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Trullas Auto ist weg

Da höre ich heute so nebenbei im Radio, dass einer Ministerin mit dem Namen (Tr)ulla Schmidt Ihr Dienstwagen abhanden gekommen ist. Im ersten Moment dachte ich: „Nun ja, kann passieren. So eine S – Klasse kann man ja mal verlieren“!

Später las ich im Internet, dass Ihr dieses Missgeschick während Ihres Urlaubes im fernen Spanien passiert ist. Diebe brachen in die Unterkunft Ihres Fahrers ein und entwendeten die Schlüssel des Wagens.
Da stellt man sich doch zwangsläufig die Frage: Was braucht eine Ministerin im Urlaub Ihren Dienstwagen? Offiziell heisst es zwar, die (Tr)ulla hat mehrere dienstliche Termine in ihrer Urlaubszeit (mir blutet das Herz), aber vielleicht ist das aber auch nur ein gefundener Grund, die Karre mitzunehmen.

Warum hat man statt des Wagens eigentlich nicht (Tr)ulla Schmidt geklaut? Hmm, vielleicht glauben die Diebe noch an deutsche Wertarbeit und haben sich deshalb für das Auto entschieden. Für Politiker soll es ja selbst als Sklaven keinen Schwarzmarkt mehr geben.

Wie dem auch sei: Der deutsche Steuerzahler wird den neuen Dienstwagen der Ministerin schon finanzieren.

Ulla Schmidts Dienstwagen geklaut

9 Kommentare

  1. Lichtwicht
    Lichtwicht 27/07/2009

    Vielleicht wird Dein nächster Job ein Container von Alicante nach Osteuropa? Dann fließt auf jeden Fall ein Stück Steuergeld zurück – auch wenn es nur wenig ist.

    Maik: Die Einzelteile des Autos werden sicher schon auf irgendeinem Basar in Nordafrika angeboten.

  2. rantanplan
    rantanplan 27/07/2009

    Was ein Sommertheater. Die Frau hat da gearbeitet, dann soll sie auch den dummen Wagen nutzen.
    Tendenziell liegen Bundesminister eh deutlich weniger auf der Haut als der normale Arbeitnehmer (ja auch als LKW-Fahrer) und tragen auch mehr Verantwortung.
    Ich fände sowas normalerweise überhaupt kein Thema, aber muss der Sommer und die anstehende Wahl sein…

    Maik: Theater? Eigentlich schon, denn Theater soll und muß aufklären. Nur ist das hier kein Sommertheater, sondern billiges Schmierentheater.

  3. Roland
    Roland 27/07/2009

    mal abgesehen von der Dummheit, den Wagen klauen zu lassen … warum fährt eine Ministerin der Bundesrepublik in Deutschland mit gepanzertem Dienstwagen, während es im Urlaub nicht nötig ist?
    Ist sie im Urlaub etwa keine deutsche Ministerin mehr? Weniger gefährdet?
    Was würden die Haushaltspolitiker sagen, wenn die Ministerin im Spanien entführt worden wäre, weil sie eben gerade keine Dienstwagen dabei hatte, sondern im Leihwagen von Sixt durch die Gegend fuhr?

    Roland

    Maik: Ein Leihwagen von Sixt? Warum eigentlich nicht?

    sixt werbung

    Aber Spass beiseite: Warum fliegt die Ministerin mit dem Flugzeug nach Südspanien, anstatt sich fahren zu lassen? Ist Sie im Flieger oder auf den Weg dorthin denn nicht gefährdet?
    Hat die deutsche Botschaft in Madrid keine geeigneten Autos?

    Wer mit Steuergeldern so schäbig umgeht, ist als Politiker(in) fehl am Platz, selbst wenn es vom Gesetz her eventuell erlaubt ist.

  4. Beifahrer
    Beifahrer 27/07/2009

    @2 & 3.

    Sehe ich auch so. Ausserdem wurde auch ganz klar gesgat, dass der Wagen laut Vertrag privat genutzt werden duerfe und dies separat abgerechnet werde.

    Aber Futterneid zieht eben immer… deshalb ist ja auch die Linkspartei so stark.

    Maik: Futterneid auf was? Etwa auf einen Dienstwagen mit eigenen Fahrer? Hmm, wohl kaum 🙂 .

  5. Simon
    Simon 27/07/2009

    Was macht die auch mit dem Dienstwagen in Spanien. Das kostet den Steuerzahler wieder Unsummen!!

    Maik: Laut diesem Bericht mindestens 10 000 Euro.

  6. Stefan
    Stefan 28/07/2009

    …mal abgesehen davon das ich Fr.Schmidt nicht besonders schätze…

    Ist die ganze Sache eher ein Grund zum Schmunzeln als ein Skandal.

    Fakt ist:

    1. Die private Nutzung des Dienstwagens ist lt.Richtlinien ausdrücklich erlaubt.

    2. Privatfahrten werden und wurden in der Vergangen heit entsprechend abgerechnet und versteuert.

    3. Fahrzeuge die im Besitz der öffentlichen Hand sind, werden generell nicht Versichert. Der Staat tritt im Schadensfall als Selbsthaftend auf.

    Ich kann daher erstmal kein Fehlverhalten von Fr.Schmidt erkennen, sie hat sich meines erachtens an die geltenden Richtlinien gehalten. Ob es politisch klug war steht auf einem anderen Blatt…

    Ich bin ja auch in der schönen Lage einen Dienstwagen privat nutzen zu können. Was ich natürlich selten tue, wegen der Kosten. Ich kenne allerdings viele Leute (vorallem Selbstständige) die ihr Firmenfahrzeug praktisch zu 80% privat nutzen aber natürlich 100% der kosten als Betriebsausgaben von ihrem zu versteuernden Einkommen abziehen.

    Fahrtenbuch = Märchenbuch…

    Das regt mich viel mehr auf als die 10T€ die Fr.Schmidt da angeblich verschwendet hat. Durch diese de Fakto Steuerhinterziehung gehen de Staat jedes Jahr viele Millionen Steuereinnahmen verloren. Das zahlt dann jeder Steuerzahler mit, auch die ohne Dienstwagenprivileg…

    Grüße Stefan

  7. Lichtwicht
    Lichtwicht 28/07/2009

    @Stefan: das Finanzamt möchte ich gern kennenlernen welches bei einem auch privat genutzten KfZ 100% als Ausgaben anrechnet. Aber was sind schon die unglaublichen Steuerschlupfmöglichkeiten eines Selbstständigen gegen schlappe 10.000 Steuereuro für einen Urlaubsausflug. Da haste vollkommen Recht. Wird Zeit, dass sich das endlich ändert!

  8. flo
    flo 29/07/2009

    Das Auto ist doch wieder da.. wo ist eigentlich der Fahrer?

    Maik: Gute Frage

  9. Roland
    Roland 29/07/2009

    @flo:
    welcher? Der legale oder illegale?
    🙂

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