Meine Rückladung aus Italien besteht u.a. aus drei Pressformen, jede ungefähr mit einem Gewicht von 2 Tonnen. Diese sind für eine Firma in einem oberfränkischen Kaff bestimmt.
„Die müßten am Samstag entladen werden„, erzählte mir einer meiner Disponenten bereits am Donnerstag. „Das kann aber drei oder halb vier werden„, antwortete ich.
„Kein Problem, da ist immer einer da„, bekam ich zur Antwort.
Es lief besser als gehofft: Gegen 12.00 Uhr war ich bereits hier.
Diese Firma befindet sich mit weiteren Betrieben in einem größeren Industriekomplex. Das ganze Gelände wird von einem Pförtner bewacht.
Der erklärte mir den Weg und gab mir eine Telefonnummer eines der Mitarbeiter dieser Firma mit. Das machte mich schon etwas stutzig.
Die Firma war natürlich geschlossen und auch auf lautes Klopfen an ein Metalltor reagierte niemand. Anrufe bei der vom Pförtner bekommenen Handynummer brachten auch nichts, es „meldete“ sich nur die Mailbox.
Nun trottete ich abermals zum Pförtner. Der versuchte ebenfalls, diesen Mitarbeiter zu erreichen – natürlich auch umsonst.
Dann fiel sein Blick auf einen Zettel: „Äh, um halb vier kommt noch ein Lkw, der dort abladen soll. Der hat Ware von der Firma S. geladen!“
„Das ist das Zeug was ich drauf habe„, erwiderte ich. „Dann müssen Sie bis halb vier warten„, bekam ich zur Antwort.
Tja, so stehe ich am Samstagnachmittag in einem oberfränkischen Kaff und warte darauf, dass irgendwann einer auftaucht, der das Zeug entlädt.
Schuld daran hat natürlich keiner – weder der Auftraggeber, noch der Empfänger und am wenigsten meine „hochqualifizierten“ Disponenten.
Der Depp bin ich, dem mal wieder ein Wochenende (oder das, was im Normalfall davon übrigbleibt) versaut wird.