Ja ja, ich weiss, der folgende Text ist schon mega – alt. Lasst mir trotzdem die Freude, ihn hier zu veröffentlichen:
Liebe Oma,
nun habe ich endlich wieder eine Arbeit. Es ist eine besonders schöne Arbeit. Ich darf 16 – 18 Stunden am Tag tätig sein, so das ich auch keine Freizeitprobleme mehr habe.
Mein neuer Job ist der eines Fernfahrers und das Image eines Kapitäns der Landstrasse tut mir sehr gut. Das brauche ich aber auch, denn mein Chef ist der Meinung, dass ich unter keinen Umständen zuviel verdienen darf. Aber ich bin ja selten zuhause, da kann ich nicht soviel ausgeben und viel sparen.Besonders freut mich, dass bei den einzelnen Ladestellen für meine Körperertüchtigung gesorgt wird. Ich darf nämlich ganz allein meinen Lkw auf- und abladen. Das ist aber auch dringend nötig, da ich sonst nach 12 Stunden Fahrzeit einschlafen würde.
Ich glaube, dass meine Kollegen, die ich unterwegs im Strassengraben sehe, nicht abladen durften. Ich aber kann dann noch zurück fahren. So braucht mein Chef keinen zweiten Fahrer einzustellen und – so sagt mein Chef – helfe ich dadurch, meinen Arbeitsplatz zu sichern.Wie nobel mein lieber Chef tatsächlich ist, siehst Du daran, dass ich im Führerhaus ein Bett habe, obwohl ich nie dazu komme, es zu benutzen.
Liebe Oma, entschuldige bitte meine zittrige Schrift. Aber neuerdings zittere ich immer so, obwohl ich mir das garnicht erklären kann.
An meinem Lebenswandel kann das nicht liegen, denn ich gehe nie aus und bin auch kaum zu Hause.Dein lieber Jörn!
Die Oma wird sich gewiss freuen, dass aus dem „Bua“ doch noch was „gscheits“ geworden ist 🙂
Zumindest pflegt das meine bei Gelegenheit immer zu sagen 😉
Das ist ja noch gar nichts. Meine sagt immer: Oh, ich bin so stolz auf meine Enkelkinder. Ihr seit alle so gross geworden 😀
Hehe @Mel sieh es positiv, deine Oma hat offenbar wenig Erwartungen und ist leicht zufriedenzustellen 😀 😉
Ja, die Omas! Die freuen sich ja immer so, wenn die Enkel Arbeit haben. Hauptsache man ist abgesichert, alles andere ist egal. Auch wenn man sich für einen Hungerlohn kaputt schuften muss. Man soll immer dankbar sein… vor allem für die Arbeit… die hatten nach dem Krieg schließlich überhaupt nichts!