Ich bin zwar nicht direkter Anwohner, fahre aber jeden Tag den Rehrstieg entlang und ärgere mich über die abgestellten Lkw. Die Polizei sollte mir sagen, was man dagegen tun kann.
Was ist das für ein Ärger, den der Hamburger SPD-Bezirksabgeordnete Heinz Beeken jeden Tag in sich spürt? Eigentlich ein unnützer – es geht um vorschriftsmäßig abgestellte Zugmaschinen, die, während die Fahrer auf Ladung warten, in hafennahen Wohngebieten abgestellt werden.
Natürlich muß ein Mann wie Beeken seinem Ärger Luft verschaffen. So schrieb er einen Brief an das Hamburger Polizeikommissariat 47.
Dessen zuständiger Abteilungsleiter Heinz Nepper erklärte dem Lokalpolitiker jedoch, dass es laut Straßenverkehrsordnung erlaubt sei, einen Lkw in Wohngebieten abzustellen, vorausgesetzt, der Standort werde täglich gewechselt. Wer sich beschweren will, weil ein Fahrer angeblich mehrere Tage lang einen Parkplatz blockiert, müsse dies nachweisen.
Das Beeken diese Regelung als bodenlose Frechheit empfindet, wundert da nicht mehr. Parkende Lkw verursachen ja bekanntermassen eine Menge Lärm, Dreck und Gestank.
Aber ich will nicht alles schlecht machen – im Grunde genommen bin ich diesem SPD – Lokalpolitiker dankbar. Endlich wurde wieder eine Strasse erwähnt, in der ich über Nacht parken kann.
Um welchen Ärger es geht?
Ich fahre ja recht viele sehr kleine Firmen an, die teilweise selber mitten in einem Wohngebiet liegen. Oft kann ich den Anhänger nicht mitnehmen und muss mir dafür einen passenden Parkplatz suchen. Wenn man dann am Straßenrand ein oder zwei LKWs stehen sieht, denkt man sich gleich das man seinen Hänger ja auch dabei stellen kann.
Mit diesen „Herdentrieb“ fängt es dann an. Da wo ein LKW steht, stehen bald auch zwei, drei oder vier. Da wo ein Hänger kurz abgestellt wird, werden demnächst auch mehrere längerfristig abgestellt. Denn für die gilt dummerweise nicht die gleiche Regelung wie für LKWs, sondern die darf man bis zu 14 Tage so stehen lassen.
Ein weiteres Problem dürfte das Benehmen einiger LKW-Fahrer sein. Wir hatten in Essen schon mal das gleiche Problem. In Essen findet Samstags ein recht großer Gebrauchtwagenmarkt statt. Bereits Freitags Abends, manchmal auch schon Donnerstags- oder Mittwoch Abends, kamen dann die osteuropäischen Autotransporter, welche die gekauften Autos gen Osten abtransportieren sollten. Ich denke du kannst dir vorstellen wie die Parkplätze Montags morgens aussahen. Die Stadt hatte reagiert und die Parkplätze für LKW gesperrt, Anreise ist jetzt frühestens Freitags Abends möglich.
Ich kann die Anwohner verstehen, ich höre häufiger solche Geschichten wenn ich meinen Anhänger kurzfristig(!) irgendwo abstelle. Und wenn du dir mal auf Google-Maps anschaust wo die Rehrstieg liegt, dann kann man davon ausgehen das andere Stadtteile bereits ähnliche Erfahrungen gemacht haben und mittlerweile für LKWs gesperrt sind.
Vielleicht sollte die Hafenverwaltung sich einfach mal um ein paar vernünftige LKW-Parkplätze kümmern. Würde ja reichen wenn man einen der vielen Feldwege ein wenig verbreitern würde, so dass die LKWs sich dort an den Rand stellen können.