jan,

beim 4er ist das eventuell machbar. Allein schon deshalb, weil die Frontklappe nicht entriegelt werden muß.
Bei der R – Reihe läßt sich diese aber nicht mehr ohne Entriegelung von aussen öffnen. Also muß man trotzdem erst in’s innere kommen – denn da befindet sich der Hebel für diese Klappe.

Und schon stehen wir wieder am Anfang… 🙂

Kurzer Nachtrag: Mit ein wenig Gefühl und dünnen Fingern bekommt man die Klappe trotz Verriegelung auch von aussen auf. Habe ich gestern mal ausprobiert.
Der von Jan erwähnte Kabelbaum ist auf der Beifahrerseite. Dort wird auch der von Ralf beschriebene Schalter eingebaut.

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Schlaue Dialoge

Die US-Autohersteller müssen sich ändern oder werden sterben

Marc Fields (Ford-Nordamerika)

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Wenn die SCHUFA schlampt

Jeder kennt Sie, die Schufa, diese riesige Datenkrake, die jeden Menschen in Deutschland automatisch erfasst, der ein Girokonto haben möchte. Oder einen Kredit für eine Reise nach Antalya.
Immer dann heisst es: „Unterschreiben Sie bitte die Schufa-Klausel, dass Sie mit der Abfrage und zentralen Erfassung ihrer Daten einverstanden sind„. Und schon können andere sehen, ob man in der Vergangenheit einen Kredit immer brav abbezahlt hat.
Wer sich weigert, dieses zu unterschreiben, wird keinen Geldvorschuß erhalten. Und auch keinen Handyvertrag. Der Anruf aus Antalya ist somit ebenso hinfällig.

Ich habe Post bekommen. Gut, dass ist nicht ungewöhnlich. Kurios ist aber der Inhalt: Mein Kreditkartenanbieter teilt mir mit, dass aufgrund einer zwischenzeitlich von der SCHUFA erhaltenen Auskunft bezüglich eines bestehenden Eintrags die Kreditkarte gesperrt und somit ungültig wurde. Oder anders ausgedrückt: Ich habe einen negativen Eintrag bei der Schufa. Und eine Kreditkarte weniger.

Ich erinnerte mich, vor Jahren eine Selbstauskunft per Internet bei denen beantragt zu haben. Genutzt habe ich das ein oder zwei mal. Das war 2007 oder so. Seitdem nie wieder. Die Unterlagen kramte ich hervor, mit einer damals zugewiesenen SuperPin ließ ich mir per eMail ein neues Passwort schicken und meldete mich an.
Was ich dann sah, erstaunte mich: Eine lange Liste mit Forderungen mehrerer Firmen und Inkassounternehmen interessierte sich für mich. Und mein Geld. Nur konnte ich das nicht zuordnen. Vorerst zumindest.
Erleuchtung brachte ein Klick auf „persönliche Daten“. Da stand mein Name. Und das war das einzig richtige. Der Rest – also Adresse, Geburtsdatum u.s.w. gehörte zu einem anderen. So so.

Wochenende. An diesen Tagen sind deutsche Hotlines nicht erreichbar. Zumindest die, die man braucht. Also heißt es warten. Und zwar auf Montag.
Kurz nach acht klingelte ich durch. Nach einer Odyssee durch mehrere Abteilungen fand sich endlich ein Gesprächspartner, der mir versprach, sich der Sache anzunehmen. Na Immerhin.

Die SCHUFA sammelt persönliche Informationen über mich. Diese werden bewertet und an Dritte weiter geleitet. Ob ich will oder nicht – bei diesem Spiel muß ich mitmachen. Deshalb sollte zumindest sicher sein, dass diese Informationen stimmen. Und zwar einhundertprozentig.
Das dies nicht so ist, habe ich jetzt selber erlebt. Also kann es passieren, dass jemand aufgrund einer schlechten Bewertung kein Girokonto erhält. Oder keinen Kredit. Und das völlig zu unrecht.

Das ich jetzt über die finanziellen Verhältnisse eines mir bisher unbekannten Menschen bescheid weiss, ist der nächste Hammer. Möglich ist das nur, weil in diesem Verein geschlampt wird.

Gegen Mittag rief mich meine Hausbank an. Ob ich umgezogen wäre und wieso ich denen diese Adressänderung nicht mitgeteilt habe. Ausserdem würde mein Geburtsdatum nicht mehr stimmen. Alle Achtung, die SCHUFA leistet wirklich ganze Arbeit.
In kurzen Sätzen erklärte ich der Bankangestellten meine Probleme. Sonderlich überrascht schien Sie nicht zu sein.

Am späten Nachmittag schließlich nochmals ein Anruf der SCHUFA. Es wäre alles geklärt und ich sollte meine Daten nochmals prüfen.
Genau das werde ich machen – und zwar ab sofort regelmäßig. Denn Vertrauen habe ich zu diesem Laden nicht mehr.

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Persönliche Krise

Ich verstehe nicht, wie Menschen so austicken können: Amokfahrt eines LKW-Fahrers und Rabiater Lkw-Fahrer landet im Krankenhaus.

Ausserdem passierte noch das hier: Lkw-Fahrer in Ober-Roden gestrandet. Mal eine naive Frage – wieso duldet man eigentlich solche Firmen? Aber irgendwie erinnert mich das an RiCö. Nach dem Zusammenbruch dieser Bude wurden viele Fahrer auch sich selbst überlassen. Mit gesperrten Tankkarten kommt man halt nicht weit.

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Irgendwie beeindruckend

Feiertage mitten in der Woche sind doof. Also für mich. Ausser gammeln und DVD’s glotzen, passiert nicht viel.
Ich stand auf einem Rasthof bei Piacenza. Direkt daneben ist ein Golfplatz. Das Wetter war bis zum Nachmittag annehmbar. Das nutzten viele aus, um Ihren Hobby zu frönen. Wofür ich mich ein bisschen schäme ist, dass dieser Sport für mich sowas von uninteressant ist – ich hoffe, Ihr bemitleidet mich jetzt.

Aber ich komme vom Thema ab. Ich schaute zum x-ten mal „Two and a half Man„, schielte nebenbei in Richtung Golfplatz. Die aufziehenden dunklen Wolken bemerkte ich überhaupt nicht. Der plötzlich niedergehende Schauer erschreckte mich wirklich. Die Leute auf dem Golfplatz stürmten in’s trockene, ich schloß die Fenster.
Das Aussenstaufach auf der Fahrerseite war noch offen. Ich hüpfte hinaus, lehnte die Tür auf halb acht – Stellung, schmiss die Klappe zu und hörte die Zentralverriegelung summen. Ich draussen, Schlüssel drin und Türen verriegelt. Elende Dreckskarre.

Glück im Unglück – die Fahrertür war nicht komplett zu. Aber halt auch nicht auf. Ihr kennt das sicher, wenn eine Autotür nicht richtig geschlossen ist.
Was nun begann, waren hilflose Versuche meinerseits, in das innere des Lkw zu gelangen. Ich zog an der Tür, rüttelte dabei am Türgriff, immer mit der Hoffnung, die Verriegelung würde sich öffnen. Aber natürlich umsonst.

Mein nächster Versuch war, dass Staufach wieder zu öffnen. Die Verriegelung befindet sich zwischen Türrahmen und Türsäule. Nach kurzen Fummeln gelang mir das sogar – welch ein Erfolg. Die Abdeckung nach oben zu drücken, scheiterte aber wieder. Mehrere Schrauben verhinderten das und der passende Schraubendreher befand sich natürlich im Lkw.

Jetzt kamen zwei Serben, die mit Ihren Lkw schräg hinter mir standen. Zur Erinnerung: Es regnete noch immer in Strömen. Einer der beiden sprach ein wenig deutsch. Ihm erklärte ich mein Missgeschick und er übersetzte es seinem Kollegen.
Dieser sprintete zu seinem Lkw und kam kurze Zeit mit einem Werkzeugkoffer wieder. Selbst ist der Mann, zumindest auf dem Balkan.

Schrauben lösen, brachte nicht viel. Der Deckel ließ sich kaum anheben. Aber es reichte immerhin, um mit einem längeres Rohr in das innere der Hütte zu gelangen. Mit diesem versuchten wir, den Öffner nach aussen zu drücken.
Ich schaute durch das Fenster der Beifahrertür, schrie „höher, weiter, zurück, tiefer, ja, ok, nein, Scheisse“ und solche Befehle. Diese übersetzte der eine Serbe seinem Kollegen, der das Rohr führte. Und plötzlich klappte es. Die Stange erreichte das angestrebte Ziel. Ich schrie „drücken“ und schon machte es summ. Ich war glücklich. Zwar völlig durchnäßt, aber egal. Die Blechkiste war wieder offen.

Logisch, dass ich beide anschließend zum Essen einlud. Und mich bedankte. Sogar mehrmals. Ohne deren Hilfe hätte ich es nie geschafft. Übrigens: Ich weiss nicht einmal Ihre Namen.

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Achtzehn Minuten

Es ist Freitag. Noch fünfzehn Kilometer bis nach Hause. Blöd, dass ich gerade jetzt mindestens neun Stunden Pause machen müßte. So verlangt es das Gesetz von mir – nämlich dann, wenn meine vorgeschriebene Tageslenkzeit vorrüber ist. Und genau das ist nun der Fall.

Ich ignoriere das. Am Ende des Tages habe ich meine Tageslenkzeit um 18 Minuten überschritten. Egal. Es ist Wochenende.

Drei Wochen später: Kontrolle in Italien. Sorgen mache ich mir nicht, stimmt eh alles. Zumindest dachte ich das. Der Bullezist – wie nennt man die eigentlich da unten – will alles sehen. Und natürlich haben. Führerschein, Personalausweis, Frachtbriefe, Lieferscheine, EU – Genehmigung und den ganzen restlichen Kram. Zum Schluß verlangt er meine Fahrerkarte.

Eine halbe Ewigkeit später erscheint er wieder am Lkw. Er reicht mir einen Zettel, auf dem ein Datum steht. Von diesem will er einen Ausdruck. Ich fummel am Gerät herum, dann rasselt der Streifen Papier heraus.
Er schnappt sich den Fetzen, schaut kurz darauf und zeigt auf eine Zahl. Zehn Stunden Achtzehn, lese ich. Irgendetwas zu erklären, bringt nichts. Der will mich eh nicht verstehen. Dann verschwindet er wieder.

Fünf Minuten später taucht er wieder auf, in der Hand irgendein Buch und einen Taschenrechner. Er beginnt auf dem Gerät zu tippen und dabei unaufhörlich zu reden. Jetzt ging er mir wirklich auf den Sack.
Dann ist er fertig und schreibt 38.50 Euro auf einen Zettel. Ich verkniff es mir, Ihm einen Vogel zu zeigen. Stattdessen belies ich es bei einem „Du tickst nicht richtig„. Er legte den Kopf zur Seite, ich winkte ab und zog es vor, meine Klappe zu halten – und die Kohle zu zahlen.

Selbst im gierigen Frankreich hätte ich nichts geblecht, da bin ich mir sicher. Aber diese Schwarzkittel da unten brauchen halt Erfolgserlebnisse. Warum auch immer.
Ich will nicht wissen, was einer zahlen muß, bei dem man zehn oder zwanzig Übertretungen findet. Der wird sicher arm wie eine Kirchenmaus. Mich ärgern schon die 40 Euro.

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