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Irgendwie bin ich platt heute früh. Schuld daran war nicht der gestrige Tag mit seinem enttäuschenden Beginn (der Rest wurde auch nicht besser), sondern die Nacht auf der „Hupac“, auch „Rollende Landstrasse“ genannt.

RoLa

Diesmal ging es per Eisenbahn von Lugano bis Basel. Diese Strecke reicht nicht einmal aus, um wenigstens 9 Stunden Pause auf die „Scheibe“, b.z.w. „Karte“ zu bekommen. Nach nicht einmal 8 Stunden ging es in Basel bereits wieder von der Bahn.
Davon geschlafen habe ich vielleicht 4 Stunden. Der Rest wurde mit dem Abteilkameraden gequatscht oder aus dem Fenster geglotzt.
Kleiner Scherz am Rand: Im dunkeln lässt sich die Schweiz sogar aushalten 🙂

Achso – nebenbei wieder etwas gelernt: Während man in Novara die obligatorischen Papierlaken zur Krankheitsvermeidung bei der Anmeldung in die Hand gedrückt bekommt, in Trento diese bereits auf den Kojen liegen, muß man diese in Lugano selber von einem Stapel wegnehmen.

Nur: Wer soll das wissen? So bin ich ohne Papierunterlage ins Abteil gelatscht. Nachdem ich mit meinem Abteilkameraden dieses Problem ausdiskutiert hatte, meinte er: „Ich hab einen Schlafsack, da komme ich eh nicht mit der Matratze in Berührung. Nimm halt einfach meine!“

Ich war peinlich berührt und äh joa: „Danke nochmal dafür, dass Du mich vor den schlimmsten Krankheiten bewahrt hast. Man weis nie, wer oder was in diesen Matratzen so alles lebt…!“

5 Kommentare

  1. Budenheimer
    Budenheimer 06/10/2008

    Wie läuft das da ab. Braucht man da auch T – Papiere und wie ist das mit der LSVA. Muß man in Basel am Zoll irgendetwas vorzeigen? Schlieslich fehlen ja viele Kilometer.
    Achso, was kostet das ganze?

  2. Maik
    Maik 07/10/2008

    Klar brauchst Du T – Papiere, da Du ja in die Schweiz fährst. Also muß Deine Ladung angemeldet werden.

    In Lugano bei der „Hupac“ bekommst Du einen Stempel auf diesen LSVA – Vordruck. Damit sieht der Zöllner bei der Ausfahrt, dass Du mit der RoLa gefahren bist.

    Was es kostet kann ich Dir nicht sagen. Am Schalter hing zwar eine Preisliste, aber die habe ich nicht beachtet.

  3. Nietnagel
    Nietnagel 08/10/2008

    Warum macht man das eigentlich? Zeitersparnis oder ist das tatsächlich billiger als selber zu fahren? Ein LKW kann sich ja schließlich auch von selbst fortbewegen.

  4. tobibehnke
    tobibehnke 02/11/2008

    Ich würde vermüten, dass das damit zusammenhängt das er seine Lenk und Ruhezeiten einhalten kann und trotzdem vorwärts kommt…

  5. meierkarl
    meierkarl 02/11/2008

    Das ist ein Grund. Man hat seine Pause, ist aber mehrere hundert Kilometer weiter.
    Ein weiterer Grund ist, daß man in Österreich oder Schweiz keine Kontrollen zu befürchten hat. Nicht wegen der Lenkzeiten,sondern wegen dem Gewicht, denn nicht immer stimmen z.B. die Achslasten so genau.

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