Da ist sie wieder – die Mär vom rasenden, todbringenden Lkw – Fahrer:
Viele Verletzte, hoher Schaden aber keine Toten. Von einem Wunder will Torge Malchau, Einsatzleiter der Feuerwehr Braunschweig, dennoch nicht reden. Von Glück schon. Von dem Glück, „dass am Sonntag noch keine Lkw unterwegs waren.” Ansonsten, fürchtet ein Retter, „hätten wir hier Leichensäcke gebraucht.
Hier ist doch nirgends die Rede von LKW-Fahrern… aber 40 Tonnen, die die außer Kontrolle geraten, können auf ihrem Weg zu Stillstand eben etwas mehr Schaden anrichten als 1-2 Tonnen…
Tja – bei mir um die Ecke wurden die Säcke gebraucht, was mal wieder meinen Wunsch bestätigt einen jährlichen Reaktions- und Fähigkeitstest einzuführen, den jeder über 60 absolvieren muss, um weiterhin ein Fahrzeug führen zu dürfen…
https://www.derwesten.de/nachrichten/2009/7/19/news-126302011/detail.html
Aus einer Fahrerfamilie kommend maße ich mir an, diese Aussage tätigen zu können: Manchmal seid Ihr Fahrer aber auch wirklich zartbesaitet – denn die obige Aussage zielt eindeutig auf die höheren Lasten ab, die auch höheren Schaden anrichten.
Dass diese Lasten von einem LKW-Fahrer bewegt werden, ist Fakt, tut aber in dem Fall nichts zur Sache.
Klar, einerseits schimpfen viele auf die LKW-Fahrer, andererseits reisst ihr aber alles was auch nur irgendwie im entferntesten nach Kritik riecht sofort an Euch.
Ein bisserl Abstand schadet da nie. Schau, nur weil Killerspieler böse Amokläufer sind reg ich mich auch nicht über die Aussage auf, auch wenn ich selbst schon Ego-Shooter gespielt habe. Was juckts die deutsche Eiche…
Schöne Grüße, 🙂
Sascha
Hallo Maik
Du argumentierst mit genau der gleichen Schlachtpolemik wie die anderen (Presse,Feuerwehrleute,Ottonormalverbraucher)
Das du Berufskraftfahrer bist macht dich noch nicht zu einem allwissenden Genie.
Du setzt dich aber auch nicht ehrlich mit den Themen auseinander.
Schau dich doch mal richtig um.
65 % der Arbeiter leisten gute Arbeit, mit mehr oder weniger sinn und verstand,und können sich auch zufrieden nach getaner Arbeit zurücklehnen die anderen 35% sind oft die Kaoten die dein Feindbild enstehen lassen. Und das in fast jeder Berufsgruppe. Mich wundert nach fast 22 Jahren trucking eigentlich nur noch eines. So sorgsamer und umfassender die Ausbildung mitlerweile geworden ist desto mehr ist in den Jahren passiert. Dabei helfen uns Klischees ungemein weiter.Geh doch mal in dich und schau dich auf den Autobahnen und Bundesstrassen um. Ach überigens Trucker aus allen Ländern sind hier unterwegs, verteidigst du die auch so.
Ich glaube, dieser Einsatzleiter wollte auf den Unterschied hinaus, den die Masse der Fahrzeuge macht:
Wenn Du mit Deinem LKW auf ein anderes Fahrzeug auffährst, ist der Schaden wahrscheinlich relativ groß. Wenn ich mit meinem Fiat Panda auf ein anderes Fahrzeug auffahre, prallt mein Auto wahrscheinlich einfach ab, ohne nennenswerten Schaden anzurichten.
🙂
Nein, eigentlich nicht. Aber wenn so ein PKW-Raser auf regennasser Fahrbahn die Kontrolle über seinen Wagen verliert und das auch noch in sonnenbeschienener Gischt passiert, dann bringst Du Deine 40+ Tonnen auch bei moderater Geschwindigkeit so schnell nicht zum stehen. Und der „Einschlag“ eines 40-Tonners ist in ein stehendes Hindernis ist deutlich verheerender. Ist nun einmal so.
Man könnte es natürlich auch umdrehen und sagen „nicht die LKWs sind schuld, die dämlichen Urlauber fabrizieren jedes Jahr Chaos, da brauchen die keinen LKW dafür.“
Ist meine Meinung.
Macht sich aber nicht so gut in den Überschriften.