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Kirchturmpolitik

Die Bundesstraße 5 ist ab heute zwischen Grabow und Ludwigslust in Mecklenburg – Vorpommern für Lastwagen über zwölf Tonnen gesperrt. Die entsprechenden Schilder wurden im Laufe des Montags installiert, wie eine Sprecherin des Verkehrsministeriums am Sonntag sagte.
Die Sperrung ist eine Reaktion auf die Sperrung der B 5 in Schleswig-Holstein zwischen Lauenburg und Geesthacht.

Mehrere norddeutsche Bundesländer beschuldigen sich gegenseitig, den Lastwagen-Verkehr durch Straßensperrungen auf die jeweiligen Nachbarländer abzuschieben. Die schleswig-holsteinischen Behörden sperren ab morgen ein Teilstück der Bundesstraße 5 für große Lastwagen, wie eine Sprecherin des Kieler Verkehrministeriums der Nachrichtenagentur AFP sagte.

Niedersachsen hingegen warf der Regierung in Kiel vor, den Verkehr damit auf sein Gebiet umzuleiten und sperrte seinerseits ein niedersächsisches B5-Teilstück.
Auch der Landkreis Lüneburg im nördlichen Niedersachsen will eine Bundesstraße für Lastwagen über zwölf Tonnen sperren, damit sie nicht von Lkw-Fahrern als angebliche Ausweichstrecke genutzt werden kann. Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Volker Schlotmann (SPD) warf Schleswig-Holstein „Kirchturmpolitik“ vor.

Die als ehemalige DDR-Transitstrecke ausgebaute Bundesstraße 5 verläuft auf rund 300 Kilometern fast parallel zur A 24 zwischen Hamburg und Berlin. Für viele Spediteure ist sie die kostengünstigste Route von Hamburg in die Hauptstadt und weiter nach Osteuropa.

5 Kommentare

  1. Ingmar
    Ingmar 08/11/2010

    Oh man, LKW-Fahrer fressen bekanntermaßen ja auch Kinder, weshalb man möglichst viele Gesetze gegen sie auf den Weg bringen muss… Wäre doch mal interessant, eine Straße für Fahrzeuge unter 3,5 Tonnen zu sperren 🙂

  2. Spacefalcon
    Spacefalcon 09/11/2010

    Wirklich schade, dass D sich bei der EU Ausnahmen bei der Bemautung ausgedrungen hat…

    Aber so sind wir eben in D, ineffektiv, verbohrt, unfähig und natürlich machen wir hier immer alles richtig…. 😉

  3. Ralf
    Ralf 09/11/2010

    Durchfahrtsverbote schön und gut. Aber wer soll sie kontrollieren? Im Zweifellsfall ist man halt Anlieger und fährt trotzdem durch.

    Sinnvoller wäre es die Geschwindigkeit auf 50 oder 60km/h zu beschränken und die Strecke mit ausreichend Starenkästen zu bestücken. Das was man dann an Maut einsparen würde, würde man an Zeit und Sprit wieder raus hauen.

  4. […] kommentiert zu diesem Artikel folgendes: Wäre doch mal interessant, eine Straße für Fahrzeuge […]

  5. Norbert
    Norbert 11/11/2010

    Ich kenne ne Strasse die ist für fahrzeuge unter 3m höhe gesperrt.

    Das is mal cool.

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