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Monat: Juli 2010

Das ist ein Telefon

Es gibt Firmen, die verzichten auf eine seperate Wareneingangs- oder Versandannahme. Stattdessen muß man sich als Ankommender per Telefon anmelden, welches meist vor einer verschlossenen Schranke deponiert ist. Nach der Wahl einer hinterlegten Nummer wird man mit irgendeinem Büro verbunden und erhält alle nötigen Instruktionen.

Im Prinzip habe ich damit kein Problem. Es sei denn…

dreckiges Telefon

…der Apparat sieht so aus. Nicht mal mit Arbeitshandschuhen habe ich dieses Teil angefasst.

Es scheint aber Besucher dieser Firma zu geben, die in solchen Dingen schmerzfrei sind. Anders ist es nicht zu erklären, dass die Tasten welche gedrückt werden müssen, ohne weiteres erkennbar sind:

Tasten weis

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Die Last mit den Straßen

Vor einigen Wochen berichtete Ralf über seine Schwierigkeiten, bestimmte Kunden zu erreichen. Nein, nicht geistig oder visuell, sondern geografisch.
Er muß Betriebe anfahren, bei denen es kaum möglich ist, zu wenden oder die Einfahrten wurden so konzipiert, dass ohne mehrmaligen Rangierens ein Passieren des Tores nicht möglich ist.

So gibt es Firmen, die eigentlich keine richtigen Firmen sind. Die stellen in einem Schuppen in der letzten Ecke eines Hinterhofes zwei Maschinen auf und erwarten, dass ich mit einem Lkw die bestellte Ware bis zum halbverfallenen Tor bringe. Dann ist man entsetzt, ohne Hebebühne und Hubwagen zu kommen. Man sei unflexibel, heißt es dann.
Das der „Firmenchef“ anschliesend eine Stunde braucht, um mit einem Stapler, den die Russen 1945 als Kriegsbeute beschlagnahmt haben und 1990 von der Treuhandanstalt für eine symbolische Mark gekauft wurde, drei Paletten abzuladen, wird jedoch von diesem als Normalität angesehen.

Oder man baut Rampen, an denen nicht mal ein 7,5 Tonnen – Lkw vernünftig ansetzen kann. Dauert das rangieren etwas länger, kommen sofort dumme Sprüche. Als Standart gilt folgender: „Jetzt stelle Dich nicht so an. Hier haben schon viel größere Lkw entladen!

enger Feldweg

Besonders nett finde ich auch Aussenlager. Betriebe mieten sich irgendwo eine Halle, die auch schonmal abseits einer normalen Strasse liegen kann. Beliebt sind dabei Bauernhöfe. Wer kann einem Bauern schon verdenken, einige Euro nebenbei zu verdienen – und sei es nur als Mieteinkunft für eine ansonsten leerstehenden Scheune.
Das die Anfahrt zu diesen Gehöften über enge Strassen verläuft, ist der Normalfall. Dort angekommen, kennt man aber immerhin den Rückweg – es sei denn, ein Wenden ist nicht möglich. Also quält man sich weiter über enge Wege – immer mit der Hoffnung, sich nicht festzufahren.

Ende im Gelände

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Sie haben Post

Manchmal bekomme ich eMails, bei denen ich mich frage, ob die ernst gemeint sind. Ein Beispiel? Hier fragt z.B. jemand – natürlich anonym – folgendes:

Kann es sein, dass LKW-Fahrer von ihren Arbeitgebern gezwungen werden Alkohol zu trinken, um im Falle eines Unfalls nicht für die Unfallschäden aufkommen zu müssen und den gesamten Schaden auf den Fahrer abzuwälzen?

Ich erfreue mich daran und speichere diese nach dem Lesen in einem Ordner mit dem sinnfreien Namen „moved“ ab. Dort bleiben diese dann und tun keinem mehr weh.

Aber manche sind so skuril oder putzig – die müssen einfach veröffentlicht werden. Die hier erwähnte ist solch ein Beispiel.
Wie kommt man auf solche Gedanken? Oder was ist in der Kindheit des Fragenden schiefgelaufen? Alkohol mit zwölf? Drogen mit vierzehn? Ich weiss es nicht!

Aber zurück zur eMail: Solch ein Fall ist mir nicht bekannt und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dieses schon einmal passiert es.
Wenn doch, lasst es mich bitte wissen. Jim Beam zum Nulltarif? Das sind doch gute Aussichten!

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Schlaue Dialoge

Millionen Menschen werden in den nächsten Wochen mit dem Auto in den verdienten Urlaub fahren. Brummi-Kolonnen bringen den Urlaubsverkehr zum Erliegen.

Peter (Ramsi) Ramsauer in einem Interview mit der BILD-Zeitung

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Da sage noch einer, der Süden Europas wäre gefährlich.

In Italien ist es warm. Sehr warm. Auch nachts sinken dort die Temperaturen derzeit nicht unter 25 Grad. So lasse ich die Fenster lange geöffnet, um das innere der Fahrzeugkabine zumindest ein wenig abzukühlen.
Gestern war es ein wenig zu lange – ich bin eingeschlafen. Und was soll ich sagen? Früh’s war noch alles da: Handy, Tankkarten, Brieftasche. Selbst der aufgeklappt auf der Mittelablage stehende Laptop war noch unberührt.

Aber vielleicht habe ich es den Gaunern auch nur zu leicht gemacht. Die wollen schließlich gefordert werden. So ein halboffen stehender Lkw ist für die sicher nicht interessant genug.

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Keine Zeit

Da ist man eh schon spät dran und dann steht man auch noch im Stau. In drei Stunden ist Annahmeschluß für meinen festgebuchten Platz auf der RoLa* in Freiburg und noch habe ich knapp 120 Kilometer bis dahin – 45 Minuten Pause muß ich auch noch einrechnen.

*RoLa: Rollende Landstraße

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Die Kotz & Co Diät

Es wird ja immer wieder behauptet, Lkw – Fahrer würden während der Fahrt alles machen – ausser sich auf den Verkehr zu konzentrieren. Na ja, zumindest Essen als artfremde Tätigkeit kann ich ausschliessen. Appetit kommt bei diesem Namen sicher nicht auf:

Kotze statt essen

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